Ein aggressiver Krankheitserreger der Gattung Phytophthora hat in Kalifornien bereits zum Tod von zehntausenden von Eichen geführt. Ein sehr ähnlicher Erreger hat auch in Deutschland, England und den Niederlanden zu einem Triebsterben an Rhododendren geführt. Man befürchtet jetzt, dass der pilzähnliche Organismus auch andere Pflanzen oder Bäume befallen könnte. In Kalifornien hat er nämlich unter anderem auch die größten Bäume der Erde, die Redwoodbäume, angegriffen.
Der Redwood ist der kalifornische Staatsbaum. Menschen kommen aus aller Welt, um ihn zu sehen. Wie sehr die Redwoods von dem Krankheitserreger betroffen sind, wird im Moment noch untersucht. Bisher sind nur kleinere Äste und Keimlinge befallen. Das sind die guten Nachrichten. Aber wir machen uns schon Sorgen, weil es ein neuer Wirt ist und dies möglicherweise wirtschaftliche Auswirkungen hat und natürlich ästhetische.
Mark Stanley ist Vorsitzender der "kalifornischen Eichentods-Einsatzgruppe". Dieser Verbund von staatlichen Behörden, Wissenschaftlern, privaten und gemeinnützigen Initiativen koordiniert die vielfältigen Bemühungen, einen pilzartigen Krankheitserreger unter Kontrolle zu bringen, der immer mehr Pflanzen und Bäume in den Küstenregionen Kaliforniens befällt. 17 Spezien sind mittlerweile betroffen. Die Krankheit wird gemeinhin als "plötzliches Eichentod"-Syndrom bezeichnet, da sie an Eichen Mitte der 90-er Jahre erstmals festgestellt wurde:
Die Auswirkungen auf die Pflanzen sind sehr unterschiedlich. Bei der kalifornischen Eiche "Tan Oak" infiziert der Erreger den Stamm, die Blätter und die Äste und tötet Sämlinge ebenso wie ausgewachsene Bäume mit einem Durchmesser von einem Meter. Bei anderen Pflanzen haben nur die Blätter kleine Flecken, ohne weitere Folgen. Die Redwoods scheinen irgendwo dazwischen zu liegen. Betroffen sind meist Nadeln und kleinere Äste. Wir beobachten sie aber erst seit ein paar Monaten, haben aber in den großen Bäumen bisher nichts entdeckt.
David Rizzo, Pflanzenpathologe an der Universität von Kalifornien in Davis, gehört zu dem Team von Wissenschaftlern, das vor zwei Jahren den neuartigen Erreger als "Phytophthora ramorum" identifiziert hat. Seine keimenden Sporen dringen ins Innere der Rinde oder Blätter vor und zerstören die Zellen. Verfärbungen, welke Blätter und Triebe oder das Absterben ganzer Bäume sind die Folge. Es ist bekannt, dass der Errreger im Wasser überlebt. Noch können die Wissenschaftler jedoch noch sehr wenig darüber sagen, wie er sich verbreitet:
Über kurze Distanzen glauben wir, dass er sich über Regentropfen ausbreitet. Die Sporen auf den Blättern infizierter Bäume werden durch Wind und Regen weitergetragen. Wir können noch nicht sagen, ob das nur über einige Meter geht oder über Kilometer. Wir untersuchen auch die mögliche Verbreitung durch den Menschen, und zwar durch infiziertes Pflanzenmaterial und infizierte Erde. Da sind natürlich auch große Entfernungen möglich.
Die in Europa vorkommende Art des Erregers ist ähnlich, aber nicht völlig identisch. Möglicherweise kommt er auch aus einer Gegend, in der die Pflanzen dagegen immun sind. Vielleicht haben klimatische Veränderungen die betroffenen Arten anfälliger gemacht. Noch gibt der aggressive Killer den Wissenschaftlern viele Rätsel auf. Quarantänemaßnahmen und Ausfuhrbeschränkungen sind festgesetzt worden, die internationale Zusammenarbeit wurde verstärkt. Ein wirksames Mittel zur Bekämpfung gibt es bisher nicht. Eine Hoffnung ist, dass die Pflanzen mit der Zeit eigene Abwehrkräfte entwickeln:
Es gibt einige Lichtschimmer. So können wir in der Gattung der kalifornischen immergrünen Eiche Anzeichen von Resistenzen gegenüber dem Krankheitserreger erkennen, sodass möglicherweise nicht alle daran zugrunde gehen werden. Es kann aber auch sein, dass beim nächsten El Nino, wenn es viel regnet, die Sterblichkeitsrate nach oben schnellt. Ich hoffe, dass ich falsch liege, aber damit müssen wir rechnen.
