Weil aber zwölf Vollmondperioden gut zehn Tage kürzer sind als ein Sonnenjahr mit Winter, Frühling, Sommer und Herbst, gibt es alle zwei bis drei Jahre einen dreizehnten Vollmond.
Im Prinzip ist dieser zusätzliche Vollmond vergleichbar mit dem zusätzlichen Schalttag alle vier Jahre im Februar. Mit ihm wird ausgeglichen, dass ein Sonnenjahr etwa 365,25 Tage dauert.
Alle zwei bis drei Jahre hat eine der vier Jahreszeiten also einen Vollmond mehr als üblich, was die Abfolge der Vollmondnamen natürlich durcheinander brachte. Um das zu vermeiden, wurde – zumindest im Amerika des 19. Jahrhunderts – in einem solchen Fall der dritte Vollmond einer Jahreszeit als der zusätzliche Vollmond angesehen und als "blue moon" bezeichnet, als blauer Mond.
Ursprünglich gab es solche blue moons daher nur in den Monaten Februar, Mai, August oder November.
Im 20. Jahrhundert geriet dieser Brauch allerdings in Vergessenheit und tauchte schließlich vor ein paar Jahrzehnten in irrtümlich abgewandelter Form wieder auf.
Heute wird ein zweiter Vollmond im Monat als blue moon bezeichnet, und ein solcher blauer Mond ist dann in jedem Monat mit Ausnahme des Februars möglich, aber immer nur am Monatsende.