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Ein Internet-Mac für die ganze Familie

Am Samstag hat Apple den seit langem angekündigten iMac-Computer eingeführt, einen Rechner mit Internetfunktionen, der so einfach wie ein Fernsehgerät zu bedienen sein soll. Apple will mit dem iMac eine Käuferschicht ansprechen, die vor der komplizierten Technik herkömmlicher Computer zurückschreckt, aber dennoch das Internet auf komfortable Weise nutzen will.

Joachim Polzer |
    Die in Technikdingen gerne euphorische US-Presse verglich Apples iMac mit dem neuen VW-Käfer: Nicht gerade die Neuerfindung des Computers, aber bildhübsch und sehr praktisch. Schon das Design ist ungewöhnlich: Tastatur, Maus und die Kombination aus Rechnergehäuse und Bildschirm bestehen zum Teil aus transparentem Kunststoff. Auf technischer Seite fällt der Verzicht auf ein Diskettenlaufwerk auf. Nur eine Schnittstelle nach dem neuen USB-Standard stellt die Verbindung zu weiteren Peripheriegeräten her. Obwohl der iMac auf den Heimmarkt zielt, fehlt auch eine Firewire-Schnittstelle. Zumindest Hobbyfilmer werden sie als Anschlußmöglichkeit für digitale Kameras vermissen. Dafür steckt im iMac ein 56k-Modem für die Einwahl ins Internet. Die Einrichtung des Internetzugangs soll auch Computerlaien in einer halben Stunde gelingen. Auspacken und loslegen heißt die Devise. Ob es Apple mit dem iMac gelingen wird, sich neu am Computermarkt zu etablieren, bleibt abzuwarten. Immerhin liegen 130.000 Festbestellungen vor, und man hofft, die erste Charge von 400.000 Exemplaren bis zum Jahresende verkauft zu haben. Nachdem der NetPC als abgespeckter PC und als Schlagwort baden ging, darf man auf die Resonanz bei den Verbrauchern nun gespannt sein.