Expertenmeinung eines Achtjährigen. Robin geht fast jeden Tag nach der Schule ins Jugendzentrum "Arche" in Berlin Hellersdorf. Und zwar sehr gerne. Schließlich wird dort Einiges geboten: Hausaufgabenbetreuung, Freizeitangebote, aber vor allem eine freundliche Atmosphäre und jeden Tag ein warmes Essen:
Heute gibt's Fleisch und Kartoffeln, anderer Junge: gut. Ich komme jeden Mittag, weil das Essen schmeckt hier gut und man braucht ja nichts bezahlen.
Rund 200 Kinder und Jugendliche werden hier täglich alles andere, als nur abgespeist. Für sie ist die "Arche" eine wahre Zuflucht, ein zweites Zuhause, und das haben viele von ihnen bitter nötig, weiß Pastor Bernd Siggelkow, der das Jugendzentrum leitet:
Dass es zunimmt, dass Kinder von Armut betroffen sind, haben wir als Einrichtung Ende der 90er Jahre festgestellt. Die gesellschaftliche Situation hat sich schon ziemlich verändert, es gehen immer Menschen arbeiten für Gelder, die nicht mehr ausreichen, um die Familien über die Runden zu bringen. Und wir merken es in unserer eigenen Einrichtung, dass wir häufig am 20. des Monats viel mehr Kinder da haben, als am Anfang des Monats, weil dann das Geld nicht mehr da ist für Essen. Die Lebenshaltungskosten sind gestiegen, also reicht es oft für das Existenzielle gar nicht mehr aus und das wird immer schlimmer.
Armut - das ist für viele Kinder und Jugendliche im sozialen Brennpunkt Berlin-Hellersdorf Realität:
Wir kochen eigentlich mittags nicht, weil meine Mama nicht kann, weil sie arbeitslos ist und da haben wir nicht so viel Geld zum Kochen.
Gut, dass es den freundlichen Küchenchef Peter Thiel gibt. Als einer von 20 ehrenamtlichen sorgt er dafür, dass seine "kleinen Fressmonster", das kriegen, was sie brauchen:
Vitaminreich, gesund. Wir geben hier kostenlos ein Essen aus, dass die Kinder gut ernährt werden, weil das zu Hause so nicht möglich ist, durch das Sozialschwache. Darum bemühen wir uns, so vitaminreich zu kochen, wie wir können.
Das Geld für Essen und die anderen "Arche"-Angebote - rund 400.000 Euro im Jahr - sind zu 95 Prozent spendenfinanziert. Den Rest legt das Bezirksamt drauf. Inmitten der tristen Hochhäuser von Hellersdorf ist das Jugendzentrum aber nicht nur eine Arche für Kinder, sondern auch für diesen arbeitslosen Mann, der mit seiner vierköpfigen Familie regelmäßiger Mittagsgast ist:
Ist ganz einfach eine Finanzfrage. Wir könnten zwar jeden zweiten Tag warm kochen, Büchsen machen, aber hier haben sie eine abwechslungsreiche Mahlzeit, außerdem sind sie hier nach dem Essen unter Kindern.
Kommunikationsmangel - auch das ist eine Folge von Armut, gegen die Pastor Siggelkow mit seinem Team ankämpft:
Die Kinder vermissen am meisten Ansprechpartner. Sie vermissen das gemeinsame Mittagessen, wo Kommunikation mit der Familie stattfindet. Ich glaube, dass Kinder, die zu Hause wenig haben, auch nicht gefördert werden, was schulische Dinge betrifft, deshalb haben wir auch das kostenlose Nachhilfeangebot.
Danach ist Spielen angesagt: Billard, Tischtennis, Breakdance oder einfach nur:
Abhängen und mit Freunden quatschen.
Die Stimmung in der "Arche" ist gut - und das nicht nur zur Weihnachtszeit - Was ist wirklich wichtig? Darüber denken die Kinder hier offensichtlich früher nach, als anderswo. Robin hat eine Antwort für sich gefunden:
Hauptsache, ich bin froh.
Heute gibt's Fleisch und Kartoffeln, anderer Junge: gut. Ich komme jeden Mittag, weil das Essen schmeckt hier gut und man braucht ja nichts bezahlen.
Rund 200 Kinder und Jugendliche werden hier täglich alles andere, als nur abgespeist. Für sie ist die "Arche" eine wahre Zuflucht, ein zweites Zuhause, und das haben viele von ihnen bitter nötig, weiß Pastor Bernd Siggelkow, der das Jugendzentrum leitet:
Dass es zunimmt, dass Kinder von Armut betroffen sind, haben wir als Einrichtung Ende der 90er Jahre festgestellt. Die gesellschaftliche Situation hat sich schon ziemlich verändert, es gehen immer Menschen arbeiten für Gelder, die nicht mehr ausreichen, um die Familien über die Runden zu bringen. Und wir merken es in unserer eigenen Einrichtung, dass wir häufig am 20. des Monats viel mehr Kinder da haben, als am Anfang des Monats, weil dann das Geld nicht mehr da ist für Essen. Die Lebenshaltungskosten sind gestiegen, also reicht es oft für das Existenzielle gar nicht mehr aus und das wird immer schlimmer.
Armut - das ist für viele Kinder und Jugendliche im sozialen Brennpunkt Berlin-Hellersdorf Realität:
Wir kochen eigentlich mittags nicht, weil meine Mama nicht kann, weil sie arbeitslos ist und da haben wir nicht so viel Geld zum Kochen.
Gut, dass es den freundlichen Küchenchef Peter Thiel gibt. Als einer von 20 ehrenamtlichen sorgt er dafür, dass seine "kleinen Fressmonster", das kriegen, was sie brauchen:
Vitaminreich, gesund. Wir geben hier kostenlos ein Essen aus, dass die Kinder gut ernährt werden, weil das zu Hause so nicht möglich ist, durch das Sozialschwache. Darum bemühen wir uns, so vitaminreich zu kochen, wie wir können.
Das Geld für Essen und die anderen "Arche"-Angebote - rund 400.000 Euro im Jahr - sind zu 95 Prozent spendenfinanziert. Den Rest legt das Bezirksamt drauf. Inmitten der tristen Hochhäuser von Hellersdorf ist das Jugendzentrum aber nicht nur eine Arche für Kinder, sondern auch für diesen arbeitslosen Mann, der mit seiner vierköpfigen Familie regelmäßiger Mittagsgast ist:
Ist ganz einfach eine Finanzfrage. Wir könnten zwar jeden zweiten Tag warm kochen, Büchsen machen, aber hier haben sie eine abwechslungsreiche Mahlzeit, außerdem sind sie hier nach dem Essen unter Kindern.
Kommunikationsmangel - auch das ist eine Folge von Armut, gegen die Pastor Siggelkow mit seinem Team ankämpft:
Die Kinder vermissen am meisten Ansprechpartner. Sie vermissen das gemeinsame Mittagessen, wo Kommunikation mit der Familie stattfindet. Ich glaube, dass Kinder, die zu Hause wenig haben, auch nicht gefördert werden, was schulische Dinge betrifft, deshalb haben wir auch das kostenlose Nachhilfeangebot.
Danach ist Spielen angesagt: Billard, Tischtennis, Breakdance oder einfach nur:
Abhängen und mit Freunden quatschen.
Die Stimmung in der "Arche" ist gut - und das nicht nur zur Weihnachtszeit - Was ist wirklich wichtig? Darüber denken die Kinder hier offensichtlich früher nach, als anderswo. Robin hat eine Antwort für sich gefunden:
Hauptsache, ich bin froh.