Acht Tage vor dem ersten Aufschlag beginnen die Bauarbeiten am Strand. Vier Bagger schieben Sand:
"Der Sand, der am Strand ist bleibt natürlich am Strand aber wir fahren noch gewaschenen Sand dazu, weil das nicht ausreicht leider. Unser Strand ist nicht ganz eben, dass man da Beach-Volleyball spielen oder eine Tribüne drauf bauen könnte."
Sagt Gesine Lender von der Tourismus GmbH Timmendorf.
Vor ein paar Tagen standen hier noch Strandkörbe - eine Woche später ein Volleyballstadion mit 6000 Plätzen – die Ahmann-Hager Arena. Benannt nach den Bronzemedaillengewinnern der Olympischen Spiele von Sydney. Ahmann/Hager holten sich 1993, also vor genau 20 Jahren, den Titel bei den ersten Deutschen Meisterschaften in Timmendorf. Auf der Tribüne zu der Zeit - gerade mal Platz für 250 Zuschauer.
Damals im Finale unterlegen - Hauke Braack und Frank Mackerodt. Der heute 50jährige Mackerodt erkannte noch zu seiner aktiven Zeit das Potenzial der noch neuen Sportart Beachvolleyball. Gemeinsam mit einem Partner sicherte er sich damals die Vermarkungs-Rechte vom Deutschen Volleyballverband:
"Wir hatten die Idee, die Beachvolleyballmeisterschaften in Timmendorf zu einem Kult-Event zu machen."
"Gebt mir 100 Prozent Timmendorfer Strand. Hier ist der Center Court – Deutsche Beachvolleyballmeisterschaften 2013..."
Eine Idee, mit der er beim verstorbenen Bürgermeister des Ortes auf offene Ohren stieß. Der suchte gerade nach einer jungen Sportart mit positivem Image als Werbebotschaft für seine Gemeinde. Und hatte offenbar den richtigen Riecher:
"Und dann haben wir natürlich alle Glück gehabt, dass 1996 die Sportart olympisch wurde, damit konnte keiner rechnen, aber das hat dem Ganzen einen Aufschwung gegeben."
Nach 20 Jahren habe sich das Turnier hier längst etabliert, sagt Marketingleiterin Silke Szymoniak von der Tourismus GmbH. Für die 9000 Einwohner-Gemeinde sei die größte Veranstaltung des Jahres ein Gewinn - trotz der sechsstelligen Summe, mit der Timmendorfer Stand an den Kosten des Turniers beteiligt ist.
"Wir haben eine große Medien- Und Pressewirksamkeit wir können ganz deutlich messen, dass Übernachtungen durch die Veranstaltung generiert werden. Es ist auch die Gastronomie, die davon profitiert. Jeder, der hierher kommt, isst und trinkt und von daher ist das fast kaum mehr wegzudenken und kaum mehr weg zu wünschen."
So sehen das nicht alle hier. Eine Strandkorbvermieterin erzählt, ihre Kunden würden nicht kommen, wenn Beachvolleyball ist - zu laut. Und im benachbarten Würstchenstand heißt es: "Wenn alle am Beachstadion essen, warum sollten die dann ihre Wurst bei uns kaufen".
Aber die Hoteliers profitieren offenbar. Alle Zimmer sind ausgebucht - trotz der kräftig gestiegenen Preise am Volleyball-Wochenende.
Und auch das Fernsehen ist da. Die Goldmedaille von Brink/Reckermann bei den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr hat Sky auf den Plan gerufen. Der Abo-Sender überträgt seit diesem Jahr die deutsche Beachvolleyball Tour. Vom Abschlussturnier, den Deutschen Meisterschaften am Timmendorfer Strand, will der Sender nach eigenen Angaben elf Stunden live berichten. Sky hat einen Fünfjahresvertrag mit dem Deutschen Volleyballverband geschlossen. Auch Timmendorf will davon profitieren und weiterhin Austragungsort der Deutschen Meisterschaften bleiben.
Für die Aktiven wie die Weltranglistenzweiten Katrin Holtwick und Ilka Semmler längst eine feste Größe:
"Jeder weiß, Ende August geht’s in Timmendorf wieder um die Deutsche Meisterschaft und das halten sich ganz, ganz viele frei und das ist einfach total schön.
Da es schon sone Institution ist, dieses Turnier hier geht auch jeder mit und alle findens super und ich glaube, das macht halt das Besondere aus, dass alle wissen, einmal im Jahr steigt hier die große Party."
65tausend Besucher sollen im vergangenen Jahr zu den Deutschen Meisterschaften gekommen sein. An diesem Wochenende rechnen sie hier am Timmendorfer Strand mit 70tausend. Und das, so Frank Mackerodt, obwohl die Olympiasieger längst nicht mehr zusammen spielen.
"So ein Hype wie nach m Olympiasieg, denn kann man nicht vier bist fünf Jahre halten, das muss aus der Sportart – es gibt so viele tolle Beachvolleyballer, ich glaub wir haben da eine rosige Zukunft vor uns."
Die nahe Zukunft heißt erst mal: Abbauen. Nach dem Matchball am Sonntag macht die Ahmann-Hager-Arena wieder Platz für die Strandkörbe. Und für die Gäste, denen Beach-Volleyball doch zu laut ist.
