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Ein Jahr danach

Am 15. September 2008 musste für die US-Investment-Bank Lehman-Brothers Insolvenz beantragt werden. Damit nahm ein Beben seinen Anfang, dessen Schockwellen bis heute anhalten. Rund um den Globus kollabierten Banken, ganze Staatshaushalte liefen aus dem Ruder. Ein Blick zurück.

Von Klaus Remme und Brigitte Scholtes | 14.09.2009
    Freitag, 12. September. Manhattan. Zwischen 16 und 17 Uhr läuten, blinken, vibrieren die Handys der wichtigsten Wall Street Banker. Am andere Ende ranghohe Mitarbeiter der Notenbank, der Fed in New York. Krisentreffen um 18 Uhr, so lautete die Botschaft. Es ist der Urknall eines Wochenendes, dass in der Chronik der globalen Finanzgeschichte immer fett gedruckt sein wird. Einer der Teilnehmer: Richard Fuld, Vorstandschef von Lehman Brothers, viertgrößte Investmentbank an der Wall Street, seit über 150 Jahren im Geschäft. Schrecklich, was mit der Bank und ihren Mitarbeitern geschehen ist, wird Fuld drei Wochen später in einer Kongressanhörung sagen.

    An diesem Freitagabend in New York aber ist Richard Fuld noch Wall Street Banker, wenn auch einer in Not. Seine Bank verzeichnet seit Monaten Milliardenverluste, die große Immobilienblase ist geplatzt und Risiko-Geschäfte mit Schrott-Immobilien rächen sich. An der Börse wird Lehman seit geraumer Zeit geprügelt. Doch Fuld kann hoffen, er ist schließlich nicht allein. Hatte Washington nicht erst vor wenigen Tagen die Immobilien-Monster Fannie und Freddie de facto verstaatlicht, hatte die Fed nicht erst im März den Verkauf von Bear Sterns, damals die Nummer fünf an der Wall Street, an JP Morgan arrangiert, mit kräftiger Hilfe durch milliardenschwere Garantien des Steuerzahlers.

    "Das war ein Riesending"

    , sagt David Wessel vom Wall Street Journal, seit vielen Jahren einer der besten Wirtschaftsjournalisten in den USA. Mit dieser Rettungsaktion für eine Investmentbank hatte die Fed eine völlig neue Rolle übernommen:

    "Ich habe damals geschrieben, von nun an heißt es vor Bear Sterns und danach. Lächerlich im Rückblick."

    Timothy Geithner, heute Finanzminister, damals Chef der Fed in New York leitete die Sitzung. Und Richard Fuld wurde schnell enttäuscht. Wir brauchen einen Käufer für Lehman, sagte Geithner kurz und bündig und vor allem Finanzminister Hank Paulson machte klar: Was immer geschieht, öffentliche Gelder stehen diesmal nicht zur Verfügung. Ob Paulson auf die Bank of America als Käufer setzte oder auf die britische Barclays oder auf eine Art Rettungsfonds, in den folgenden 48 Stunden zerschlugen sich nach und nach alle Optionen für eine Rettung von Lehman. Ein anderer Banker im Raum machte sich seine eigenen Gedanken. John Thain von Merrill Lynch, drittgrößte Investmentbank an der Wall Street. Thain war erst neun Monate im Amt doch nicht nur er wusste: In der Reihe fallender Domino-Steinen war Merrill Lynch nach Lehman der nächste Todeskandidat. Am Samstagmorgen wählte Thain eine Nummer in Charlotte, North Carolina.

