Archiv


Ein Planetarium für New York

Heute vor 75 Jahren erhielt New York als dritte Stadt in den Vereinigten Staaten von Amerika einen künstlichen Sternenhimmel: Am 2. Oktober 1935 öffnete das - nach seinem Groß-Spender benannte - Hayden-Planetarium im Amerikanischen Naturkundemuseum am Westrand des Central Parks seine Pforten.

Von Hermann-Michael Hahn |
    1923 hatte Walther Bauersfeld bei den Carl-Zeiss-Werken in Jena sein neuartiges Projektionsplanetarium vorgestellt: eine drehbare Metallkugel zur Darstellung des Sternenhimmels, mit einem angesetzten Bereich, der die von komplexen Getrieben nachgestellten Bewegungen der Planeten am Himmel wiedergeben konnte. Zwei Jahre später nahm dieses "Wunder von Jena" im Deutschen Museum in München seinen regulären Betrieb auf.

    Die Kunde von diesem künstlichen Sternenhimmel verbreitete sich rasch. Es dauerte nicht lange, bis auch in den USA ein solches Gerät der Öffentlichkeit präsentiert wurde: Das erste Planetarium auf amerikanischem Boden wurde im Mai 1930 in Chicago eröffnet, ein zweites fünf Jahre später in Los Angeles.

    Das New Yorker Hayden-Planetarium erhielt im Laufe der Zeit zweimal einen neuen, verbesserten Projektor, bis es 1997 vorübergehend geschlossen wurde. Innerhalb von drei Jahren entstand an seiner Stelle das Rose Center for Earth and Space, eine von einem Glaskubus umgebene Kugel.

    In deren oberer Hälfte konnte das Planetarium im Jahr 2000 seinen Betrieb mit neuem Projektor und einer digital gesteuerten 3D-Ganzkuppelprojektion wieder aufnehmen. Seither haben mehr als 30 Millionen Besucher das Universum in der Hayden-Kugel erkundet.

    Website des Hayden-Planetariums

    Mehr über das Hayden-Planetarium