Man sollte annehmen, dass es gar nicht so einfach ist, einen stacheligen Saguaro-Kaktus aus der Wüste zu stehlen, auch wenn er keine 200 Jahre Zeit hatte, 18 Meter hoch zu werden. Aber der für Kakteen zuständige Referent des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums Jim McGinnis erklärt, es verschwänden täglich Kakteen in allen Größen:
Sie fahren einfach nah dran und befestigen ihre Halterung. Dann graben sie den unteren Teil rund um die Kaktus-Wurzeln aus und schneiden sie einfach ab.
Die Naturschutzorganisation World Wildlife Fund schätzt, dass in der Chihuahuan-Wüste von West-Texas 100.000 Kakteen verschwunden sind und einige Täler im Südwesten Amerikas bald überhaupt keine Kakteen mehr haben werden, wenn der andauernde Pflanzendiebstahl nicht unterbunden wird.
Eine amtliche Studie besagt, dass auf dem Schwarzmarkt mit gestohlenen Saguaros jährlich um die 20 Millionen Dollar gemacht werden. Es gibt Firmen, die eine Erlaubnis bekommen, Pflanzen legal zu entfernen. Diese fragwürdigen Unternehmer schicken dann ihre Arbeiter aus - aber in andere Gebiete. Und wenn sie erst mal wieder auf der Autobahn sind, ist es sehr schwer festzustellen, woher sie die Pflanzen haben.
Kakteen werden nicht nur in Gärten aufgestellt, sondern ihr Fruchtfleich wird auch gebraten und gegessen. Einige Kakteen liefern rote Lebensmittelfarbe - eine Süßwarenfabrik in Kalifornien hat 15 Jahre lang illegal Kakteen verarbeitet. Und manche Kakteen liefern begehrtes Baumaterial in dieser baumlosen Gegend.
Wir versuchen, jedes Indiz zu lokalisieren. In neun von zehn Fällen ist kein Beweis mehr da - einfach nur noch ein Loch. Wenn wir jedoch annehmen, dass eine Saguaro, die irgendwo auftauchte, von einem bestimmten Loch stammt, können wir einen Wurzel-Vergleich vornehmen.
Nun ist ihr Fortbestand gefährdet und die Erdlöcher sind nur noch ein Zeichen für ein bedrohtes Ökosystem: Vögel können ihre Nester nicht mehr im Kaktus bauen und nach Wasser picken, Coyoten und andere Tiere finden im Kaktus-Stamm keinen Schatten und Schutz vor natürlichen Feinden mehr.
Bei so einer Kakteen-Nachfrage haben natürlich auch Kakteen-Gärtnereien Hochkonjunktur. Aber auch sie sind trotz Einzäunung und Wachhunden vor Dieben nicht sicher. Jim Oravetz hat sich mit anderen Gärtnern rund um Phoenix (Arizona) zusammengetan:
In vielen dieser Fälle wurden gezielt bestimmte Pflanzen ausgesucht. Das sagt mir, da lag eine Bestellung vor.
Die Gärtner interessieren sich für Maßnahmen des National-Parks, denn dort experimentiert man gerade mit der Einpflanzung kleiner Metallnadeln und Computer-Chips in Kakteen. Diese Methode wurde bisher nur zur Beobachtung von Tieren in freier Wildbahn angewandt. Nun soll sie helfen, Kakteen wiederzufinden und vor allem die Diebe zu identifzieren. Aber Jim MCGinnis von der Landwirtschaftsbehörde sieht die Lage so:
Wo wie hier viel gebaut wird, wollen die Leute Pflanzen, die Trockenheit aushalten. Und sie wollen einen Saguaro oder einen anderen Kaktus.
Solange Neuansiedler das Symbol des US-amerikanischen Südwestens im eigenen Garten stehen haben wollen, werden wohl der legale und der illegale Markt weiterhin florieren.
Sie fahren einfach nah dran und befestigen ihre Halterung. Dann graben sie den unteren Teil rund um die Kaktus-Wurzeln aus und schneiden sie einfach ab.
Die Naturschutzorganisation World Wildlife Fund schätzt, dass in der Chihuahuan-Wüste von West-Texas 100.000 Kakteen verschwunden sind und einige Täler im Südwesten Amerikas bald überhaupt keine Kakteen mehr haben werden, wenn der andauernde Pflanzendiebstahl nicht unterbunden wird.
Eine amtliche Studie besagt, dass auf dem Schwarzmarkt mit gestohlenen Saguaros jährlich um die 20 Millionen Dollar gemacht werden. Es gibt Firmen, die eine Erlaubnis bekommen, Pflanzen legal zu entfernen. Diese fragwürdigen Unternehmer schicken dann ihre Arbeiter aus - aber in andere Gebiete. Und wenn sie erst mal wieder auf der Autobahn sind, ist es sehr schwer festzustellen, woher sie die Pflanzen haben.
Kakteen werden nicht nur in Gärten aufgestellt, sondern ihr Fruchtfleich wird auch gebraten und gegessen. Einige Kakteen liefern rote Lebensmittelfarbe - eine Süßwarenfabrik in Kalifornien hat 15 Jahre lang illegal Kakteen verarbeitet. Und manche Kakteen liefern begehrtes Baumaterial in dieser baumlosen Gegend.
Wir versuchen, jedes Indiz zu lokalisieren. In neun von zehn Fällen ist kein Beweis mehr da - einfach nur noch ein Loch. Wenn wir jedoch annehmen, dass eine Saguaro, die irgendwo auftauchte, von einem bestimmten Loch stammt, können wir einen Wurzel-Vergleich vornehmen.
Nun ist ihr Fortbestand gefährdet und die Erdlöcher sind nur noch ein Zeichen für ein bedrohtes Ökosystem: Vögel können ihre Nester nicht mehr im Kaktus bauen und nach Wasser picken, Coyoten und andere Tiere finden im Kaktus-Stamm keinen Schatten und Schutz vor natürlichen Feinden mehr.
Bei so einer Kakteen-Nachfrage haben natürlich auch Kakteen-Gärtnereien Hochkonjunktur. Aber auch sie sind trotz Einzäunung und Wachhunden vor Dieben nicht sicher. Jim Oravetz hat sich mit anderen Gärtnern rund um Phoenix (Arizona) zusammengetan:
In vielen dieser Fälle wurden gezielt bestimmte Pflanzen ausgesucht. Das sagt mir, da lag eine Bestellung vor.
Die Gärtner interessieren sich für Maßnahmen des National-Parks, denn dort experimentiert man gerade mit der Einpflanzung kleiner Metallnadeln und Computer-Chips in Kakteen. Diese Methode wurde bisher nur zur Beobachtung von Tieren in freier Wildbahn angewandt. Nun soll sie helfen, Kakteen wiederzufinden und vor allem die Diebe zu identifzieren. Aber Jim MCGinnis von der Landwirtschaftsbehörde sieht die Lage so:
Wo wie hier viel gebaut wird, wollen die Leute Pflanzen, die Trockenheit aushalten. Und sie wollen einen Saguaro oder einen anderen Kaktus.
Solange Neuansiedler das Symbol des US-amerikanischen Südwestens im eigenen Garten stehen haben wollen, werden wohl der legale und der illegale Markt weiterhin florieren.