    Wir haben zuerst am Telefon darüber gesprochen, sagt Ken Lewis, Chef der Bank of America. Was er hörte war verlockend. Lewis flog sofort nach New York und empfing Thain um 14.30 Uhr in seinem Büro in Manhattan. Dieser wollte Kredite und bot ihm 9,9 Prozent Anteile an Merill Lynch, doch Lewis wollte mehr, viel mehr. Thain stand ohne Gegenwehr mit dem Rücken zur Wand und stimmte einer Übernahme zu. Finanzminister Paulson atmete auf, Lehman war verloren, doch der nächste Domino-Stein wurde gestützt. Während am Sonntag bei Lehman die Insolvenzanträge ausgefüllt wurden, gingen Bank of America-Experten durch die Bücher von Merill Lynch. Der Zeitdruck war enorm, solide Arbeit unmöglich, bis in die Morgenstunden wurde verhandelt. Am Ende über Merrill Lynch Manager Abfindungen in Milliardenhöhe.

    Die Amerikaner wachten auf und sahen eine neue Wall Street-Bankenlandschaft. Zunächst schien die Rechnung des Finanzministers aufzugehen, die Verluste an der Wall Street hielten sich in Grenzen. Hank Paulson eilte ins Weiße Haus und versicherte von dort aus:

    "Wir sollten stolz sein auf die Art und Weise wie an den Märkten auf die außergewöhnlichen Ereignisse reagiert wird."

    Doch wenig später wurde klar, dass dieses Wochenende nur der Auftakt für turbulente Stunden, Tage, Wochen und Monate war. Angst griff um sich, Banken sicherten ihre flüssigen Mittel anstatt sie zu verleihen, die Kreditmärkte froren langsam ein, ein überlebenswichtiger Kapitalfluss stockte. Finanzminister Paulson und Notenbankchef Bernanke vollzogen eine Kehrtwende. Am Tag nachdem Washington Lehman Brothers fallen ließ, stützte die Regierung den Versicherungsriesen AIG mit 85 Milliarden Dollar. Eine Insolvenz von AIG hätte nach Ansicht von Paulson und Bernanke unabsehbare globale Folgen gehabt. Jahrelang hatte Ben Bernanke als Wissenschaftler die Ursachen der Großen Depression in den 30ern erforscht. Er erklärte kürzlich gegenüber PBS:

    "Ich wollte nicht als der Fed-Vorsitzende während der zweiten großen Depression in die Geschichte eingehen"

    , so Bernanke. Das wirtschaftliche Machtzentrum verlagert sich in jenen Tagen von New York nach Washington. Am Donnerstagabend kommt es im Büro von Nancy Pelosi, der Sprecherin des Repräsentantenhauses zu einem denkwürdigen Treffen. Paulson und Bernanke informieren die führenden Politiker im Kongress über den Ernst der Lage. Sie wollen 700 Milliarden Dollar um die Banken zu stützen. Der Notenbankchef sagt: Wenn wir das nicht tun, gibt es Montag vielleicht keine Wirtschaft mehr, wie wir sie kennen. Chris Dodd, Vorsitzender im Bankenausschuss des Senats:

    "Für einige Sekunden war es still. Es schien keinen Sauerstoff mehr im Raum zu geben. Wir waren einfach geschockt."

    Es folgte ein politischer Kampf um das Rettungspaket, ein Streit um die Rolle der Regierung, der möglicherweise entscheidend war für die Endphase des Präsidentschaftswahlkampfs. Ein Streit, der bis heute andauert. Mit den Stimmen der Demokraten und gegen den Widerstand vieler Parteifreunde im Kongress bekommt Präsident Bush seine Milliarden, nachdem er das Volk vor einer möglichen Panik der Finanzmärkte gewarnt hatte.

    Im Oktober schwappt die Krise nach Europa. Die Notenbanken reagieren mit konzertierten Zinssenkungen. Finanzminister Paulson versorgt die neun größten Banken des Landes mit 125 Milliarden Dollar liquiden Mitteln. Und es folgte noch ein denkwürdiger Auftritt: Ende Oktober wurde Alan Greenspan im Kongress befragt. Die Wurzeln der Krise gehen zurück in seine Amtszeit als Notenbankchef. Die Fähigkeit der Banken zur Selbstkontrolle im eigenen Interesse, das war Fundament seines Denkens:

    "Ich bin geschockt und kann es nicht glauben"

