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Ein heller Stern

Wenn Sie sich die Zeit nehmen, den Nachthimmel zu beobachten, sehen Sie viele Sterne in verschiedenen Farben und Helligkeiten. Gemeinsam ist ihnen: Sie strahlen - unter anderem - im Bereich der sichtbaren Wellenlängen, einem schmalen Strahlungsbereich des elektromagnetischen Spektrums, den wir mit unseren Augen wahrnehmen können.

Von Damond Benningfield |
    Doch sichtbares Licht ist nicht die einzige Strahlungsform, die Sterne erzeugen. Die Art der Strahlung, die ein Stern ins All schickt, hängt von seiner Oberflächentemperatur ab. Heiße Sterne erzeugen viel UV-Strahlung und viel Licht am kurzwelligen Ende des sichtbaren Spektralbereiches. Sie erscheinen uns bläulich. Die Sterne mit einer relativ niedrigen Oberflächentemperatur geben große Mengen Infrarotstrahlung und langwelliges, sichtbares Licht ab. Wir sehen sie in rötlicher Färbung.

    Ein gutes Beispiel für einen roten Stern ist Antares - ein Roter Überriese und hellster Stern im Skorpion. Heute Abend sehen Sie ihn rechts vom Mond.

    Antares ist viel größer als die Sonne. An ihrem Platz würden seine äußeren Schichten bis zur Umlaufbahn des Mars reichen. Weil er sich bereits stark aufgebläht hat, sind diese Schichten um einige tausend Grad kühler als die der Sonne. Wir sehen Antares nicht in gelber sondern in rötlicher Färbung.

    Wegen seiner relativ kühlen Oberfläche erzeugt Antares viel mehr infrarotes als sichtbares Licht. Wären unsere Augen also auch für diese Wellenlängen empfindlich, würde der Skorpionstern noch heller wirken.

    Sie sehen Antares am frühen Abend mit der jetzt zunehmenden Mondsichel tief im Südwesten. Gegen 20 Uhr verabschieden sich beide von der Himmelsbühne.