Bei einer Osteoporose werden die Knochen im Körper schneller abgebaut, als sie nachgebildet werden können. Die Bisphosponate können das gestörte Gleichgewicht wieder herstellen. Diese Medikamente lagern sich am Knochen an, dringen tief in ihn ein und verderben dort den jenen Zellen den Appetit, die an seiner Substanz nagen.
Weil die Bisphosphonate aber so "anhänglich" sind und lange im Skelett verbleiben, haben sie auch Nebenwirkungen. So hat im Januar die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA darauf aufmerksam gemacht, dass manche Präparate eventuell zu Muskelschmerzen führen. Und seit dem Jahr 2003 gibt es Berichte, dass Bisphosponate im Kiefer zu sogenannten Knochennekrosen führen können.
"Das sieht so aus, als habe man einen Zahn verloren. Eine schlecht heilende Wunde - man kann den nackten Kieferknochen sehen, der irgendwie abgestorben erscheint. Die meisten dieser Nekrosen heilen nach einer gewissen Zeit wieder, wenn man mit der richtigen Therapie herangeht: Mundspülungen und Antibiotika. Es kommt nur selten vor, dass man chirurgisch eingreifen muss. Aber für die Patienten ist es ein Problem. Und die wichtige Frage ist natürlich: Ist das bloß die Spitze eines Eisberges?"
Dr. Bruce Donoff, Professor an der Harvard School of Dental Medicine in Boston. Das Problem ist: Diese Komplikation tritt nur sehr selten auf, nur ein Osteoporose-Patient von Zehn- oder gar Hunderttausend entwickelt solch eine Nekrose. Für eine anständige Statistik ist das zu wenig. Außerdem gibt es noch nicht genug Langzeitdaten, weil das Symptom erst vor wenigen Jahren entdeckt worden ist. Allerdings werden die Bisphosphonate auch noch einer zweiten Gruppe von Betroffenen verschrieben: Krebspatienten, bei denen sich Metastasen im Knochen gebildet haben. Hier schwankt die Zahl der Nekrose-Fälle zwischen einem und zehn Prozent. Was auch daran liegt, wie das Medikament gegeben wird.
"Diese Gruppe von Patienten erhält die Bisphosponate intravenös in sehr hohen Dosen. Und das aber nur alle drei Monate. Im Gegensatz zu den Osteoporose-Patienten, die den Wirkstoff oral einnehmen - normalerweise wöchentlich."
Dass die Bisphosphonate den Kiefer angreifen, gilt als sicher. Wie sie es tun, darüber rätseln die Experten noch. Auch wenn sie schon erste Hinweise darauf haben, wie die Stoffe im Körper wirken, so Bruce Donoff.
"Das Zahnfleisch ist so dünn, dass es irgendwie von den Bisphosponaten angegriffen werden könnte. Obwohl eine Nekrose eigentlich ein Knochenleiden ist, handelt es sich hier vielleicht nur um eine schlecht heilende Zahnfleischwunde. Denn viele dieser Fälle treten nach einer Zahnbehandlung auf, zum Beispiel nach dem Entfernen eines Zahns et cetera."
Für Krebspatienten, die Bisphosphonate einnehmen, bedeutet das, dass der Zahnarzt nach einer Behandlung noch eine Zeit lang ein wachsames Auge auf das Zahnfleisch und den Kieferknochen haben sollte. Auch bei Osteoporose-Patienten kann es nicht schaden, aber das Risiko ist hier deutlich geringer, so der Professor für Zahnmedizin Dr. John Grbic von der Columbia University in New York. Vor allem rät er den Betroffenen, nicht eigenmächtig die Behandlung mit den Bisphosphonaten auszusetzen.
"Sie sind sehr hilfreich. Der Nutzen überwiegte ganz eindeutig das Risiko. Diese Arzneimittel verhindern effektiv Knochen- und Beckenbrüche. Also: Patienten sollen sie nicht absetzen und die Vorzüge mit den Risiken abwägen."
Weil die Bisphosphonate aber so "anhänglich" sind und lange im Skelett verbleiben, haben sie auch Nebenwirkungen. So hat im Januar die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA darauf aufmerksam gemacht, dass manche Präparate eventuell zu Muskelschmerzen führen. Und seit dem Jahr 2003 gibt es Berichte, dass Bisphosponate im Kiefer zu sogenannten Knochennekrosen führen können.
"Das sieht so aus, als habe man einen Zahn verloren. Eine schlecht heilende Wunde - man kann den nackten Kieferknochen sehen, der irgendwie abgestorben erscheint. Die meisten dieser Nekrosen heilen nach einer gewissen Zeit wieder, wenn man mit der richtigen Therapie herangeht: Mundspülungen und Antibiotika. Es kommt nur selten vor, dass man chirurgisch eingreifen muss. Aber für die Patienten ist es ein Problem. Und die wichtige Frage ist natürlich: Ist das bloß die Spitze eines Eisberges?"
Dr. Bruce Donoff, Professor an der Harvard School of Dental Medicine in Boston. Das Problem ist: Diese Komplikation tritt nur sehr selten auf, nur ein Osteoporose-Patient von Zehn- oder gar Hunderttausend entwickelt solch eine Nekrose. Für eine anständige Statistik ist das zu wenig. Außerdem gibt es noch nicht genug Langzeitdaten, weil das Symptom erst vor wenigen Jahren entdeckt worden ist. Allerdings werden die Bisphosphonate auch noch einer zweiten Gruppe von Betroffenen verschrieben: Krebspatienten, bei denen sich Metastasen im Knochen gebildet haben. Hier schwankt die Zahl der Nekrose-Fälle zwischen einem und zehn Prozent. Was auch daran liegt, wie das Medikament gegeben wird.
"Diese Gruppe von Patienten erhält die Bisphosponate intravenös in sehr hohen Dosen. Und das aber nur alle drei Monate. Im Gegensatz zu den Osteoporose-Patienten, die den Wirkstoff oral einnehmen - normalerweise wöchentlich."
Dass die Bisphosphonate den Kiefer angreifen, gilt als sicher. Wie sie es tun, darüber rätseln die Experten noch. Auch wenn sie schon erste Hinweise darauf haben, wie die Stoffe im Körper wirken, so Bruce Donoff.
"Das Zahnfleisch ist so dünn, dass es irgendwie von den Bisphosponaten angegriffen werden könnte. Obwohl eine Nekrose eigentlich ein Knochenleiden ist, handelt es sich hier vielleicht nur um eine schlecht heilende Zahnfleischwunde. Denn viele dieser Fälle treten nach einer Zahnbehandlung auf, zum Beispiel nach dem Entfernen eines Zahns et cetera."
Für Krebspatienten, die Bisphosphonate einnehmen, bedeutet das, dass der Zahnarzt nach einer Behandlung noch eine Zeit lang ein wachsames Auge auf das Zahnfleisch und den Kieferknochen haben sollte. Auch bei Osteoporose-Patienten kann es nicht schaden, aber das Risiko ist hier deutlich geringer, so der Professor für Zahnmedizin Dr. John Grbic von der Columbia University in New York. Vor allem rät er den Betroffenen, nicht eigenmächtig die Behandlung mit den Bisphosphonaten auszusetzen.
"Sie sind sehr hilfreich. Der Nutzen überwiegte ganz eindeutig das Risiko. Diese Arzneimittel verhindern effektiv Knochen- und Beckenbrüche. Also: Patienten sollen sie nicht absetzen und die Vorzüge mit den Risiken abwägen."