    , sagte Greenspan kopfschüttelnd. David Wessel vom Wall Street Journal ist intimer Kenner der amerikanischen Notenbank, In Fed we Trust, so heißt sein Bestseller über die Krise des vergangenen Jahres, im November erscheint das Buch auf deutsch unter dem Titel Die große Panik. Alan Greenspan galt über Jahre als unfehlbar, erinnert Wessel. Greenspan habe fest daran geglaubt, dass die Spieler an diesem Pokertisch für die Einhaltung der Regeln sorgen:

    "Seine ganze Weltsicht stand in Frage, das haben sie eben nicht getan, der Pokertisch ist umgefallen und wir alle haben bezahlt."

    Was sind die Lehren dieser Krise? David Wessel sieht drei:

    "Wir wissen jetzt, dass Regulierung immer mit der Marktentwicklung Schritt halten muss. Wir wissen jetzt, das wir zu viel Energie auf Banken vergeudet und uns nicht genug mit anderen Finanzinstituten beschäftigt haben. Und wir haben uns zu sehr auf Leute verlassen, die mit viel Geld investiert waren, in der Annahme sie wüssten was sie tun und würden sich nicht selbst schaden. Eine Fehlannahme."

    Auch wenn die weltweite Rezession noch nicht überwunden ist, ein Jahr später ist die Panik verflogen. Die Krise stand im Mittelpunkt der G20-Gipfeltreffen in Washington und London. Konjunkturpakete wurden geschnürt, neue Regeln sind in Arbeit, doch nur wenige bereits in Kraft. Noch immer wird mit undurchsichtigen Papieren gehandelt, aus roten Zahlen sind hier und dort schon wieder Profite geworden und daraus auch schnell wieder Bonuszahlungen.

    Ein Beitrag von Klaus Remme aus Washington. Wird es "nach Lehman" also wieder genauso zugehen wie "vor Lehman"? Auch in Deutschland sind wieder Boni gezahlt oder zumindest in Aussicht gestellt worden, sogar bei der staatlich geretteten und mit Steuergeldern gestützten Commerzbank, wo diese Boni allerdings den verschleiernden Namen "Stabilisierungs-Zahlungen" tragen. Wo stehen wir in Deutschland ein Jahr nach der "Lehman-Pleite"? Brigitte Scholtes über Befindlichkeiten und Bemühungen ganz unterschiedlicher Art:

    Banken und Börsen in der ganzen Welt haben den 15. September 2008 als Zeitenwende begriffen, auch in Deutschland. Doch in die Aufgabe, die Lehren daraus zu ziehen und die Finanzindustrie darauf einzustellen, mischen sich zunehmend Befürchtungen, eine gründliche Reparatur des Bankensystems könne zu lange dauern, in die falsche Richtung gehen, jedenfalls zu Wettbewerbsnachteilen gegenüber amerikanischen Banken führen. Josef Ackermann, den Vorstandsvorsitzenden der größten deutschen Bank, treibt das jedenfalls um:

    "Dadurch sind meines Erachtens größere und stärkere Banken entstanden. Das heißt wir sind am Schluss mit größeren und stärkeren Banken konfrontiert, während die Konsolidierung glaube ich in Europa viel weniger erfolgt ist. Wir haben eher schwächere Banken durch staatliche Gelder gerettet und sind eigentlich heute, wieder dort, wo wir vor der Krise waren. Wenn man die Struktur der Bankenlandschaft ansieht."

    Dass die Debatte geführt wird, bleibt gleichwohl wichtig. Vor allem von den Landesbanken könnten auch in Zukunft noch große Verwerfungen ausgehen. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hat über diese Bankengruppe eine sehr dezidierte Meinung:
    "Ich scheue mich nicht zu sagen, dass die Situation der Landesbanken im Augenblick das größte systemische Risiko sind für den gesamten deutschen Bankensektor."

