Ein scheinbar normales Büro in der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Berlin. Ein Schreibtisch, zwei Stühle, Regale mit Aktenordnern. Die Probanden, die hier Platz nehmen, wissen zwar, dass sie während ihres Besuchs einem elektromagnetischen Feld ausgesetzt werden. Aber sie sollen keine Apparate oder Kabel sehen, sondern sich ganz auf ihre Empfindungen verlassen. Der Ingenieur Dr. Siegfried Eggert hat die Spule, die das Feld erzeugt, sorgfältig in der Fußleiste versteckt.
In der Verkleidung läuft eine Spule mit fünf Windungen, sodass man dann in der Mitte des Raumes eine Flussdichte erhält von zehn Mikrotesla.
Zehn Mikrotesla und 50 Hertz. Das entspricht in etwa dem Feld, das ein Staubsauger in 30 Zentimetern Entfernung erzeugt. Der Strom wird in unregelmäßigen Abständen für einige Minuten ein- und ausgeschaltet, ohne dass der Proband den Schaltvorgang bemerkt. Er soll nun nach seinen Empfindungen urteilen, ob das Feld an oder aus ist. Währenddessen wird über zwei Elektroden an der Handinnenseite sein "Hautleitwert" gemessen. Dieser Wert ist abhängig davon, wie leitfähig der Schweiß ist, der aus den Poren der Handfläche austritt, erklärt die Projektleiterin Dr. Gerlinde Kaul.
Und das Interessante an diesem Parameter ist, dass die Änderung dieser Zusammensetzung des Schweißes und damit die Änderung auch des elektrischen Widerstandes sich sehr empfindlich bei sämtlichen Änderungen der körperlichen oder psychischen Gesamtheit einstellt.
In den Berliner Experimenten dient der Hautleitwert als besonders sensibler Indikator dafür, ob die Probanden in irgendeiner Form auf elektromagnetische Wellen körperlich reagieren. Im vergangenen Jahr wurden beliebig ausgewählte Personen getestet. Das Ergebnis: keine Reaktion. Jetzt sollen diese Messungen verglichen werden mit Testpersonen, die sich selbst als "elektrosensibel" bezeichnen. Wie diese Probandin aus Berlin.
Alles was also praktisch mit Mikroelektronik zu tun hat, hat eine gewisse Abstrahlung, eine Schwingung, eine Vibration, die ich körperlich spüre. Ich hab´s hier empfunden bei diesem Experiment als Wärme. Also als aufsteigende Wärme, die aber völlig unnatürlich ist.
Wie viele Menschen in Deutschland über gesundheitliche Probleme durch elektromagnetische Wellen klagen, weiß niemand so genau: Mal heißt es 100.000, mal ist von einer Million oder mehr Betroffenen die Rede. Die Berliner Forscher wollen klären, ob manche Menschen wirklich ein Feld erspüren, also im Experiment richtig vorhersagen können. Einige Dutzend Elektrosensible haben die Versuche bisher absolviert. Die Trefferraten sind allerdings nicht höher als bei den normalen Probanden - eher im Gegenteil.
Mir ist eigentlich häufiger sogar der Umstand begegnet, dass die Trefferrate sogar noch geringer als 0,5 ist. Das heißt, die empfundene Feldsituation war von den elektrosensiblen Personen in der Situation, die ich provoziert hatte, nicht sicher, eher noch unsicherer.
Damit bestätigen die bisherigen Berliner Ergebnisse verschiedene ähnliche Studien, die in den vergangenen Jahren durchgeführt wurden. Aber, was würde passieren, wenn Gerlinde Kaul oder andere Wissenschaftler tatsächlich einen ursächlichen Zusammenhang zwischen elektromagnetischen Feldern und gesundheitlichen Problemen nachweisen könnten? Für die Berliner Forscherin wäre die Situation der Elektrosensiblen dann vergleichbar mit der von Allergikern.
Die meisten Menschen können durch blühende Wiesen laufen und sie fühlen sich sehr wohl dabei. Und doch gibt es einige wenige, die können das nicht. Und diese Menschen müssen in besonderer Weise betreut werden. Deshalb kann man nicht die Wiesen abschaffen oder das Blühen auf der Wiese verbieten.
