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Ein alter Neujahrstag

Das Jahr 2002 ist fast drei Monate alt. Doch ohne Veränderungen im westlichen Kalender, würden viele Menschen heute Nacht ein neues Jahr begrüßen.

Sven Carlsson |
    Der von Julius Caesar eingeführte Julianische Kalender wich zunehmend von den Jahreszeiten ab. Papst Gregor XIII. veranlasste eine Kalenderreform, nach der dem 4. Oktober 1582 der 15. Oktober 1582 folgte.

    Termingerecht wurde der neue Kalender nur in Spanien, Portugal und Teilen Italiens eingeführt. Die protestantischen Länder Deutschlands weigerten sich zunächst, den neuen Kalender anzuerkennen. Erst 1700 stimmten auch sie ihm zu.

    Noch später zog Großbritannien nach. Erst 1752 - also vor 250 Jahren - stimmte das britische Parlament dem Gregorianischen Kalender zu. Gleichzeitig wurde der Beginn eines neuen Jahres vom damals üblichen 25.3.auf den 1. Januar verlegt. Da die amerikanischen Kolonien zu dem Zeitpunkt zu Großbritannien gehörten, führte man den neuen Kalender auch auf der anderen Seite des Atlantiks ein. Ohne die Veränderung hätten wir dort heute den 24.3.des Jahres 2001 und morgen den 25.3.des neuen Jahres 2002.

    Die Kalenderreform von Papst Gregor setzte sich schließlich durch und ermöglichte eine einheitliche Zeitrechnung. Heute gilt sie in der ganzen Welt, wenn auch einige Länder ihre eigenen Kalender beibehalten haben und sich aufgrund kultureller Ereignisse häufig nach zwei Kalendern richten.