Der Redwood ist der kalifornische Staatsbaum. Menschen kommen aus aller Welt, um ihn zu sehen. Wie sehr die Redwoods von dem Krankheitserreger betroffen sind, wird im Moment noch untersucht. Bisher sind nur kleinere Äste und Keimlinge befallen. Das sind die guten Nachrichten. Aber wir machen uns schon Sorgen, weil es ein neuer Wirt ist und dies möglicherweise wirtschaftliche Auswirkungen hat und natürlich ästhetische.
Mark Stanley ist Vorsitzender der "kalifornischen Eichentods-Einsatzgruppe". Dieser Verbund von staatlichen Behörden, Wissenschaftlern, privaten und gemeinnützigen Initiativen koordiniert die vielfältigen Bemühungen, einen pilzartigen Krankheitserreger unter Kontrolle zu bringen, der immer mehr Pflanzen und Bäume in den Küstenregionen Kaliforniens befällt. 17 Spezien sind mittlerweile betroffen. Die Krankheit wird gemeinhin als "plötzliches Eichentod"-Syndrom bezeichnet, da sie an Eichen Mitte der 90-er Jahre erstmals festgestellt wurde:
Die Auswirkungen auf die Pflanzen sind sehr unterschiedlich. Bei der kalifornischen Eiche "Tan Oak" infiziert der Erreger den Stamm, die Blätter und die Äste und tötet Sämlinge ebenso wie ausgewachsene Bäume mit einem Durchmesser von einem Meter. Bei anderen Pflanzen haben nur die Blätter kleine Flecken, ohne weitere Folgen. Die Redwoods scheinen irgendwo dazwischen zu liegen. Betroffen sind meist Nadeln und kleinere Äste. Wir beobachten sie aber erst seit ein paar Monaten, haben aber in den großen Bäumen bisher nichts entdeckt.
David Rizzo, Pflanzenpathologe an der Universität von Kalifornien in Davis, gehört zu dem Team von Wissenschaftlern, das vor zwei Jahren den neuartigen Erreger als "Phytophthora ramorum" identifiziert hat. Seine keimenden Sporen dringen ins Innere der Rinde oder Blätter vor und zerstören die Zellen. Verfärbungen, welke Blätter und Triebe oder das Absterben ganzer Bäume sind die Folge. Es ist bekannt, dass der Errreger im Wasser überlebt. Noch können die Wissenschaftler jedoch noch sehr wenig darüber sagen, wie er sich verbreitet:
Über kurze Distanzen glauben wir, dass er sich über Regentropfen ausbreitet. Die Sporen auf den Blättern infizierter Bäume werden durch Wind und Regen weitergetragen. Wir können noch nicht sagen, ob das nur über einige Meter geht oder über Kilometer. Wir untersuchen auch die mögliche Verbreitung durch den Menschen, und zwar durch infiziertes Pflanzenmaterial und infizierte Erde. Da sind natürlich auch große Entfernungen möglich.
Die in Europa vorkommende Art des Erregers ist ähnlich, aber nicht völlig identisch. Möglicherweise kommt er auch aus einer Gegend, in der die Pflanzen dagegen immun sind. Vielleicht haben klimatische Veränderungen die betroffenen Arten anfälliger gemacht. Noch gibt der aggressive Killer den Wissenschaftlern viele Rätsel auf. Quarantänemaßnahmen und Ausfuhrbeschränkungen sind festgesetzt worden, die internationale Zusammenarbeit wurde verstärkt. Ein wirksames Mittel zur Bekämpfung gibt es bisher nicht. Eine Hoffnung ist, dass die Pflanzen mit der Zeit eigene Abwehrkräfte entwickeln:
Es gibt einige Lichtschimmer. So können wir in der Gattung der kalifornischen immergrünen Eiche Anzeichen von Resistenzen gegenüber dem Krankheitserreger erkennen, sodass möglicherweise nicht alle daran zugrunde gehen werden. Es kann aber auch sein, dass beim nächsten El Nino, wenn es viel regnet, die Sterblichkeitsrate nach oben schnellt. Ich hoffe, dass ich falsch liege, aber damit müssen wir rechnen.