Fernwehgeplagte Zeitgenossen in fremden Landen müssen - mangels ausreichender Sprachkenntnisse - zukünftig nicht mehr nervös mit Fingern auf die spärlichen Fragephrasen ihres - gedruckten - Reiseführers deuten, um dann von Einheimischen eine mehr oder minder freundliche, aber dennoch unverständliche Antwort auf ihr Anliegen zu erhalten. Möglicherweise werden die Weltreisenden von morgen ihre Frage einfach in einen kleinen Taschencomputer diktieren, der die Übersetzung auf einem Display wiedergibt. Erste Prototypen, die dies zu leisten in der Lage sind, stellten Forscher des Europäischen Medien-Labors (EML) vergangenen in Heidelberg vor. Doch die Vorstellungen des EML-Direktors, Professor Andreas Reuter, gehen noch darüber hinaus: "Wir streben eine Kamera mit Anzeigeschirm an, die Bilder aufnehmen, Sprache erfassen und übersetzen sowie multimediale Informationen von außen wiedergeben kann."
Das Sprachübersetzungsprogramm "Janus" wurde an der Universität Karlsruhe im sogenannten "C-Star"-Forschungsverbund mit weltweit 19 weiteren Wissenschaftlergruppen entwickelt. Anhand einer Online-Videokonferenz mit Teilnehmern aus Japan, Korea, Italien, den USA und Deutschland demonstrierte "Janus" eindrucksvoll sein Sprachtalent. Dabei überträgt das Programm einen Satz zunächst in eine Zwischensprache und zeigt dann dem Sprechenden zur Kontrolle, was es verstanden hat. Bestätigt dieser den Inhalt, gelangt die Übersetzung zu den Zuhöhrern. Zwar erzeugt der Transfer von einer Sprache zu einer anderen noch eine deutliche Verzögerung, doch erfüllt "Janus" seine Aufgabe durchaus zufriedenstellend. Künstliche Intelligenz verhilft zu eigenem Erfahrungsgewinn, überdies schulten viele verschiedene Sprecher das Gehör des "Zweigesichtigen".
Der digitale Touristenführer kombiniert die im "C-Star"-Verbund entwickelten Fähigkeiten der maschinellen Spracherkennung und Übersetzung mit anderen Techniken und Programmen. Ein Satellitennavigationssystem vermittelt dem Minirechner, wo sich das Gerät samt seinem Träger befindet. Ein Geoinformationssystem versorgt ihn mit dem Stadtplan oder einer Karte und weist den Weg zu gewünschten Zielen, etwa einer Bushaltestelle oder einem Museum.
Das Sprachübersetzungsprogramm "Janus" wurde an der Universität Karlsruhe im sogenannten "C-Star"-Forschungsverbund mit weltweit 19 weiteren Wissenschaftlergruppen entwickelt. Anhand einer Online-Videokonferenz mit Teilnehmern aus Japan, Korea, Italien, den USA und Deutschland demonstrierte "Janus" eindrucksvoll sein Sprachtalent. Dabei überträgt das Programm einen Satz zunächst in eine Zwischensprache und zeigt dann dem Sprechenden zur Kontrolle, was es verstanden hat. Bestätigt dieser den Inhalt, gelangt die Übersetzung zu den Zuhöhrern. Zwar erzeugt der Transfer von einer Sprache zu einer anderen noch eine deutliche Verzögerung, doch erfüllt "Janus" seine Aufgabe durchaus zufriedenstellend. Künstliche Intelligenz verhilft zu eigenem Erfahrungsgewinn, überdies schulten viele verschiedene Sprecher das Gehör des "Zweigesichtigen".
Der digitale Touristenführer kombiniert die im "C-Star"-Verbund entwickelten Fähigkeiten der maschinellen Spracherkennung und Übersetzung mit anderen Techniken und Programmen. Ein Satellitennavigationssystem vermittelt dem Minirechner, wo sich das Gerät samt seinem Träger befindet. Ein Geoinformationssystem versorgt ihn mit dem Stadtplan oder einer Karte und weist den Weg zu gewünschten Zielen, etwa einer Bushaltestelle oder einem Museum.