
INTEGRAL hat unter anderem explodierende Sterne im Blick oder die Umgebung gewaltiger Schwarzer Löcher in den Tiefen des Alls. Der Satellit läuft in gut zweieinhalb Tagen auf einer stark elliptischen Bahn um die Erde. Sie trägt ihn aus einer Höhe von gut 6.000 Kilometern fast 150.000 Kilometer weit hinaus in den Weltraum.
Auf so einer Bahn kann INTEGRAL lange Zeit ununterbrochen ins All blicken, ohne dass die Strahlungsgürtel in der Nähe der Erde die empfindlichen Instrumente stören.
Wie der Kelch einer Tulpe
Die ESA hat nun sämtliche Umläufe des Satelliten seit dem Start 2002 in einer Grafik dargestellt. Die gut zweitausend Schleifen umhüllen die Erde wie ein Kokon.
INTEGRALs Bahn wurde einige Mal deutlich verlagert. Zudem sorgen die Anziehungskräfte von Erde, Sonne und Mond stets für kleine Änderungen. Der Satellit fliegt nie exakt auf derselben Bahn um die Erde - und so erinnert die Darstellung seines Weges an den Kelch einer Tulpenblüte, in dem ganz unten die Erde steckt.
Das Satellitenteleskop hat moderne Kunst ins All gemalt - und das Werk ist noch lange nicht fertig. INTEGRAL wird noch bis 2029 um die Erde laufen. Das Ende ist besiegelt: Denn heute vor drei Jahren gab es die letzte von vier Bahnkorrekturen, die dafür sorgen, dass INTEGRAL dann in die Atmosphäre eintritt und verglüht.