Monika Seynsche: Wir sind gerade kurz vor den Alëuten, dann das ist eine Inselkette, die sich im Halbkreis zwischen Alaska und Russland zieht. Im Prinzip sind wir eigentlich acht Tage lang geradeaus gefahren, ohne einen Hafen zu erreichen oder sonst irgendetwas, von der Küste Westkanadas, wo das Schiff in Victoria im Winter liegt, bis hier nach Dutch Harbor. Dort landen wir gleich an, in wenigen Stunden. Dann werden wir neue Wissenschaftler an Bord nehmen, einige andere werden uns verlassen. Dann geht es weiter nach Norden, und zwar in die Beringsee zwischen Russland und Alaska. Sie durchqueren wir, danach geht es in den arktischen Ozean und dann bis nach Barrow in Alaska, dort hört die Reise auf.
Ralf Krauter: Was genau sehen sie, wenn sie aus dem Fenster schauen, Frau Seynsche?
Seynsche: Wasser, nur Wasser. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen. Wir haben noch Victoria-Zeit, also wir haben die Zeit noch nicht gewechselt, obwohl wir wahrscheinlich eine oder zwei Zeitzonen überquert haben. Von daher ist es etwas seltsam: die Sonne geht nachts um eins unter, und es ist jetzt morgens um sieben und das ist immer noch sehr dämmerig.
Krauter: Was genau macht dieser Eisbrecher auf dem Weg in die Beringsee?
Seynsche: Das ist ein ganz normaler Eisbrecher der kanadischen Küstenwache und im Prinzip macht er im Moment gar nichts außer zu fahren. Der Eisbrecher liegt einfach im Winter in Victoria und fährt im Sommer in die Arktis. Im Moment überwinden wir einfach nur Strecke, deswegen auch die schnurgerade Linie, die wir fahren, um den kürzest möglichen Weg in die Arktis zu nehmen. Wenn wir dann einmal in der Arktis sind, dann ist es die Aufgabe des Eisbrechers, die Häfen freizumachen, Schiffspassagen zu öffnen, andere Schiffe zu eskortieren. Zum Beispiel, jedes Mal wenn ich erzähle, dass ich aus Deutschland komme, erzählt mir eines der Crewmitglieder, dass sie oft die Hanseatic oder die Bremen eskortieren, das sind zwei Kreuzfahrtschiffe. Überdies dient der Eisbrecher auch der Versorgung einsam gelegener Orte und Stationen hier oben an der Küste.
Krauter: Wie muss man sich das Leben an Bord vorstellen? Dort sind viele Wissenschaftler dabei. Ist es ein emsiges Treiben oder geht es doch eher geruhsam zu?
Seynsche: Im Moment ist es noch relativ ruhig, weil wir einfach nur auf dieser Transitstrecke sind. Wir halten zweimal am Tag an, entnehmen Wasserproben für die Wissenschaftler, andere Forscher entnehmen Planktonproben. Die Mannschaft des Schiffes ist in ihrer Routine, da merkt man einfach, dass die Leute das immer machen. Es gibt zwei Schichten, in der einen arbeiten Mannschaftsmitglieder von 12:00 Uhr nachts bis 12:00 Uhr mittags, die andere entsprechend von mittags bis Mitternacht. Es gibt wieder andere, die über den ganzen Tag von 7:00 Uhr morgens bis in den Abend arbeiten in zum Teil sehr langen Schichten. Dafür haben die Leute allerdings auch nach sechs Wochen kontinuierlicher Arbeitszeit dann sechs Wochen frei. Die Wissenschaftler versuchen, sich da offenbar so ein bisschen anzupassen und sich nicht zu sehr aufzudrängen und die Tagesroutine zu stören.
Krauter: Kommen wir auf die Projekte der Wissenschaftler zu sprechen. Sie haben schon angedeutet, dort werden Kleinstlebewesen in regelmäßigen Abständen aus dem Meer gefischt. Was verspricht man sich denn davon?