Mit Blick auf mögliche Gesundheitsgefahren durch den Mobilfunk wird oft beteuert, ein Rückbau der vorhandenen Anlagen sei kaum möglich. Alle Geräte mit 50-Hertz-Spannung aus unserer Umwelt zu entfernen, erscheint da erst recht undenkbar.
In der Verkleidung läuft eine Spule mit fünf Windungen, sodass man dann in der Mitte des Raumes eine Flussdichte erhält von zehn Mikrotesla.
Zehn Mikrotesla und 50 Hertz. Das entspricht in etwa dem Feld, das ein Staubsauger in 30 Zentimetern Entfernung erzeugt. Der Strom wird in unregelmäßigen Abständen für einige Minuten ein- und ausgeschaltet, ohne dass der Proband den Schaltvorgang bemerkt. Er soll nun nach seinen Empfindungen urteilen, ob das Feld an oder aus ist. Währenddessen wird über zwei Elektroden an der Handinnenseite sein "Hautleitwert" gemessen. Dieser Wert ist abhängig davon, wie leitfähig der Schweiß ist, der aus den Poren der Handfläche austritt, erklärt die Projektleiterin Dr. Gerlinde Kaul.
Und das Interessante an diesem Parameter ist, dass die Änderung dieser Zusammensetzung des Schweißes und damit die Änderung auch des elektrischen Widerstandes sich sehr empfindlich bei sämtlichen Änderungen der körperlichen oder psychischen Gesamtheit einstellt.
In den Berliner Experimenten dient der Hautleitwert als besonders sensibler Indikator dafür, ob die Probanden in irgendeiner Form auf elektromagnetische Wellen körperlich reagieren. Im vergangenen Jahr wurden beliebig ausgewählte Personen getestet. Das Ergebnis: keine Reaktion. Jetzt sollen diese Messungen verglichen werden mit Testpersonen, die sich selbst als "elektrosensibel" bezeichnen. Wie diese Probandin aus Berlin.
Alles was also praktisch mit Mikroelektronik zu tun hat, hat eine gewisse Abstrahlung, eine Schwingung, eine Vibration, die ich körperlich spüre. Ich hab´s hier empfunden bei diesem Experiment als Wärme. Also als aufsteigende Wärme, die aber völlig unnatürlich ist.
Wie viele Menschen in Deutschland über gesundheitliche Probleme durch elektromagnetische Wellen klagen, weiß niemand so genau: Mal heißt es 100.000, mal ist von einer Million oder mehr Betroffenen die Rede. Die Berliner Forscher wollen klären, ob manche Menschen wirklich ein Feld erspüren, also im Experiment richtig vorhersagen können. Einige Dutzend Elektrosensible haben die Versuche bisher absolviert. Die Trefferraten sind allerdings nicht höher als bei den normalen Probanden - eher im Gegenteil.
Mir ist eigentlich häufiger sogar der Umstand begegnet, dass die Trefferrate sogar noch geringer als 0,5 ist. Das heißt, die empfundene Feldsituation war von den elektrosensiblen Personen in der Situation, die ich provoziert hatte, nicht sicher, eher noch unsicherer.
Damit bestätigen die bisherigen Berliner Ergebnisse verschiedene ähnliche Studien, die in den vergangenen Jahren durchgeführt wurden. Aber, was würde passieren, wenn Gerlinde Kaul oder andere Wissenschaftler tatsächlich einen ursächlichen Zusammenhang zwischen elektromagnetischen Feldern und gesundheitlichen Problemen nachweisen könnten? Für die Berliner Forscherin wäre die Situation der Elektrosensiblen dann vergleichbar mit der von Allergikern.
Die meisten Menschen können durch blühende Wiesen laufen und sie fühlen sich sehr wohl dabei. Und doch gibt es einige wenige, die können das nicht. Und diese Menschen müssen in besonderer Weise betreut werden. Deshalb kann man nicht die Wiesen abschaffen oder das Blühen auf der Wiese verbieten.
Mit Blick auf mögliche Gesundheitsgefahren durch den Mobilfunk wird oft beteuert, ein Rückbau der vorhandenen Anlagen sei kaum möglich. Alle Geräte mit 50-Hertz-Spannung aus unserer Umwelt zu entfernen, erscheint da erst recht undenkbar.