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Ein tobender Stern

Wenn Sie ein gutes Feuer in Ihrem Kamin oder Kachelofen aufbauen, brennt es heiß und hell. Im Gegensatz zu kleinen Feuern vertilgt es seine Nahrung im Nu.

Damond Benningfield |
    Genau das geschieht auch in den Sternen. Die masseärmsten Sterne erzeugen relativ wenig Licht und Wärme – aber sie überleben Milliarden von Jahren. Die massereichsten Sterne geben unvorstellbare Energiemengen frei – haben sie dann aber auch in rasantem Tempo verbraucht.

    Einen tobenden Stern können Sie am frühen Morgenhimmel beobachten. Vor Tagesanbruch sehen Sie Antares links unterhalb vom Mond. Der rötliche Mars zeigt sich ein gutes Stück links von Antares und Mond.

    Antares hat wesentlich mehr Masse als die Sonne. Deshalb erzeugt er erheblich mehr Energie. Sein Preis ist jedoch, dass er nur wenige Millionen Jahre leben wird. Die Lebenserwartung unserer Sonne beträgt dagegen etwa 10 Milliarden Jahre.

    Die Art, wie Antares seinen Energievorrat verbrennt, unterscheidet sich sehr von Ihrer Feuerstelle. Holz unterliegt einem chemischen Verbrennungsprozess. Nur ein Hundertmillionstel eines %es des Holzes werden in Wärmeenergie umgewandelt. Der Rest sind Asche, Kohlendioxid und andere Stoffe.

    Dagegen wird ein Stern durch nukleare Brennvorgänge gesteuert. Atome verbinden sich zu schwereren Atomen. Jede Reaktion verwandelt etwa 7/10 eines Prozents der Masse des ursprünglichen Atoms in Energie. Um also die Energiemenge zu erzeugen, die ein Pfund von Atomen in nuklearer Fusion freisetzt, müsste Ihre Feuerstelle rund 70 Million Pfund Feuerholz verheizen.