Seynsche: Da läuft eine ganze Reihe von unterschiedlichen Projekten herab. Allen gemein ist, dass sie die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ökosysteme im Ozean untersuchen. Bislang haben wir, wie gesagt, zweimal am Tag gestoppt und Wasserproben entnommen. Die Forscher haben sie auf Salzgehalt untersucht, auf die Temperatur und auf Nährstoffe, um zu sehen, was sind die physikalischen Parameter hier in der See. Andere Forscher wiederum haben Planktonproben genommen, ein Vogelkundler beobachtet den ganzen Tag, welche Vögel sich rund um die Brücke tummeln. Aber die eigentliche Arbeit, also das Spannende beginnt erst, wenn wir in Dutch Harbor ankommen und die Beringsee erreichen, denn die Beringsee ist eine der biologisch produktivsten Zonen überhaupt in den Weltmeeren. Und zwar gelangen dort jedes Frühjahr relativ nährstoffreiche Wassermengen aus dem Nordosten des Pazifiks hinein und sobald sich das Meereis zurückzieht, gelangen große Mengen Licht in dieses relativ flache Wasser der Beringsee. Das heißt, sie haben in sehr kurzer Zeit eine gewaltige biologische Produktion, dort wird sehr viel Phytoplankton gebildet und das ist natürlich eine riesige Nahrungsgrundlage für jede Menge andere Tiere.
Krauter: Und das Ziel der Forschungsarbeiten ist es, dort herauszufinden, wie sich diese Nahrungsmittelproduktion verändert im Zuge des Klimawandels?
Seynsche: Das ist das große Ziel, denn die Beringsee gehört zum Teil schon zu Arktis, zum Teil zur Subarktis. Und alle Klimawissenschaftler sind sich einig, dass dort die größten Veränderungen erwartet werden. Das macht die Forscher nervös, denn sie wissen genau, die Beringsee ist ein unglaublich wichtiger Schlüsselstein in der ganzen Nahrungskette der Ozeane, gerade des Pazifiks auch. Das heißt, es gibt viele Wale, die jeden Sommer extra dorthin schwimmen, um sich dort satt zu essen. Wenn sich das ändert, könnte das gravierende Auswirkungen auf das gesamte Nahrungssystem haben.
Krauter: Gibt es denn schon erste Erkenntnisse, weiß man, wohin die Entwicklung steuert?
Seynsche: Das ist das große Problem, es gibt eigentlich bislang noch kaum Ergebnisse. Jede Fahrt in die Arktis ist unglaublich aufwändig, die Arktis ist schwer zugänglich und es ist sehr, sehr teuer. Deswegen fahren ja auch die Forscher, die hier auf diesem Schiff sind, mit einem Eisbrecher, denn der Eisbrecher der kanadischen Küstenwache muss sowieso in die Arktis, er nimmt die Forscher einfach mit und es ist kein zusätzlicher Weg. Dennoch kostet ein einziger Forschungstag hier rund 30.000 Euro, grob berechnet, wenn man nur nach den Kosten für das Öl geht, das das Schiff täglich verbraucht. Die Forscher brauchen aber einfache lange Zeitreihen, weil es jedes Jahr große Schwankungen gibt, auch große jahreszeitlichen Schwankungen. Und da klar zu sagen, "gut, das ist jetzt kein kurzfristiger Trend, sondern das ist jetzt wirklich Klimawandel", braucht man einfach jahrzehntelange Zeitreihen.
Krauter: Inwiefern richten sich denn Kapitän und Besatzung nach den Bedürfnissen der Forscher, denn die sind jetzt eigentlich nur einfach Mitreisende? Hat man denn überhaupt genug Zeit etwa für die Entnahme von Proben?
