Das Jahrestreffen der US-Amerikanischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft belegt einmal mehr, dass ihre Mitglieder mitunter so schillernd wie ihre Arbeitsgebiete sein können. So benutzt Uzi Landman, Physiker am Georgia Institute of Technology in Atlanta, gerne ungewöhnliche Formulierungen, wenn er Laien sein Forschungsgebiet erläutert: "Mit dem Begriff Nano-Politik könnte man das politische Geschehen auf einigen kleinen Karibikinseln bezeichnen, die aber nach genau den gleichen Regeln funktioniert, wie bei großen Staaten." Doch wenn sich das Große im Kleinen fortsetzt, dann interessiert das Landman kaum - den Nano-Forscher locken vielmehr jene Dinge, die sich ändern, wenn man sie verkleinert.
Ein Beispiel dafür ist etwa ein Klumpen Gold: Teilt man ihn in immer kleinere Stücke, so verliert er ab einem bestimmten Punkt nämlich seine markante Farbe - das Gold schimmert dann bläulich. Uzi Landman stellte sich die Frage, was also mit Flüssigkeiten geschieht, wenn sie immer weniger wird, etwa ein Tropfen, der kaum noch größer als einige Millionstel Millimeter ist. "Dann befinden sich viel mehr Wasseratome an seiner Oberfläche als in seinem Inneren. Dadurch tritt eine permanente Unruhe unter den Oberflächenatomen ein", erläutert der Physiker. Diese Fluktuationen führten auch dazu, dass ein feiner Wasserstrahl letztlich instabil werde und schließlich auseinanderreiße.
Dreht man einem realen Gartenschlauch das Wasser ab, so versiegt der Fluss langsam, bis das Wasser nur noch herauströpfelt. Könnte man jedoch einen Schlauch bis in die Nanowelt schrumpfen lassen, würde sich dagegen ein merkwürdiger Effekt einstellen: Schon bei vollem Wasserdruck würde sich dann der Wasserstrahl in eine Salve aus winzigen Tröpfchen verwandeln, die in perfekt gleichmäßigem Abstand aus dem Schlauch geschossen kämen. "Mit diesem Effekt könnte ein völlig neuer Motor mit revolutionären Einspritzdüsen gebaut werden, bei dem die Verbrennung der feinen Tropfen überaus effektiv abläuft", meint Uzi Landman. Doch auch noch feinere Leiterbahnen für noch schnellere Computerchips ließen sich mit Nanospritzdüsen fertigen. Selbst Nano-Spritzen, die Substanzen in Zellen abgeben, ohne deren Hülle dabei zu beschädigen, seien so vorstellbar. Allerdings existiert die Tröpfchenkanone bislang nur in der Computersimulation. Doch möglicherweise schon im kommenden Jahr, so ist Landman überzeugt, könnten erste Exemplare echte Nanostrahlen aus Kugelserien verschießen.
[Quelle: Frank Grotelüschen]
Ein Beispiel dafür ist etwa ein Klumpen Gold: Teilt man ihn in immer kleinere Stücke, so verliert er ab einem bestimmten Punkt nämlich seine markante Farbe - das Gold schimmert dann bläulich. Uzi Landman stellte sich die Frage, was also mit Flüssigkeiten geschieht, wenn sie immer weniger wird, etwa ein Tropfen, der kaum noch größer als einige Millionstel Millimeter ist. "Dann befinden sich viel mehr Wasseratome an seiner Oberfläche als in seinem Inneren. Dadurch tritt eine permanente Unruhe unter den Oberflächenatomen ein", erläutert der Physiker. Diese Fluktuationen führten auch dazu, dass ein feiner Wasserstrahl letztlich instabil werde und schließlich auseinanderreiße.
Dreht man einem realen Gartenschlauch das Wasser ab, so versiegt der Fluss langsam, bis das Wasser nur noch herauströpfelt. Könnte man jedoch einen Schlauch bis in die Nanowelt schrumpfen lassen, würde sich dagegen ein merkwürdiger Effekt einstellen: Schon bei vollem Wasserdruck würde sich dann der Wasserstrahl in eine Salve aus winzigen Tröpfchen verwandeln, die in perfekt gleichmäßigem Abstand aus dem Schlauch geschossen kämen. "Mit diesem Effekt könnte ein völlig neuer Motor mit revolutionären Einspritzdüsen gebaut werden, bei dem die Verbrennung der feinen Tropfen überaus effektiv abläuft", meint Uzi Landman. Doch auch noch feinere Leiterbahnen für noch schnellere Computerchips ließen sich mit Nanospritzdüsen fertigen. Selbst Nano-Spritzen, die Substanzen in Zellen abgeben, ohne deren Hülle dabei zu beschädigen, seien so vorstellbar. Allerdings existiert die Tröpfchenkanone bislang nur in der Computersimulation. Doch möglicherweise schon im kommenden Jahr, so ist Landman überzeugt, könnten erste Exemplare echte Nanostrahlen aus Kugelserien verschießen.
[Quelle: Frank Grotelüschen]