He Quan-fa ist ein stolzer Direktor der Aufforstungs-Genossenschaft in der Provinz Ningxia. Sie liegt eine gute Flugstunde westlich von Peking, südlich des Gebirges, das China von der Wüste Gobi trennt. Hier geht es zugig zu, der Wind bläst, und als die Menschen früher hier ihre Schafe weiden ließen und die wenigen Bäume abholzten, um Brennholz zu haben, da machte sich der Wind über die Erdkrume her. Das Land drohte zu verwüsten. 1994 begann die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau, KfW hier ihr Aufforstungsprojekt in Zusammenarbeit mit den örtlichen Forstbehörden. Wer darauf verzichtete, das Land zu beweiden, erhielt als Kompensation Geld für jedes geschlachtete Tier, dazu in der Regel Zugang zu bewässertem Land. Denn der Gelbe Fluss ist nicht weit. Arne Goos, Leiter des KfW-Büros in Peking, obliegt die Erfolgskontrolle:
Die Projekte sind sehr erfolgreich. Wir arbeiten seit 10 Jahren in diesem Sektor mit der chinesischen Regierung zusammen. Der Erfolg wird durch die Quoten der Anpflanzungen gemessen, die zwei Jahre nach Ende der Projektdurchführung noch bestehen. In der Regel setzt man hier voraus, dass noch mindestens 75 Prozent der aufgeforsteten Flächen noch betriebsfähig sein sollen. In unseren Projekten in Ningxia haben wir über 90 Prozent erreicht, was in diesem Fall ein ganz besonders gutes Ergebnis war. In der Regel erreichen wir Quoten, die bei 80 bis 85 Prozent liegen.
Zhao Huaide ist einer von rund 400 Bauern, die für dieses Projekt ihr Dorf verlassen und nach Delin in der Provinz Ningxia umgesiedelt sind. Ein paar Schafe hat er mitgenommen, wild weiden dürfen sie nicht. Seit 100 Jahren habe seine Familie in dem früheren Dorf gelebt, aber es sei nicht mehr möglich gewesen. Das Land sei verwüstet, die Lebensumstände waren mehr als beschwerlich:
Wir haben unser Haus mit gesammeltem Holz und Schafkot geheizt. Jetzt ist alles besser. Mein Enkel ist 5 Jahre alt und er geht schon zwei Jahre in einen Kindergarten. Die Einkommensverhältnisse unterscheiden sich gegenüber früher wie Himmel und Erde. In meinem früheren Dorf betrug das Pro-Kopf-Einkommen jährlich 600 Yuan (das sind 60 Euro). Früher hatte das ganze Dorf ein Einkommen von 30.000 bis 40.000 Yuan. Heute verdient allein meine Familie mehr als früher das ganze Dorf.
Er verdient es durch den Anbau von Pfirsichen, Aprikosen, Birnen und Wolfsbeeren. Und weil das Einkommen sich verzehnfacht hat, gibt es in dem einfachen Bauernhaus auch ein Fernsehgerät und einen Computer. Die Natur hat auch profitiert: Die Waldfläche in Ningxia stieg in den vergangenen zwei Jahren von 8,4 auf gut 10 Prozent, im Dorf Delin sind es fast 24 Prozent. Gut sechs Millionen Euro hat die KfW bisher bereitgestellt für Planung, Beratung, Forstfahrzeuge und Maschinen. Die gleiche Summe hat die chinesische Seite beigesteuert. Die Menschen haben ihre Häuser gebaut und vor allem gearbeitet, haben die Windschutzstreifen gepflanzt, die Sanddünen befestigt, die Obstplantagen angelegt. Es ist zu ihrem Projekt geworden. Für den 58 Jahre alten Zhao Huaide ist ein Traum in Erfüllung gegangen, weil er endlich von seiner Arbeit leben kann:
Ich bin Farmer, und ich liebe die Gartenarbeit. Mein Traum sind blauer Himmel, weiße Wolken und grünes Land.