Seynsche: In der Regel ist es etwa eine Stunde, das kommt darauf an. Manchmal gehen die Forscher sehr tief mit ihren Wasserproben. Wenn sie bis in 3000 oder 4000 Meter Tiefe gehen, liegt das Schiff schon drei bis vier Stunden einfach nur im Wasser. Ich denke, dass die Mannschaft und der Kapitän das schon zum Teil mit Interesse verfolgen, was hier gemacht wird von den Wissenschaftlern, auch weil sie im Moment nichts anderes zu tun haben. Für sie ist es einfach nur ein Stopp. Natürlich hilft die Mannschaft bei den einzelnen Experimenten, aber es ist kein großer Aufwand für sie. Zum anderen ist es so, dass die meisten Experimente im Moment von kanadischen Forschern gemacht werden, die der kanadischen Regierung unterstehen, genauso wie die Küstenwache, das heißt, es sind einfach zwei Abteilungen desselben Vereins, die hier im Moment zusammenarbeiten müssen. Die meisten Mannschaftsmitglieder sind, denke ich, sehr interessiert daran, weil jemand ihnen erklärt, was eigentlich um sie herum passiert. Das heißt, sie fahren ja jeden Tag, sechs Wochen am Stück, durch diese See und nun sehen sie, was die Forscher da raufholen, wie es den Tieren geht, was überhaupt passiert mit dieser Umwelt - ich denke, das interessiert sie sehr.
Krauter: Frau Seynsche, Sie haben sich monatelang auf diese Reise vorbereitet. Ist denn jetzt irgendetwas an Bord total anders als sie das erwartet haben? Ist es kälter, windiger, stressiger - oder was hat sie besonders überrascht?
Seynsche: Das Essen hat mich überrascht, ich hätte mit allem gerechnet. Ich hätte wirklich mit Nudeln und Tomatensauce für drei Wochen gerechnet. Aber das Essen ist göttlich an Bord. Es gibt zwei mal am Tag ein perfektes Menü, es gibt jede Menge Süßspeisen, es gibt zwei Köche, die einen wunderbaren Job machen und ich habe mir sagen lassen, dass sei auf allen Schiffen der kanadischen Küstenwache so. Das ist einfach eine Strategie, um die Leute bei Laune zu halten, denn die gesamte Mannschaft ist sechs Wochen am Stück auf einander auf einem sehr beengten Raum. Man hat keine Möglichkeit, sich irgendwie zurückzuziehen, man hatte keinerlei Privatleben. Da entschädigt das gute Essen die Leute wenigstens ein bisschen für die harte Arbeit.
Monika Seynsche berichtet über die Eindrücke während der Fahrt in ihrem Arktistagebuch.
Ralf Krauter: Was genau sehen sie, wenn sie aus dem Fenster schauen, Frau Seynsche?
Seynsche: Wasser, nur Wasser. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen. Wir haben noch Victoria-Zeit, also wir haben die Zeit noch nicht gewechselt, obwohl wir wahrscheinlich eine oder zwei Zeitzonen überquert haben. Von daher ist es etwas seltsam: die Sonne geht nachts um eins unter, und es ist jetzt morgens um sieben und das ist immer noch sehr dämmerig.
Krauter: Was genau macht dieser Eisbrecher auf dem Weg in die Beringsee?
Seynsche: Das ist ein ganz normaler Eisbrecher der kanadischen Küstenwache und im Prinzip macht er im Moment gar nichts außer zu fahren. Der Eisbrecher liegt einfach im Winter in Victoria und fährt im Sommer in die Arktis. Im Moment überwinden wir einfach nur Strecke, deswegen auch die schnurgerade Linie, die wir fahren, um den kürzest möglichen Weg in die Arktis zu nehmen. Wenn wir dann einmal in der Arktis sind, dann ist es die Aufgabe des Eisbrechers, die Häfen freizumachen, Schiffspassagen zu öffnen, andere Schiffe zu eskortieren. Zum Beispiel, jedes Mal wenn ich erzähle, dass ich aus Deutschland komme, erzählt mir eines der Crewmitglieder, dass sie oft die Hanseatic oder die Bremen eskortieren, das sind zwei Kreuzfahrtschiffe. Überdies dient der Eisbrecher auch der Versorgung einsam gelegener Orte und Stationen hier oben an der Küste.
