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Eine Fabrik für chemische Elemente

Sterne sind Fabriken für chemische Elemente. Sie beginnen mit Wasserstoff, dem einfachsten chemischen Element. Im Laufe der Zeit schmieden sie immer schwerere Elemente. Und wenn sie sterben, verstreuen sie diese im All. Dort entstehen aus ihnen neue Sterne und Planeten.

Von Damond Benningfield |
    Ein Stern verbringt fast sein ganzen Leben damit, Helium herzustellen. Genau das geschieht jetzt auch in unserer Sonne – ebenso in Regulus, dem hellsten Löwenstern, der jetzt am frühen Abend aufgeht.

    Vorwiegend bestehen Sterne aus Wasserstoff, dem leichtesten Element. Unter dem großen Druck in Sternkern verbinden sich Wasserstoffatome. Diesen Prozess bezeichnet man als Fusion. Über die Zwischenstufe von Deuterium entsteht schließlich ein Heliumkern aus ursprünglich vier Wasserstoffkernen.

    Die Geschwindigkeit, mit der Helium entsteht, ist bei jedem Stern unterschiedlich. Der Regulator für diesen Prozess ist die Masse des Sterns. Mit zunehmender Masse erhöht sich die Fusionsgeschwindigkeit im Kern. Dadurch wird der Stern heißer. Er zeigt es in seiner Farbe an.

    So ist die Oberfläche von Regulus beispielsweise bläulich-weiß. Das bedeutet: Sie ist erheblich heißer als die der Sonne. Hiervon und von anderen Messungen leiten Astronomen ab, dass Regulus etwa die dreieinhalbfache Sonnenmasse hat. Er verbrennt seinen Wasserstoffvorrat in rasantem Tempo. Regulus wird den nächsten Schritt also schneller als die Sonne erreichen – den Schritt, in dem er nach Helium die nächsten Elemente schmiedet.