    Doch es passiert wenig. Es sperren sich vor allem die Landesregierungen, die vom Einfluss auf eine Bank nicht lassen wollen. Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Heinrich Haasis, hat sich in den vergangenen zwei Jahren zunehmend von den Landesbanken distanziert, will nicht mehr mittragen und vor allem nicht mehr mitfinanzieren, was dort an Verlusten aufläuft:

    "Richtig ist, dass aus Sicht der Sparkassen als Miteigentümer eine weitere Konzentration richtig wäre. Aber das wir natürlich mit Ländern, die Miteigentümer sind, Miteigentümer, Mitträger haben, die sehr spezielle Standortinteressen haben, Die gelegentlich über das hinausgehen, was wir als Standorttreue und Standortnotwendigkeit sehen. Betriebswirtschaft muss immer vor solchen Interessen gehen. Darüber reden wir."

    Dennoch: Banken suchen die Fehler, die in die Finanzkrise führte, nicht nur in der heimischen Bankenstruktur. Sie stellen auch ihre Erfolgskriterien in Frage, sogar die Eigenkapitalrendite, eine Maßzahl, die den Gewinn ins Verhältnis zum eingesetzten Kapital bringt und damit dazu verführt, mit möglichst wenig Kapital, also möglichst wenig eigenem Risiko, möglichst viel Ertrag zu erwirtschaften. Selbst Deutsche Bank-Vorstand Josef Ackermann setzt dort an:

    "Was wir in den vergangenen Jahren, auch unter dem Druck gewisser aufsichtsrechtlicher Forderungen, getan haben: Wir haben uns fast nackt ausgezogen, wenn ich das so sagen darf. Damit ist natürlich nichts mehr an Reserve vorhanden gewesen, die dann in schwierigen Zeiten genutzt werden kann. Sie sehen, dass die spanischen Banken ja einen anderen Weg gegangenen sind und mindestens bis heute doch davon profitiert haben."

    Deshalb ist die wichtigste Lehre aus der Finanzkrise die der höheren Eigenkapitalanforderung, sagt auch Professor Max Otte. Der Wormser Betriebswirt hatte in seinem Buch "Der Crash kommt" schon 2006 die Krise prognostiziert und befasst sich nun auch mit den Wegen daraus:

    "Ganz wichtig wäre es, simple, einfache starre Eigenkapitalregeln einzuführen. Also nicht die hochkomplexen und auch prozyklischen Regeln nach Basel II, sondern zu sagen, eine Bank muss acht oder neun, oder sieben Prozent Eigenkapital vorhalten. Punkt. Das ist etwas ganz anderes, als die zehn Prozent Kernkapitalquote, das können nämlich de facto viel weniger Eigenkapital sein, das in der Regel die Zähne hätte."

    Dass diese Eigenkapitalregeln nicht sofort verschärft werden, darum kämpfen die Banken derzeit. Ihr Argument: wenn sie jetzt das Eigenkapital aufstocken müssten, fehle ihnen das Kapital, um Kredite an die Realwirtschaft zu vergeben. Und das würde die Wirtschaftskrise weiter verschärfen, warnt Andreas Schmitz, Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken:

    "Und weil wir gerade in schlechten Zeiten sind - wir haben alle Hände voll zu tun, damit es nicht doch noch zu einer Kreditklemme kommt - müssen wir höllisch aufpassen, dass wir die höheren Eigenkapitalanforderungen und die antizyklische Anpassung von Basel II zum richtigen, nicht zum falschen Zeitpunkt in Gang setzen. Das heißt: Beides darf erst wirksam werden, wenn die Krise ausgestanden ist."

    Dann aber sollten die Institute einen ordentlichen Eigenkapitalpuffer aufbauen. Als Mindestanforderungen an die Kernkapitalquote, also der Quote des Kernkapitals auf die Summe der gewährten Kundenkredite, sind derzeit 8 Prozent im Gespräch - doppelt so viel wie bisher.

