" Als ich 1977 das allererste Mal im Grumsiner Forst war, da fiel mir der Unterkiefer runter und ich habe gedacht, so etwas gibt's doch eigentlich gar nicht mehr. "
Vor mehr als 30 Jahren hat sich Hartmut Richter in den Grumsiner Forst verliebt - damals war der Buchenwald noch Jagdgebiet von Erich Mielke. Eine eiszeitliche Endmoräne, die eine - für Brandenburg untypische - stark gegliederte Landschaft hinterlassen hat. Findlinge liegen herum, in den Senken finden sich Moore und kleine Waldseen. Zwei Hirsche brechen durch das Unterholz. Hartmut Richter - Mitarbeiter des Biosphärenreservats Schorfheide - Chorin, führt hinunter zum Schwarzen See.
" Wenn man sich hier diese Seen anguckt, da haben wir drin Bitterling als einen kleinen Karpfenfisch, der recht selten geworden ist, da sind Schlammpeitschker drin, auch ein seltener Fisch, Moderlieschen, die es früher zuhauf gab. "
Sie ist sehr lang, die Liste der seltenen Tier- und Pflanzenarten, die im Grumsiner Forst einen Lebensraum gefunden haben. Nach der Wende wurde der Rotbuchenwald unter Schutz gestellt, hier hat die Natur absoluten Vorrang. Abgestorbene Buchen kippen in den Schwarzen See, das Totholz bleibt im Wald - ein wichtiger Lebensraum für viele Insekten. Die Dynamik dieses Waldes ist erstaunlich, sagt Hartmut Richter.
" Da ist der Grumsiner Forst einmalig in dieser Richtung. Ich habe noch nirgendwo einen so reichhaltigen Buchenwald gesehen, und ich habe schon eine Menge erlebt, wie hier im Grumsiner Forst. "
Der 620 Hektar große Grumsiner Forst soll nun zusammen mit vier weiteren wertvollen Buchenwäldern in den Bundesländern Thüringen, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern Weltnaturerbe werden, - soll demnächst in einer Reihe stehen mit den Victoriafällen, dem Grand Canyon und den Galapagosinseln. In Deutschland gibt es bislang nur eine Weltnaturerbestätte - die Grube Messel in Hessen. Für das Wattenmeer läuft im Moment das Anerkennungsverfahren. Michael Luthardt, Waldökologe im Brandenburger Umweltministerium, setzt sich für die Anerkennung der deutschen Buchenwälder als Weltnaturerbe ein.
" Buchenwälder sind eigentlich die prägende Vegetationsform für Deutschland. Also wenn wir keine Menschen in Deutschland hätten, wenn Deutschland ein Naturland wäre, dann würden die Buchenwälder vorherrschen. "
Zwei Jahre wollen sich die vier beteiligten Bundesländer Zeit nehmen und das Anerkennungsverfahren bei der UNESCO gründlich vorbereiten. Dazu gehört auch, der Bevölkerung das Konzept des Weltnaturerbes nahe zu bringen und sie davon zu überzeugen.
" Wir sehen es vor allen Dingen eben als eine besondere Auszeichnung, es ist ein Welttitel, den man da verliehen bekommt. Es ist ja keine neue Schutzkategorie, das muss man ganz klar sagen, es wird also keine neue Käseglocke drüber gehängt, sondern es ist ein Titel, eine Auszeichnung, ein Prädikat. "
Dieser Titel ist ein wichtiger Werbeträger, sagt Michael Luthardt, er werde mit Sicherheit mehr Besucher in das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin locken. Hartmut Richter will in den nächsten zwei Jahren die Menschen rund um den Grumsiner Forst davon überzeugen, dass sich der Titel Weltnaturerbe für alle auszahlt - für die Natur und den Menschen.
" Das gibt's nur noch hier, und das in dieser Fülle. Leute, guckt's euch an, aber sorgt dafür, dass es auch so bleibt. "
Vor mehr als 30 Jahren hat sich Hartmut Richter in den Grumsiner Forst verliebt - damals war der Buchenwald noch Jagdgebiet von Erich Mielke. Eine eiszeitliche Endmoräne, die eine - für Brandenburg untypische - stark gegliederte Landschaft hinterlassen hat. Findlinge liegen herum, in den Senken finden sich Moore und kleine Waldseen. Zwei Hirsche brechen durch das Unterholz. Hartmut Richter - Mitarbeiter des Biosphärenreservats Schorfheide - Chorin, führt hinunter zum Schwarzen See.
" Wenn man sich hier diese Seen anguckt, da haben wir drin Bitterling als einen kleinen Karpfenfisch, der recht selten geworden ist, da sind Schlammpeitschker drin, auch ein seltener Fisch, Moderlieschen, die es früher zuhauf gab. "
Sie ist sehr lang, die Liste der seltenen Tier- und Pflanzenarten, die im Grumsiner Forst einen Lebensraum gefunden haben. Nach der Wende wurde der Rotbuchenwald unter Schutz gestellt, hier hat die Natur absoluten Vorrang. Abgestorbene Buchen kippen in den Schwarzen See, das Totholz bleibt im Wald - ein wichtiger Lebensraum für viele Insekten. Die Dynamik dieses Waldes ist erstaunlich, sagt Hartmut Richter.
" Da ist der Grumsiner Forst einmalig in dieser Richtung. Ich habe noch nirgendwo einen so reichhaltigen Buchenwald gesehen, und ich habe schon eine Menge erlebt, wie hier im Grumsiner Forst. "
Der 620 Hektar große Grumsiner Forst soll nun zusammen mit vier weiteren wertvollen Buchenwäldern in den Bundesländern Thüringen, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern Weltnaturerbe werden, - soll demnächst in einer Reihe stehen mit den Victoriafällen, dem Grand Canyon und den Galapagosinseln. In Deutschland gibt es bislang nur eine Weltnaturerbestätte - die Grube Messel in Hessen. Für das Wattenmeer läuft im Moment das Anerkennungsverfahren. Michael Luthardt, Waldökologe im Brandenburger Umweltministerium, setzt sich für die Anerkennung der deutschen Buchenwälder als Weltnaturerbe ein.
" Buchenwälder sind eigentlich die prägende Vegetationsform für Deutschland. Also wenn wir keine Menschen in Deutschland hätten, wenn Deutschland ein Naturland wäre, dann würden die Buchenwälder vorherrschen. "
Zwei Jahre wollen sich die vier beteiligten Bundesländer Zeit nehmen und das Anerkennungsverfahren bei der UNESCO gründlich vorbereiten. Dazu gehört auch, der Bevölkerung das Konzept des Weltnaturerbes nahe zu bringen und sie davon zu überzeugen.
" Wir sehen es vor allen Dingen eben als eine besondere Auszeichnung, es ist ein Welttitel, den man da verliehen bekommt. Es ist ja keine neue Schutzkategorie, das muss man ganz klar sagen, es wird also keine neue Käseglocke drüber gehängt, sondern es ist ein Titel, eine Auszeichnung, ein Prädikat. "
Dieser Titel ist ein wichtiger Werbeträger, sagt Michael Luthardt, er werde mit Sicherheit mehr Besucher in das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin locken. Hartmut Richter will in den nächsten zwei Jahren die Menschen rund um den Grumsiner Forst davon überzeugen, dass sich der Titel Weltnaturerbe für alle auszahlt - für die Natur und den Menschen.
" Das gibt's nur noch hier, und das in dieser Fülle. Leute, guckt's euch an, aber sorgt dafür, dass es auch so bleibt. "