Eine Satellitenantenne, eine selbstgebaute Settop-Box, eine leicht modifizierte Playstation und ein großes LC-Display – das ist das Messegepäck der Böblinger HD-TV-Gruppe, die mit ihrer Technologiestudie auf dem Linux-Tag für einige Diskussionen gesorgt hat. Versorgt werden könnte mit diesem HD-TV-Center ein ganzes Haus mit allen Fernsehprogrammen, die per Satellit oder Kabel zu empfangen sind, inklusive der Textprogramme für das hochauflösende Fernsehen. Projektleiter Stefan Wald stellt sich den ganz konkreten Einsatz des in Berlin gezeigten Labormusters so vor.
"Das sähe so aus, dass man nicht mehr das traditionelle analoge Koaxialnetzwerk zum Verteilen der Videoströme verwenden würde, sondern man würde die Computernetze, die heute wahrscheinlich eh schon in vielen Haushalten verfügbar sind, um den Internet-Zugang herzustellen, die würde man mitbenutzen, um Multimediadaten, Multimediaströme vom Satelliten oder vom Kabelanschluss an unterschiedliche Klienten im Haus zu verteilen."
Basis der HD-TV-Anlage ist kein handelsüblicher Hardware-Satelliten-Receiver. Set-Top-Box und die als Multimediacenter verwendete Playstation sind rein softwarebasiert. Bei den Hardware-Receivern werden die Videosignale von einem fest verdrahteten Grafikchip verarbeitet. Für hochauflösendes Fernsehen müssen die Grafikchips ausgetauscht werden. Das ist meist teurer als der Kauf eines ganz neuen Receivers. Beim softwarebasierten Multimediacenter ist das anders. Hier lassen sich neue Formate wie das hochauflösende Fernsehen ganz einfach durch das Aufspielen eines neuen Software-Decoders integrieren. Und das Fernsehbild kann der Zuschauer an seine persönlichen Sehgewohnheiten anpassen. Auch Bild-in-Bild-Anwendungen, sind kein Problem. Damit kann der Zuschauer dann zwei, vier oder noch mehr Programme gleichzeitig sehen. Stefan Wald.
"Mit dieser Leistungsfähigkeit ist es uns möglich, wesentlich flexiblere Applikationen zu erstellen, als dies mit hardwarebasierten Decoderchips möglich ist. Wir können mehrere Streams überlagern in verschiedenen Größen. Wir können mehrere Streams in Picture-in-Picture-Anwendungen darstellen, wir können Mosaik-Darstellungen zeigen, wo acht bis zehn Ströme auf dem Fernsehschirm dargestellt werden. Also, es ergibt eine enorme Flexibilität durch Linux, durch die Leistungsfähigkeit des Cell-Chips, der nur durch die eigene Kreativität Grenzen gesetzt sind."
Die Playstation wurde ganz zufällig zum Multimediacenter. Ihr Herzstück ist nämlich der Cell-Prozessor. An diesem Chip waren die Böblinger Studenten interessiert. Denn der lässt sich mit bereits verfügbarer Open-Source-Software unter Linux für das Decodieren und Aufbereiten von Videoströmen optimieren. Grundlage dafür war eine universitäre Open-Source-Entwicklung aus Deutschland. Wald:
"Als Basis für diese Technologiestudie haben wir eine Open-Source-Software, das ist auch das Schöne im Zusammenhang mit Linux, dass es viele Open-Source-Pakete gibt, die man mit relativ wenig Aufwand integrieren kann. Das ist die so genannte Network Multimedia Middleware, die an der Universität Saarbrücken entwickelt worden ist und jetzt von Montan weiter entwickelt wird. Und dazu haben wir uns Studenten der Fachrichtungen Informatik, Elektrotechnik, Technische Informatik von Fachhochschulen, Universitäten nach Böblingen geholt, die dann bei uns im Team diese Applikationen entwickelt haben. Wir sind international aufgestellt. Wir hatten Studenten aus Spanien, Frankreich, aber auch aus China im Team, die an Komponenten für diese Technologiestudie entwickelt haben."
Das Interesse der Hersteller von Unterhaltungselektronik an dem in Berlin gezeigten Labormuster war übrigens noch ein wenig zögerlich. Es gab von den Vertretern der braunen Ware, die den Linux-Tag in Berlin besucht haben, zwar schon Interesse an solch einem Software-Sat-Receiver. Vor allen Dingen die Möglichkeit, hier Satellitenübertragung, DSL-Fernsehen und Kabel-TV auf einen Receiver zu bringen, und das auch noch in hochauflösender Qualität, hat schon für großes Interesse gesorgt. Aber man spürte gleichzeitig auch noch etwas Scheu auf Seiten der Unterhaltungselektronik, sich auf Linux einzulassen. Da können die Manager aus der Unterhaltungselektronik sicherlich noch von ihren Kollegen aus dem Mobilfunkbereich lernen.
