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Ein heller und ein schneller Planet

Sollten Sie vor Sonnenaufgang schon draußen sein und einen freien Blick zum östlichen Horizont haben, dann lohnt sich in den nächsten Tagen der Blick auf den Morgenhimmel. Die beiden innersten Planeten unseres Sonnensystems kommen sich näher. Sonntagfrüh um 6 Uhr sind Merkur und Venus nur noch ein halbes Winkelgrad voneinander getrennt.

Damond Benningfield |
    Um die Begegnung der beiden Planeten beobachten zu können, ist der Zeitpunkt wichtig. Am besten beginnen Sie Ihre Suche etwa ab 6 Uhr, also gut eine Stunde vor Sonnenaufgang. Dann stehen sie hoch genug über dem oft in Dunst gehüllten Horizont.

    Merkur und Venus gehen etwa anderthalb Stunden vor der Sonne am südöstlichen Himmel auf. Die helle Venus dient als Wegweiser, der es erleichtert, den sehr blassen Merkur zu finden. Er befindet sich links oberhalb von ihr. Da beide Planeten sehr nahe am Horizont stehen, darf Ihr Blick zum östlichen Himmel nicht durch Gebäude oder Bäume versperrt sein. Ein gutes Fernglas hilft bei der Suche nach Merkur.

    Der Abstand Merkurs zur Venus entspricht etwa der Breite des Vollmonds. Merkur ist der sonnennächste Planet und ist deshalb an unserem Himmel nur in Sonnennähe zu sehen. Im günstigsten Fall geht er mehr als eine Stunde vor der Sonne auf oder nach ihr unter. Wenn seine Bahn dann noch relativ steil zum Horizont verläuft, können wir ihn sehen. Deshalb bieten sich uns die besten Chancen im Frühjahr und im Herbst.

    Genießen Sie den Anblick vom hellen und vom schnellen Planeten übers Wochenende vor Tagesbeginn.