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Ein Weihnachtskomet?

In dieser Zeit des Jahres wimmelt es wieder von Krippenszenen, über denen ein Komet als Stern von Bethlehem zu sehen ist. Das sieht schön aus, ist aber historisch falsch. Aber womöglich gibt es im nächsten Jahr wirklich einen großen Kometen zu Weihnachten.

Von Dirk Lorenzen | 08.12.2012

    Witali Newski und Artyom Nowichonok haben im September mit einem Teleskop der ISON-Sternwarte im Kaukasus einen Kometen entdeckt, der sich noch jenseits der Jupiterbahn befindet.

    Aber am 28. November 2013 wird Komet ISON, wie er nun heißt, in weniger als zwei Millionen Kilometern Abstand an der Sonne entlang laufen. Das ist kaum ein Hundertstel der Entfernung Erde-Sonne.

    Der recht große Komet kommt offenbar zum ersten Mal aus den Tiefen der Oortschen Wolke ins innere Sonnensystem - er ist entsprechend frisch und wird viel Gas und Staub freisetzen.

    Erste Prognosen sagen ein sensationelles Himmelsschauspiel voraus. Im November ist er mit bloßem Auge in Löwe und Jungfrau zu sehen. Während der engen Sonnenpassage wird die Helligkeit geradezu explodieren: Der Komet könnte sogar am helllichten Tage dicht neben der Sonne leuchten.

    Im Dezember zieht er dann durch Schlange und Herkules nach Norden - und sollte noch immer ein Objekt für das bloße Auge sein.

    Bei aller Euphorie: Kometenhelligkeiten lassen sich nicht exakt vorhersagen, schon gar nicht für die Zeit nach der engen Sonnenpassage, bei der ISON unter Umständen auseinanderbricht.

    Aber die Chancen stehen nicht schlecht für einen wunderbaren Weihnachtskometen im Jahr 2013.

    Bericht zum Kometen ISON

    Informationen und Bilder zum möglichen Jahrhundertkometen