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Ein Pioneer im All

Heute vor 50 Jahren begann die Mission der NASA-Raumsonde Pioneer 5. Mit einer Thor-Able-Rakete startete sie von Cape Canaveral aus ins All. Sie verließ den Anziehungsbereich unseres Planeten und flog durch den Weltraum zwischen Erde und Venus. Pioneer 5 ist nur 43 Kilogramm schwer und hat Solarzellenflächen, die lediglich 1 Meter 40 Spannweite haben. Nach heutigen Maßstäben ist das ein Kleinstsatellit.

Von Dirk Lorenzen |
    Mit den Instrumenten an Bord hat Pioneer 5 erstmals die Teilchenstrahlung der Sonne nachgewiesen. Energiereiche Partikel rasen von der Sonne aus durch den Weltraum. Ebenso hat die Sonde das interplanetare Magnetfeld und Teilchen der Kosmischen Strahlung entdeckt und zudem hat sie durch den Weltraum rasende Staubpartikel vermessen. Eine Kamera ist nicht an Bord. Damals war die Aufnahme- und Übertragungstechnik noch nicht gut genug entwickelt.

    Pioneer 5 funkte sechs Wochen lang wissenschaftlich wertvolle Daten zur Erde. Dann war die Entfernung so stark angewachsen, dass dem schwachen Piepsen der Sonde nicht mehr viel zu entnehmen war. Mit dem 76 Meter großen Radioteleskop von Jodrell Bank in England gelang es am 26. Juni 1960 zum letzten Mal, das Signal aufzufangen. Pioneer 5 war damals gut 35 Millionen Kilometer von der Erde entfernt - nie zuvor hatte man Funksignale über eine so große Distanz empfangen.

    Pioneer 5 ist noch immer unterwegs. Die Bahn ist recht elliptisch und reicht von der Venus- bis zur Erdbahn. Der in die Jahre gekommene Pionier kreist alle 311 Tage einmal um die Sonne.


    Die Mission Pioneer 5

    Weitere Informationen zu Pioneer 5

    Das Pioneer-Programm der NASA