    Höheres Eigenkapital könnte die Stabilität des gesamten Bankensystems erhöhen: In der Krise wurden ja Banken wie etwa die Hypo Real Estate deshalb gerettet, weil ein Zusammenbruch wahrscheinlich zum Kollaps des gesamten Systems geführt hätte. Dass sie "too big to fail" seien, zu groß also, um sie pleite gehen zu lassen, darauf hatten sich viele Banken verlassen. Dazu darf es nicht mehr kommen, warnt Uwe Fröhlich, Präsident des Bundesverbands der Volks- und Raiffeisenbanken:

    "Wenn die G 20 über die Eigenkapitalunterlegung von Risiken systemrelevanter Banken nachdenkt, dann hat das doch genau das Ziel, die Erpressbarkeit des Staates abzuschneiden und eben durch die Eigenkapitalunterlegung sicherzustellen, dass die Banken verantwortlich agieren und ihre an den Kapitalmärkten eingegangenen Risiken tatsächlich auch aus Eigenkapital tragen zu können. Will sagen: An dieser Stelle beginnt das Thema Systemrelevanz eine neue Bedeutung zu haben."

    Auch die Bankenaufsicht hat in der Krise nicht fehlerfrei agiert. Ihr wird derzeit vor allem vorgeworfen, dass sie zwar einzelne Akteure im Blick gehabt habe, aber nicht das System als Ganzes. Und dass die jeweilige nationale Aufsicht zu stark auf das Wohlergehen des Heimatlandes geachtet habe. Das Problem sei sehr komplex und national nicht zu lösen, sagt der Wormser Finanzexperte Max Otte:

    "Da sperren sich aber die Briten dagegen, die ihren Hedge-Fonds, genannt Großbritannien natürlich da bedroht sehen, weil dort die Finanzindustrie natürlich sehr wichtig ist."

    Auch die Dominanz der Rating-Agenturen müsste gebrochen werden, fordert Otte, schließlich hätten sie ja - durch eine falsche Einstufung der Risiken - die Banken und Anleger in falscher Sicherheit gewiegt.

    Öffentlichkeitswirksam ist derzeit vor allem die Diskussion über die Vergütung von Bankmanagern. Hohe Boni, die selbst dann gezahlt wurden, wenn die Bankmitarbeiter Verluste eingefahren hatten, haben die Ausrichtung auf kurzfristiges Handeln deutlich gemacht. Und doch wollen die Banken am System der Boni festhalten, sagt Andreas Schmitz, Präsident des Bundesverbands deutscher Banken:

    "Leistungsabhängige Vergütungen bleiben ein wichtiges Führungsinstrument, über das jedes Institut individuell bestimmen können muss."

    Doch Boni und Vergütungen - ja die gesamte Finanzwelt - sollte sich stärker am Prinzip der Nachhaltigkeit ausrichten, fordert
    Stephen Green, Aufsichtsratsvorsitzender der britischen Bank HSBC. Nachhaltigkeit erschöpfe sich aber nicht in einzelnen sozialen Wohltaten:

    "Nachhaltigkeit oder 'corporate sustainability' ist kein Anhängsel der Geschäftstätigkeit, sie ist im Grunde die Daseinsberechtigung des Unternehmens.´"

    Ein Jahr nach Lehman scheinen die schlimmsten Auswirkungen der Krise zwar ausgestanden - auch dank der massiven Unterstützung durch die Staaten und Zentralbanken. Eine solche oder ähnliche Krisen in Zukunft durch entsprechende Neufassung von Regeln zu verhindern oder sie zumindest abzumildern, dazu aber ist es höchste Zeit. Und diese Chance sollte genutzt werden, mahnt HSBC-Aufsichtsratschef Stephen Green:

    ""Wenn diese Krise zu einer echten Neubewertung der Aufgabe von Unternehmen und Banken in einer Marktwirtschaft führt, dann kann sie zu einem der größten Wendepunkte in der Geschichte der modernen Welt werden."
    Ob es soweit kommt, das entscheidet sich vor allem auf dem Gipfel der Staats- und Regierungschefs der G-20-Länder am Ende der kommenden Woche im amerikanischen Pittsburgh.