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Ein richtige Europäer!

    Gegründet unter der Schirmherrschaft der UNESCO hat sich der Europäische Sprachatlas "Atlas Linguarum Europae" als sprachwissenschaftliches Forschungsprojekt seit 1970 voll und ganz Europa verschrieben. Als erster Kontinentalatlas umfasst er sechs Sprachfamilien mit 22 Sprachgruppen und den dazugehörigen zahlreichen Einzelsprachen. Diese Sprachen verteilen sich auf insgesamt 51 Länder und Gebiete von Island bis in den Ural. Der Wortatlas verbindet traditionelle als auch innovative Komponenten der Sprachwissenschaften. Traditionelle befasst man sich mit etymologischen Aspekten, innovativ ist die Beschäftigung Ursachen und Motive für eine bestimmte Benennung zu erforschen und diese kartographisch zu dokumentieren. Kulturhistorische Entwicklungsprozesse in Europa sollen durch die Lehnwortforschung, ein weiterer Schwerpunkt des Atlas’ - beleuchtet werden.

    Unter Bamberger Ägide wurden bislang ein Einleitungsband sowie der fünfte Kommentar- und Kartenband fertiggestellt. Der sechste Kommentar- und Kartenband befindet sich derzeit im Druck; der siebente ist in Arbeit. Mit einer baldigen Beendigung des Projekts ist jedoch nicht zu rechnen. "Die Frage, wann er fertig ist, kann ich nicht beantworten. Wahrscheinlich wird es noch Jahrzehnte dauern", meint eine Mitarbeiterin des Projekts.

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    Über den Atlas Linguarum Europae der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

    Schaltstelle des "Atlas Linguarum Europae" ist das Zentralsekretariat in Bamberg, dessen Aufgaben neben eigener Forschungstätigkeit in der Organisation und Zusammenarbeit zwischen den einzelnen dem Projekt angeschlossenen Institutionen in Europa und Nordamerika besteht:

    Forschungsstelle und Zentralsekretariat Prof. Dr. W. Viereck (Leiter) Universität Bamberg An der Universität 9 96045 Bamberg Telefon: 0951 - 8632165 Telefax: 0951 - 8632167 E-Mail: wolfgang.viereck@split.uni-bamberg.de