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Ein "Pionier" zieht weiter

Mehr als 11 Milliarden Kilometer von Zuhause entfernt verlässt eine Raumsonde zum ersten Mal das Reich der Sonnenplaneten und zieht weiter ins All. Obwohl sie ihre Hauptaufgaben bereits in den 70er Jahren erledigte, versorgt sie uns noch immer mit neuen Daten aus den Randgebieten des Sonnensystems.

Damond Benningfield |
    Diese Raumsonde Pioneer 10 startete heute vor 30 Jahren in den Weltraum. Obwohl sie nach heutigen Maßstäben klein und einfach konstruiert ist, kann sie doch eine beachtliche Liste von Erfolgsmeldungen vorweisen. Sie flog als erste Sonde durch den Asteroidengürtel, hatte die erste Begegnung mit dem Riesenplaneten Jupiter und verlässt jetzt als erste Sonde unser Sonnensystem.

    Die Hauptaufgabe von Pioneer 10 lag in der Beobachtung des Jupiter. Ende 1973 zog sie an dem Planeten vorbei und schickte uns die ersten "Nahaufnahmen" von Jupiters Wolken und dem Sturmgebiet "Großer Roter Fleck" - eine Region größer als unsere Erde. Auch führte Pioneer 10 Messungen von Jupiters Magnetfeld durch und erfasste Daten in seinem Strahlungsgürtel.

    Forscher hielten Kontakt zur Sonde, nachdem sie am Riesenplaneten vorbei gerast war. Auch heute bekommen sie gelegentlich noch Information aus den äußersten Bereichen des Sonnensystems.

    Bald wird Pioneer 10 jedoch still werden. Ihre Batterie wird nicht mehr genügend Energie für die Übertragung liefern können. Die Sonde wird allerdings weiter ziehen. Sollte sie irgendwann von einer anderen Zivilisation gefunden werden, kann sie sich durch eine kleine Plakette ausweisen. Darauf sind ihre Mission, ihr Hersteller und ihre Heimat registriert.