Krauter: Wie muss man sich das Leben an Bord vorstellen? Dort sind viele Wissenschaftler dabei. Ist es ein emsiges Treiben oder geht es doch eher geruhsam zu?
Seynsche: Im Moment ist es noch relativ ruhig, weil wir einfach nur auf dieser Transitstrecke sind. Wir halten zweimal am Tag an, entnehmen Wasserproben für die Wissenschaftler, andere Forscher entnehmen Planktonproben. Die Mannschaft des Schiffes ist in ihrer Routine, da merkt man einfach, dass die Leute das immer machen. Es gibt zwei Schichten, in der einen arbeiten Mannschaftsmitglieder von 12:00 Uhr nachts bis 12:00 Uhr mittags, die andere entsprechend von mittags bis Mitternacht. Es gibt wieder andere, die über den ganzen Tag von 7:00 Uhr morgens bis in den Abend arbeiten in zum Teil sehr langen Schichten. Dafür haben die Leute allerdings auch nach sechs Wochen kontinuierlicher Arbeitszeit dann sechs Wochen frei. Die Wissenschaftler versuchen, sich da offenbar so ein bisschen anzupassen und sich nicht zu sehr aufzudrängen und die Tagesroutine zu stören.
Krauter: Kommen wir auf die Projekte der Wissenschaftler zu sprechen. Sie haben schon angedeutet, dort werden Kleinstlebewesen in regelmäßigen Abständen aus dem Meer gefischt. Was verspricht man sich denn davon?
Seynsche: Da läuft eine ganze Reihe von unterschiedlichen Projekten herab. Allen gemein ist, dass sie die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ökosysteme im Ozean untersuchen. Bislang haben wir, wie gesagt, zweimal am Tag gestoppt und Wasserproben entnommen. Die Forscher haben sie auf Salzgehalt untersucht, auf die Temperatur und auf Nährstoffe, um zu sehen, was sind die physikalischen Parameter hier in der See. Andere Forscher wiederum haben Planktonproben genommen, ein Vogelkundler beobachtet den ganzen Tag, welche Vögel sich rund um die Brücke tummeln. Aber die eigentliche Arbeit, also das Spannende beginnt erst, wenn wir in Dutch Harbor ankommen und die Beringsee erreichen, denn die Beringsee ist eine der biologisch produktivsten Zonen überhaupt in den Weltmeeren. Und zwar gelangen dort jedes Frühjahr relativ nährstoffreiche Wassermengen aus dem Nordosten des Pazifiks hinein und sobald sich das Meereis zurückzieht, gelangen große Mengen Licht in dieses relativ flache Wasser der Beringsee. Das heißt, sie haben in sehr kurzer Zeit eine gewaltige biologische Produktion, dort wird sehr viel Phytoplankton gebildet und das ist natürlich eine riesige Nahrungsgrundlage für jede Menge andere Tiere.
Krauter: Und das Ziel der Forschungsarbeiten ist es, dort herauszufinden, wie sich diese Nahrungsmittelproduktion verändert im Zuge des Klimawandels?
Seynsche: Das ist das große Ziel, denn die Beringsee gehört zum Teil schon zu Arktis, zum Teil zur Subarktis. Und alle Klimawissenschaftler sind sich einig, dass dort die größten Veränderungen erwartet werden. Das macht die Forscher nervös, denn sie wissen genau, die Beringsee ist ein unglaublich wichtiger Schlüsselstein in der ganzen Nahrungskette der Ozeane, gerade des Pazifiks auch. Das heißt, es gibt viele Wale, die jeden Sommer extra dorthin schwimmen, um sich dort satt zu essen. Wenn sich das ändert, könnte das gravierende Auswirkungen auf das gesamte Nahrungssystem haben.
Krauter: Gibt es denn schon erste Erkenntnisse, weiß man, wohin die Entwicklung steuert?
