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Ein bemerkenswertes Jahr

Am Ende eines Jahres besinnt man sich gerne auf wichtige Ereignisse in der Wissenschaft. Hat es neue Entdeckungen, Geräte oder Missionen gegeben? Die wirkliche Bedeutung eines Jahres erkennt man häufig aber erst viel später.

Von Thomas Hockey |
    Da gab es das Jahr 1933, in dem viele begabte Wissenschaftler aus Europa nach Amerika auswanderten. Einer von ihnen war Albert Einstein. Jahre zuvor hatte er bereits seine Relativitätstheorien veröffentlicht - auch den Nobelpreis hatte er für eine andere Arbeit bekommen. Um dem Dritten Reich zu entkommen, ging er an die Princeton University in New Jersey. Im selben Jahr verließ der Nobelpreisträger Hans Bethe ebenfalls Deutschland. Er machte uns die nuklearen Reaktionen, die einen Stern scheinen lassen, verständlich.

    Edward Teller und George Gamow verließen Europa ebenfalls 1933. Zusammen arbeiteten sie an der Theorie des Urknalls. Der Weg des Ukrainers Sergej Gaposchkin war verschlungener. Nachdem er seine Arbeitsstelle in Deutschland verloren hatte, fuhr er mit dem Fahrrad 250 Kilometer zu einer astronomischen Konferenz. Dort fand er jemanden, der ihm die Auswanderung ermöglichte. Gaposchkin ging zum Harvard College Observatory und heiratete später seine Sponsorin Cecilia Payne.

    Keiner dieser Forscher ging zurück nach Europa. Europas Verlust war Amerikas Gewinn.