Der Vogel des Jahres 2009 ist der Eisvogel. Und diese Auszeichnung hat er nun zum zweiten Mal bekommen, nach 1973. Der Eisvogel ist ein ganz besonders schönes Exemplar und in Mittel- und Südeuropa heimisch. Naturliebhaber geraten regelrecht ins Schwärmen, wenn es um seine Beschreibung geht. Helmut Opitz ist der Vizepräsident des Naturschutzbundes:
"Schon allein von der Färbung her. "Fliegender Edelstein" - damit wird er gern umschrieben. Diese schönen Blautöne, diese vielen Farben, er ist also vollkommen unverwechselbar. Auch sein rasanter Flug ist ganz charakteristisch. Manchmal ist auch sehr schön zu sehen, wie er auf kürzester Distanz noch Hindernisse umgehen kann."
Warum nun diese Auszeichnung zum zweiten Mal? Zum einen, weil der Eisvogel immer noch auf der Vorwarnstufe der roten Liste steht, er ist in Deutschland also weiterhin gefährdet. Und zum anderen, weil der Landesbund für Vogelschutz in Bayern, der diese Preisverleihung mit dem Naturschutzbund ausrichtet, in diesem Jahr 100jähriges Jubiläum feiert - und der Eisvogel das Wappentier dieser Organisation ist. Ludwig Sothmann, der Vorsitzende des LBV, erzählt vom Hauptlebensraum des Preisträgers, dem Wasser:
"Die Gewässer dürfen nicht trübe oder verdreckt sein. Er braucht auch Ansitzwarten, weil er rasant fliegt, aber auch gerne sitzt und lauert. Schließlich mit hoher Geschwindigkeit kurz abhebt und dann in das Wasser hineintaucht. Dort den Fisch jagt. Eine Besonderheit des Eisvogels: Er ist ein Höhlenbrüter. Er gräbt sich in Abbruchkanten von Gewässern ein, ungefähr dreiviertel Meter tief. Am Ende dieser Höhle ist ein Brutbereich, wo die Jungen ausgebrütet werden."
Die Populationen haben sich seit 1973 wieder etwas berappelt, allerdings weiterhin auf recht niedrigem Niveau. Inzwischen gibt es wieder zwischen 6.000 und 8.000 Brutpaare in Deutschland. Das hänge auch mit der verbesserten Reinheit einzelner Gewässer hierzulande zusammen. Aber, so der Landesbund für Vogelschutz, man könne noch mehr tun. Ludwig Sothmann weiß:
"Da sind einmal die Sand-, Kies- und Lehmgruben. Biotope aus zweiter Hand, die der Eisvogel wegen der steilen Abbruchwände gerne annimmt. Da fordern wir, dass die Hälfte dieser Flächen in der Folgenutzung Naturschutzgebiete sein sollten. Ein anderer Punkt ist, dass man derzeit selbst bei kleinsten Gewässern noch über Kleinkraftwerke zur Energiegewinnung nachdenkt. Doch würden diese Querverbauungen das Kontinuum des Gewässers stören. Ein massiver Eingriff also in das Ökosystem Bach."
Die Dynamik vieler Gewässer und auch deren Sauberkeit sind also Voraussetzung für ein lebensfreundliches Umfeld für den Eisvogel. Und eine Sache wollen wir noch klären. Der Name des Preisträgers, so der Nabu-Fachmann Helmut Opitz, verleite zu falschen Interpretationen:
"Ganz sicher hat der Name mit der Vereisung von Gewässern weniger zu tun. Die kommt dem Eisvogel ja nicht entgegen. Da kann er sogar großen Schaden nehmen, weil er nicht an seine Nahrung herankommt. Es leitet sich wohl eher aus einer althochdeutschen Bezeichnung für das Schillernde oder das Farbenprächtige ab."
Der Eisvogel löst 2009 somit den Kuckuck als Vogel des Jahres ab.
"Schon allein von der Färbung her. "Fliegender Edelstein" - damit wird er gern umschrieben. Diese schönen Blautöne, diese vielen Farben, er ist also vollkommen unverwechselbar. Auch sein rasanter Flug ist ganz charakteristisch. Manchmal ist auch sehr schön zu sehen, wie er auf kürzester Distanz noch Hindernisse umgehen kann."
Warum nun diese Auszeichnung zum zweiten Mal? Zum einen, weil der Eisvogel immer noch auf der Vorwarnstufe der roten Liste steht, er ist in Deutschland also weiterhin gefährdet. Und zum anderen, weil der Landesbund für Vogelschutz in Bayern, der diese Preisverleihung mit dem Naturschutzbund ausrichtet, in diesem Jahr 100jähriges Jubiläum feiert - und der Eisvogel das Wappentier dieser Organisation ist. Ludwig Sothmann, der Vorsitzende des LBV, erzählt vom Hauptlebensraum des Preisträgers, dem Wasser:
"Die Gewässer dürfen nicht trübe oder verdreckt sein. Er braucht auch Ansitzwarten, weil er rasant fliegt, aber auch gerne sitzt und lauert. Schließlich mit hoher Geschwindigkeit kurz abhebt und dann in das Wasser hineintaucht. Dort den Fisch jagt. Eine Besonderheit des Eisvogels: Er ist ein Höhlenbrüter. Er gräbt sich in Abbruchkanten von Gewässern ein, ungefähr dreiviertel Meter tief. Am Ende dieser Höhle ist ein Brutbereich, wo die Jungen ausgebrütet werden."
Die Populationen haben sich seit 1973 wieder etwas berappelt, allerdings weiterhin auf recht niedrigem Niveau. Inzwischen gibt es wieder zwischen 6.000 und 8.000 Brutpaare in Deutschland. Das hänge auch mit der verbesserten Reinheit einzelner Gewässer hierzulande zusammen. Aber, so der Landesbund für Vogelschutz, man könne noch mehr tun. Ludwig Sothmann weiß:
"Da sind einmal die Sand-, Kies- und Lehmgruben. Biotope aus zweiter Hand, die der Eisvogel wegen der steilen Abbruchwände gerne annimmt. Da fordern wir, dass die Hälfte dieser Flächen in der Folgenutzung Naturschutzgebiete sein sollten. Ein anderer Punkt ist, dass man derzeit selbst bei kleinsten Gewässern noch über Kleinkraftwerke zur Energiegewinnung nachdenkt. Doch würden diese Querverbauungen das Kontinuum des Gewässers stören. Ein massiver Eingriff also in das Ökosystem Bach."
Die Dynamik vieler Gewässer und auch deren Sauberkeit sind also Voraussetzung für ein lebensfreundliches Umfeld für den Eisvogel. Und eine Sache wollen wir noch klären. Der Name des Preisträgers, so der Nabu-Fachmann Helmut Opitz, verleite zu falschen Interpretationen:
"Ganz sicher hat der Name mit der Vereisung von Gewässern weniger zu tun. Die kommt dem Eisvogel ja nicht entgegen. Da kann er sogar großen Schaden nehmen, weil er nicht an seine Nahrung herankommt. Es leitet sich wohl eher aus einer althochdeutschen Bezeichnung für das Schillernde oder das Farbenprächtige ab."
Der Eisvogel löst 2009 somit den Kuckuck als Vogel des Jahres ab.