Seynsche: Das ist das große Problem, es gibt eigentlich bislang noch kaum Ergebnisse. Jede Fahrt in die Arktis ist unglaublich aufwändig, die Arktis ist schwer zugänglich und es ist sehr, sehr teuer. Deswegen fahren ja auch die Forscher, die hier auf diesem Schiff sind, mit einem Eisbrecher, denn der Eisbrecher der kanadischen Küstenwache muss sowieso in die Arktis, er nimmt die Forscher einfach mit und es ist kein zusätzlicher Weg. Dennoch kostet ein einziger Forschungstag hier rund 30.000 Euro, grob berechnet, wenn man nur nach den Kosten für das Öl geht, das das Schiff täglich verbraucht. Die Forscher brauchen aber einfache lange Zeitreihen, weil es jedes Jahr große Schwankungen gibt, auch große jahreszeitlichen Schwankungen. Und da klar zu sagen, "gut, das ist jetzt kein kurzfristiger Trend, sondern das ist jetzt wirklich Klimawandel", braucht man einfach jahrzehntelange Zeitreihen.
Krauter: Inwiefern richten sich denn Kapitän und Besatzung nach den Bedürfnissen der Forscher, denn die sind jetzt eigentlich nur einfach Mitreisende? Hat man denn überhaupt genug Zeit etwa für die Entnahme von Proben?
Seynsche: In der Regel ist es etwa eine Stunde, das kommt darauf an. Manchmal gehen die Forscher sehr tief mit ihren Wasserproben. Wenn sie bis in 3000 oder 4000 Meter Tiefe gehen, liegt das Schiff schon drei bis vier Stunden einfach nur im Wasser. Ich denke, dass die Mannschaft und der Kapitän das schon zum Teil mit Interesse verfolgen, was hier gemacht wird von den Wissenschaftlern, auch weil sie im Moment nichts anderes zu tun haben. Für sie ist es einfach nur ein Stopp. Natürlich hilft die Mannschaft bei den einzelnen Experimenten, aber es ist kein großer Aufwand für sie. Zum anderen ist es so, dass die meisten Experimente im Moment von kanadischen Forschern gemacht werden, die der kanadischen Regierung unterstehen, genauso wie die Küstenwache, das heißt, es sind einfach zwei Abteilungen desselben Vereins, die hier im Moment zusammenarbeiten müssen. Die meisten Mannschaftsmitglieder sind, denke ich, sehr interessiert daran, weil jemand ihnen erklärt, was eigentlich um sie herum passiert. Das heißt, sie fahren ja jeden Tag, sechs Wochen am Stück, durch diese See und nun sehen sie, was die Forscher da raufholen, wie es den Tieren geht, was überhaupt passiert mit dieser Umwelt - ich denke, das interessiert sie sehr.
Krauter: Frau Seynsche, Sie haben sich monatelang auf diese Reise vorbereitet. Ist denn jetzt irgendetwas an Bord total anders als sie das erwartet haben? Ist es kälter, windiger, stressiger - oder was hat sie besonders überrascht?
Seynsche: Das Essen hat mich überrascht, ich hätte mit allem gerechnet. Ich hätte wirklich mit Nudeln und Tomatensauce für drei Wochen gerechnet. Aber das Essen ist göttlich an Bord. Es gibt zwei mal am Tag ein perfektes Menü, es gibt jede Menge Süßspeisen, es gibt zwei Köche, die einen wunderbaren Job machen und ich habe mir sagen lassen, dass sei auf allen Schiffen der kanadischen Küstenwache so. Das ist einfach eine Strategie, um die Leute bei Laune zu halten, denn die gesamte Mannschaft ist sechs Wochen am Stück auf einander auf einem sehr beengten Raum. Man hat keine Möglichkeit, sich irgendwie zurückzuziehen, man hatte keinerlei Privatleben. Da entschädigt das gute Essen die Leute wenigstens ein bisschen für die harte Arbeit.
Monika Seynsche berichtet über die Eindrücke während der Fahrt in ihrem Arktistagebuch.