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Bayern München
Ehrenpräsident Hoeneß: Berufung des Vorstandsvorsitzenden Kahn war ein großer Fehler

Der Ehrenpräsident des FC Bayern München, Uli Hoeneß, hat den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn kritisiert. Dessen Berufung sei ein großer Fehler gewesen. Kahn war zum Ende der vergangenen Saison entlassen worden.

    Ehrenpräsident Uli Hoeneß
    Ehrenpräsident Uli Hoeneß (picture alliance / SvenSimon / Frank Hoermann / SVEN SIMON)
    Hoeneß bemängelte im BR-Fernsehen unter anderem die Arbeitsauffassung Kahns. Angesichts der Personalie werde er künftig von seinem Credo abrücken, immer einen ehemaligen Spieler des FC Bayern in die Führungsetage einzubinden. Früher hätten Fußballspieler auch nach ihrer Karriere noch arbeiten müssen, das sei inzwischen anders, erklärte Hoeneß weiter. Das wirke sich auch auf die Arbeitshaltung aus.
    Hoeneß, der seit seinem Karriereende 1979 fast durchgehend an der Vereinsführung beteiligt ist, bedauerte zudem die Entlassung des ehemaligen Bayern-Trainers Julian Nagelsmann Ende März. Die Entscheidung "war nicht unbedingt klug", sagte Hoeneß. Die neue Rolle als Bundestrainer traue er Nagelsmann zu.

    Hoeneß kündigt weitere Personalentscheidungen an

    Angesichts der Veränderungen in der Führungsebene des Vereins stellte Hoeneß weitere Personalentscheidungen in Aussicht. Er hoffe, dass der von Jan-Christian Dreesen geleitete Vorstand bald so aufgestellt sei, dass er selbst und Karl-Heinz-Rummennige wieder ausschließlich beratend tätig sein müssten. Zu einer möglichen Anstellung des Fußballfunktionärs Max Eberl äußerte sich Hoeneß nicht. Eberl, der zuletzt von RB Leipzig entlassen worden war, wird in Verbindung mit den Bayern gebracht.
    Diese Nachricht wurde am 11.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.