Aber was wird, wenn 2007 China der Welthandelsorganisation vollständig beigetreten sein wird? Wenn die Handelsgrenzen dann gänzlich geöffnet werden müssen? Wenn Obst aus aller Welt auch nach China drängt? Die Sandstürme aus der Wüste Gobi wird es dann immer noch geben, und hoffentlich auch die Menschen, die ihre Plantagen mit Windschutzanlagen schützen.
Die Projekte sind sehr erfolgreich. Wir arbeiten seit 10 Jahren in diesem Sektor mit der chinesischen Regierung zusammen. Der Erfolg wird durch die Quoten der Anpflanzungen gemessen, die zwei Jahre nach Ende der Projektdurchführung noch bestehen. In der Regel setzt man hier voraus, dass noch mindestens 75 Prozent der aufgeforsteten Flächen noch betriebsfähig sein sollen. In unseren Projekten in Ningxia haben wir über 90 Prozent erreicht, was in diesem Fall ein ganz besonders gutes Ergebnis war. In der Regel erreichen wir Quoten, die bei 80 bis 85 Prozent liegen.
Zhao Huaide ist einer von rund 400 Bauern, die für dieses Projekt ihr Dorf verlassen und nach Delin in der Provinz Ningxia umgesiedelt sind. Ein paar Schafe hat er mitgenommen, wild weiden dürfen sie nicht. Seit 100 Jahren habe seine Familie in dem früheren Dorf gelebt, aber es sei nicht mehr möglich gewesen. Das Land sei verwüstet, die Lebensumstände waren mehr als beschwerlich:
Wir haben unser Haus mit gesammeltem Holz und Schafkot geheizt. Jetzt ist alles besser. Mein Enkel ist 5 Jahre alt und er geht schon zwei Jahre in einen Kindergarten. Die Einkommensverhältnisse unterscheiden sich gegenüber früher wie Himmel und Erde. In meinem früheren Dorf betrug das Pro-Kopf-Einkommen jährlich 600 Yuan (das sind 60 Euro). Früher hatte das ganze Dorf ein Einkommen von 30.000 bis 40.000 Yuan. Heute verdient allein meine Familie mehr als früher das ganze Dorf.
Er verdient es durch den Anbau von Pfirsichen, Aprikosen, Birnen und Wolfsbeeren. Und weil das Einkommen sich verzehnfacht hat, gibt es in dem einfachen Bauernhaus auch ein Fernsehgerät und einen Computer. Die Natur hat auch profitiert: Die Waldfläche in Ningxia stieg in den vergangenen zwei Jahren von 8,4 auf gut 10 Prozent, im Dorf Delin sind es fast 24 Prozent. Gut sechs Millionen Euro hat die KfW bisher bereitgestellt für Planung, Beratung, Forstfahrzeuge und Maschinen. Die gleiche Summe hat die chinesische Seite beigesteuert. Die Menschen haben ihre Häuser gebaut und vor allem gearbeitet, haben die Windschutzstreifen gepflanzt, die Sanddünen befestigt, die Obstplantagen angelegt. Es ist zu ihrem Projekt geworden. Für den 58 Jahre alten Zhao Huaide ist ein Traum in Erfüllung gegangen, weil er endlich von seiner Arbeit leben kann:
Ich bin Farmer, und ich liebe die Gartenarbeit. Mein Traum sind blauer Himmel, weiße Wolken und grünes Land.
Aber was wird, wenn 2007 China der Welthandelsorganisation vollständig beigetreten sein wird? Wenn die Handelsgrenzen dann gänzlich geöffnet werden müssen? Wenn Obst aus aller Welt auch nach China drängt? Die Sandstürme aus der Wüste Gobi wird es dann immer noch geben, und hoffentlich auch die Menschen, die ihre Plantagen mit Windschutzanlagen schützen.