Handball
EHF-Präsident kritisiert Spielplan der Handball-Bundesliga

Der Präsident der Europäischen Handball Föderation (EHF), Wiederer, hat den Spielplan der Handball-Bundesliga kritisiert. Angesichts des straffen Plans frage er sich, wie sehr sich die deutsche Liga internationale Erfolge ihrer Vereine wünsche.

    Michael Wiederer, Präsident Europäische Handballföderation (EHF), bei einem Podiumsgespräch.
    Michael Wiederer, Präsident der Europäischen Handballföderation (EHF) (Christian Charisius / dpa / Christian Charisius)
    Wiederer sagte der Fachzeitschrift "Handballwoche", andere Ligen und Verbände würden per se verhindern, dass eine Mannschaft, die am Dienstag im vermeintlich schwersten Spiel der Saison antrete, noch am Sonntag im Top-Duell der Liga spielen müsse.
    Der Funktionär bezog sich bei seiner Kritik konkret auf die Spielansetzungen der Füchse Berlin und des THW Kiel. Der Hauptstadt-Club hatte nach dem Duell mit den Norddeutschen Ende April nur einen Tag Pause bis zum Spiel gegen den französischen Verein Nantes. Auch für Kiel ging es schon am Mittwoch in der Champions League in Montpellier weiter. Er verstehe diesen Zusammenhang nicht und sei sehr überrascht, dass es so abgelaufen sei. Er stelle sich außerdem die Frage, wie glücklich die Handball-Bundesliga sei, dass ihre Clubs international so prominent mitspielen würden.

    Sportliche Erfolge trotz Termindruck

    Kiel und Berlin erreichten trotz der Spielansetzungen in ihren jeweiligen Wettbewerben die nächste Runde. Berlin steht gemeinsam mit den Rhein-Neckar Löwen, der SG Flensburg-Handewitt und dem rumänischen Meister Dinamo Bukarest in der Finalrunde des EHF-Pokals (25.-26. Mai in Hamburg). Kiel steht im Final Four der Champions League, zusammen mit dem SC Magdeburg, dem FC Barcelona aus Spanien und Aalborg HB aus Dänemark. Das Turnier findet am 8. und 9. Juni in Köln statt.
    Diese Nachricht wurde am 23.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.