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Ein energischer Romantiker

Die Karriere des 30-jährigen Pianisten Sebastian Sternal verlief rasant: 2009 veröffentlichte er sein Debütalbum"Eins" mit eigenem Trio, zwei Jahre später schon wurde er zum Professor für Jazzklavier an der Mainzer Musikhochschule ernannt. Inzwischen hat er sich auch als Komponist profiliert, u.a. mit seiner Symphonic Society.

Von Odilo Clausnitzer |
    In diesem elfköpfigen Ensemble führt er vier improvisierende Bläser, eine Rhythmusgruppe und ein Streichquartett zusammen. Stark geprägt wurde der klassisch ausgebildete Sternal vom Klan ideal der französischen Impressionisten. Aber auch die expressiven Reibungen Bartóks und Strawinskys schlagen sich in seiner Musiksprache nieder.

    In einem neu gebildeten, basslosen Trio wie auch als Mitglied der Band des Trompeters Frederik Köster hat er sich in jüngerer Zeit wiederum von einer sehr mitreißenden Seite gezeigt. Sternal gewann zahlreiche bedeutende Preise, u.a. 2010 beim renommierten internationalen Klavierwettbewerb "Concours Martial Solal".

    Dieses Jahr wurde er mit einem ECHO Jazz ausgezeichnet. Odilo Clausnitzer porträtiert in den "JazzFacts" einen wahrhaft zupackenden Romantiker.