Archiv


Ein neuer Anfang

Im alten Rom waren "Neuanfänge" Sache des Gottes Janus. Er wurde häufig mit zwei Gesichtern dargestellt: eines blickte in die Vergangenheit, das andere in die Zukunft. Januar - der erste Monat eines Jahres - ist nach Janus benannt.

Von Damond Benningfield |
    Das war jedoch nicht immer so. Der ursprüngliche römische Kalender begann mit dem Monat März. Dieser Kalender basierte auf den Mondzyklen und hatte nur zehn Monate. Januar und Februar fügte man später hinzu - allerdings an das Ende des Jahres und nicht an seinen Anfang.

    Erst ca. 150 v.Chr. legte man den Jahresbeginn auf den 1. Januar. Julius Caesar übernahm diese Regelung, als er etwa 100 Jahre später einen neuen Kalender einführte. Dabei richtete er sich nach dem Kalender der alten Ägypter, der auf der Bewegung der Sonne und nicht auf der des Mondes basierte. Die römischen Monatsnamen behielt Caesar bei. Noch heute stützt sich unser Kalender auf den Julianischen Kalender - mit Ausnahme einer kleinen Änderung durch die Gregorianische Kalenderreform.

    Die Entscheidung für den Jahresbeginn am 1. Januar setzte sich nur langsam durch. In einigen Regionen des römischen Reiches feierte man das neue Jahr weiterhin im März. Erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts übernahm man in der westlichen Welt - einschließlich der nordamerikanischen Kolonien - den 1. Januar als Neujahrstag.