"Das sähe so aus, dass man nicht mehr das traditionelle analoge Koaxialnetzwerk zum Verteilen der Videoströme verwenden würde, sondern man würde die Computernetze, die heute wahrscheinlich eh schon in vielen Haushalten verfügbar sind, um den Internet-Zugang herzustellen, die würde man mitbenutzen, um Multimediadaten, Multimediaströme vom Satelliten oder vom Kabelanschluss an unterschiedliche Klienten im Haus zu verteilen."
Basis der HD-TV-Anlage ist kein handelsüblicher Hardware-Satelliten-Receiver. Set-Top-Box und die als Multimediacenter verwendete Playstation sind rein softwarebasiert. Bei den Hardware-Receivern werden die Videosignale von einem fest verdrahteten Grafikchip verarbeitet. Für hochauflösendes Fernsehen müssen die Grafikchips ausgetauscht werden. Das ist meist teurer als der Kauf eines ganz neuen Receivers. Beim softwarebasierten Multimediacenter ist das anders. Hier lassen sich neue Formate wie das hochauflösende Fernsehen ganz einfach durch das Aufspielen eines neuen Software-Decoders integrieren. Und das Fernsehbild kann der Zuschauer an seine persönlichen Sehgewohnheiten anpassen. Auch Bild-in-Bild-Anwendungen, sind kein Problem. Damit kann der Zuschauer dann zwei, vier oder noch mehr Programme gleichzeitig sehen. Stefan Wald.
"Mit dieser Leistungsfähigkeit ist es uns möglich, wesentlich flexiblere Applikationen zu erstellen, als dies mit hardwarebasierten Decoderchips möglich ist. Wir können mehrere Streams überlagern in verschiedenen Größen. Wir können mehrere Streams in Picture-in-Picture-Anwendungen darstellen, wir können Mosaik-Darstellungen zeigen, wo acht bis zehn Ströme auf dem Fernsehschirm dargestellt werden. Also, es ergibt eine enorme Flexibilität durch Linux, durch die Leistungsfähigkeit des Cell-Chips, der nur durch die eigene Kreativität Grenzen gesetzt sind."
Die Playstation wurde ganz zufällig zum Multimediacenter. Ihr Herzstück ist nämlich der Cell-Prozessor. An diesem Chip waren die Böblinger Studenten interessiert. Denn der lässt sich mit bereits verfügbarer Open-Source-Software unter Linux für das Decodieren und Aufbereiten von Videoströmen optimieren. Grundlage dafür war eine universitäre Open-Source-Entwicklung aus Deutschland. Wald:
"Als Basis für diese Technologiestudie haben wir eine Open-Source-Software, das ist auch das Schöne im Zusammenhang mit Linux, dass es viele Open-Source-Pakete gibt, die man mit relativ wenig Aufwand integrieren kann. Das ist die so genannte Network Multimedia Middleware, die an der Universität Saarbrücken entwickelt worden ist und jetzt von Montan weiter entwickelt wird. Und dazu haben wir uns Studenten der Fachrichtungen Informatik, Elektrotechnik, Technische Informatik von Fachhochschulen, Universitäten nach Böblingen geholt, die dann bei uns im Team diese Applikationen entwickelt haben. Wir sind international aufgestellt. Wir hatten Studenten aus Spanien, Frankreich, aber auch aus China im Team, die an Komponenten für diese Technologiestudie entwickelt haben."
Das Interesse der Hersteller von Unterhaltungselektronik an dem in Berlin gezeigten Labormuster war übrigens noch ein wenig zögerlich. Es gab von den Vertretern der braunen Ware, die den Linux-Tag in Berlin besucht haben, zwar schon Interesse an solch einem Software-Sat-Receiver. Vor allen Dingen die Möglichkeit, hier Satellitenübertragung, DSL-Fernsehen und Kabel-TV auf einen Receiver zu bringen, und das auch noch in hochauflösender Qualität, hat schon für großes Interesse gesorgt. Aber man spürte gleichzeitig auch noch etwas Scheu auf Seiten der Unterhaltungselektronik, sich auf Linux einzulassen. Da können die Manager aus der Unterhaltungselektronik sicherlich noch von ihren Kollegen aus dem Mobilfunkbereich lernen.