"Der Sand, der am Strand ist bleibt natürlich am Strand aber wir fahren noch gewaschenen Sand dazu, weil das nicht ausreicht leider. Unser Strand ist nicht ganz eben, dass man da Beach-Volleyball spielen oder eine Tribüne drauf bauen könnte."
Sagt Gesine Lender von der Tourismus GmbH Timmendorf.
Vor ein paar Tagen standen hier noch Strandkörbe - eine Woche später ein Volleyballstadion mit 6000 Plätzen – die Ahmann-Hager Arena. Benannt nach den Bronzemedaillengewinnern der Olympischen Spiele von Sydney. Ahmann/Hager holten sich 1993, also vor genau 20 Jahren, den Titel bei den ersten Deutschen Meisterschaften in Timmendorf. Auf der Tribüne zu der Zeit - gerade mal Platz für 250 Zuschauer.
Damals im Finale unterlegen - Hauke Braack und Frank Mackerodt. Der heute 50jährige Mackerodt erkannte noch zu seiner aktiven Zeit das Potenzial der noch neuen Sportart Beachvolleyball. Gemeinsam mit einem Partner sicherte er sich damals die Vermarkungs-Rechte vom Deutschen Volleyballverband:
"Wir hatten die Idee, die Beachvolleyballmeisterschaften in Timmendorf zu einem Kult-Event zu machen."
"Gebt mir 100 Prozent Timmendorfer Strand. Hier ist der Center Court – Deutsche Beachvolleyballmeisterschaften 2013..."
Eine Idee, mit der er beim verstorbenen Bürgermeister des Ortes auf offene Ohren stieß. Der suchte gerade nach einer jungen Sportart mit positivem Image als Werbebotschaft für seine Gemeinde. Und hatte offenbar den richtigen Riecher:
"Und dann haben wir natürlich alle Glück gehabt, dass 1996 die Sportart olympisch wurde, damit konnte keiner rechnen, aber das hat dem Ganzen einen Aufschwung gegeben."
Nach 20 Jahren habe sich das Turnier hier längst etabliert, sagt Marketingleiterin Silke Szymoniak von der Tourismus GmbH. Für die 9000 Einwohner-Gemeinde sei die größte Veranstaltung des Jahres ein Gewinn - trotz der sechsstelligen Summe, mit der Timmendorfer Stand an den Kosten des Turniers beteiligt ist.
"Wir haben eine große Medien- Und Pressewirksamkeit wir können ganz deutlich messen, dass Übernachtungen durch die Veranstaltung generiert werden. Es ist auch die Gastronomie, die davon profitiert. Jeder, der hierher kommt, isst und trinkt und von daher ist das fast kaum mehr wegzudenken und kaum mehr weg zu wünschen."
So sehen das nicht alle hier. Eine Strandkorbvermieterin erzählt, ihre Kunden würden nicht kommen, wenn Beachvolleyball ist - zu laut. Und im benachbarten Würstchenstand heißt es: "Wenn alle am Beachstadion essen, warum sollten die dann ihre Wurst bei uns kaufen".
Aber die Hoteliers profitieren offenbar. Alle Zimmer sind ausgebucht - trotz der kräftig gestiegenen Preise am Volleyball-Wochenende.
Und auch das Fernsehen ist da. Die Goldmedaille von Brink/Reckermann bei den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr hat Sky auf den Plan gerufen. Der Abo-Sender überträgt seit diesem Jahr die deutsche Beachvolleyball Tour. Vom Abschlussturnier, den Deutschen Meisterschaften am Timmendorfer Strand, will der Sender nach eigenen Angaben elf Stunden live berichten. Sky hat einen Fünfjahresvertrag mit dem Deutschen Volleyballverband geschlossen. Auch Timmendorf will davon profitieren und weiterhin Austragungsort der Deutschen Meisterschaften bleiben.
Für die Aktiven wie die Weltranglistenzweiten Katrin Holtwick und Ilka Semmler längst eine feste Größe:
"Jeder weiß, Ende August geht’s in Timmendorf wieder um die Deutsche Meisterschaft und das halten sich ganz, ganz viele frei und das ist einfach total schön.
Da es schon sone Institution ist, dieses Turnier hier geht auch jeder mit und alle findens super und ich glaube, das macht halt das Besondere aus, dass alle wissen, einmal im Jahr steigt hier die große Party."
65tausend Besucher sollen im vergangenen Jahr zu den Deutschen Meisterschaften gekommen sein. An diesem Wochenende rechnen sie hier am Timmendorfer Strand mit 70tausend. Und das, so Frank Mackerodt, obwohl die Olympiasieger längst nicht mehr zusammen spielen.
"So ein Hype wie nach m Olympiasieg, denn kann man nicht vier bist fünf Jahre halten, das muss aus der Sportart – es gibt so viele tolle Beachvolleyballer, ich glaub wir haben da eine rosige Zukunft vor uns."
Die nahe Zukunft heißt erst mal: Abbauen. Nach dem Matchball am Sonntag macht die Ahmann-Hager-Arena wieder Platz für die Strandkörbe. Und für die Gäste, denen Beach-Volleyball doch zu laut ist.