19 Museen, ein Zoo und neun Forschungseinrichtungen. Das Smithsonian Institut mit Hauptsitz in Washington ist der größte Museumskomplex der Welt, seine Forschungs- und Bildungseinrichtungen sind entsprechend renommiert. Von seinen 6000 Arbeitnehmern werden allerdings sechzehn Spitzenverdiener ab dem Jahr 2012 mit Gehaltskürzungen zu rechnen haben. Am härtesten trifft es die Leiterin der Finanzabteilung, Alice Maroni. Von ihren gut 300.000 Dollar im Jahr sollen rund vierzig Prozent abgezogen werden. Andere Verwaltungsangestellte haben mit Verlusten zwischen 6000 und 80.000 Dollar im Jahr zu rechnen. Linda St. Thomas, die Pressesprecherin am Smithsonian, erklärt die Hintergründe.
" Diese Entscheidung haben wir nicht getroffen, um einfach nur die Gehälter zu kürzen. Es handelt sich um eine komplette Änderung unserer Vergütungs-Philosophie, die wir im Herbst 2007 beschlossen haben. Wir haben alle unsere Führungsposition näher betrachtet und verglichen, ob es eine entsprechende Stelle in der Bundesverwaltung gibt. War das der Fall, dann legten wir fest, dass das Gehalt für unsere Stelle nicht höher sein durfte als das im öffentlichen System. Mit anderen Worten: Wir haben die Vergütungen gedeckelt. "
Nach der neuen Vergütungsphilosophie liegt die Obergrenze damit bei rund 160.000 Dollar im Jahr. Ausnahmen wird das Smithsonian Institut aber trotzdem zulassen. Zum Beispiel wird der neue Leiter des Hauses, G. Wayne Clough, eine Grundvergütung von 490.000 Dollar erhalten. Für ihn ist das allerdings immer noch ein Verlustgeschäft. In seiner vorangegangenen Stellung als Präsident der Forschungsuniversität Georgia Institute of Technology in Atlanta hat er ein wenig mehr verdient und zudem noch die Wohnung gestellt bekommen. Solche gut bezahlten Spitzenpositionen sind keine Ausnahmen im Verwaltungsapparat US-amerikanischer Hochschulen. Die Gehaltserhöhungen der Professoren halten dagegen kaum mit der Inflationsrate mit. Das hat eine Studie ergeben, die jetzt die Interessensvertretung von US-Professoren, die American Association of University Professors, AAUP vorgelegt hat. Dazu John Curtis, der bei dem Verband die Abteilung "Research and Public Policy" leitet.
" Es ist tatsächlich so, dass die Verwaltungsleiter durchschnittlich mehr verdienen. Aber wir haben auch festgestellt, dass ihre Gehälter stärker ansteigen. Wir haben uns die Bezüge von Universitäts- und Collegepräsidenten angesehen. Haben unsere eigenen Daten für die vergangenen drei, vier Jahre gesammelt. Unser Ergebnis war, dass Präsidenten normalerweise das zwei- bis dreifache von dem verdienen, was ein leitendes Mitglied des Lehrkörpers auf einer höchstbezahlten Stelle erhält. "
Die Bezahlung des Lehrpersonals wird also zu einer Frage von Prioritätensetzung. Und durch die momentan angespannte wirtschaftlich Lage in den USA könnte sich die Gehaltssituation weiter verschlechtern.
" Das sind schwere Zeiten. Ich befürchte, dass unter einer wirtschaftlichen Situation, die sich ins Negative entwickelt, auch viele Bundesstaaten unter finanziellen Schwierigkeiten leiden werden. Und ungefähr siebzig Prozent aller Hochschullehrer in den Vereinigten Staaten arbeiten an öffentlich finanzierten Universitäten und Colleges. Wenn die Bundesstaaten ein Haushaltsdefizit haben, dann versuchen sie in vielen Fällen, an den Ausgaben für Hochschulbildung zu sparen. Und das könnte Kürzungen bei den Gehältern der Hochschullehrer mit sich bringen. "
Es gibt allerdings auch Fälle wie diesen: James Ramsey ist der Präsident der University of Louisville im Bundesstaat Kentucky. Er hat in diesem Jahr auf einen Bonus von über hunderttausend Dollar verzichtet, der ihm aufgrund seiner Leistung zugestanden hätte. Ramsey wollte die finanziell angespannte Lage der Universität nicht noch weiter verschlimmern. Für John Curtis von der AAUP ein Schritt in die richtige Richtung:
" Unserer Meinung nach ist das ein gutes Beispiel. Die Frage, die wir mit unseren Berichten in den vergangenen Jahren haben aufwerfen wollen, die lautet: Ist es angemessen, so viel Geld in eine einzige Person zu investieren, in den Präsidenten? Wenn die Gesamtsituation für das College oder die Universität so schwierig ist und die anderen Angestellten darum gebeten werden, Opfer zu bringen. "
Übrigens: An vielen US-Hochschulen gibt es noch einen Posten, der deutlich besser bezahlt wird als der Präsident. Und das ist der Trainer des Footballteams.
" Diese Entscheidung haben wir nicht getroffen, um einfach nur die Gehälter zu kürzen. Es handelt sich um eine komplette Änderung unserer Vergütungs-Philosophie, die wir im Herbst 2007 beschlossen haben. Wir haben alle unsere Führungsposition näher betrachtet und verglichen, ob es eine entsprechende Stelle in der Bundesverwaltung gibt. War das der Fall, dann legten wir fest, dass das Gehalt für unsere Stelle nicht höher sein durfte als das im öffentlichen System. Mit anderen Worten: Wir haben die Vergütungen gedeckelt. "
Nach der neuen Vergütungsphilosophie liegt die Obergrenze damit bei rund 160.000 Dollar im Jahr. Ausnahmen wird das Smithsonian Institut aber trotzdem zulassen. Zum Beispiel wird der neue Leiter des Hauses, G. Wayne Clough, eine Grundvergütung von 490.000 Dollar erhalten. Für ihn ist das allerdings immer noch ein Verlustgeschäft. In seiner vorangegangenen Stellung als Präsident der Forschungsuniversität Georgia Institute of Technology in Atlanta hat er ein wenig mehr verdient und zudem noch die Wohnung gestellt bekommen. Solche gut bezahlten Spitzenpositionen sind keine Ausnahmen im Verwaltungsapparat US-amerikanischer Hochschulen. Die Gehaltserhöhungen der Professoren halten dagegen kaum mit der Inflationsrate mit. Das hat eine Studie ergeben, die jetzt die Interessensvertretung von US-Professoren, die American Association of University Professors, AAUP vorgelegt hat. Dazu John Curtis, der bei dem Verband die Abteilung "Research and Public Policy" leitet.
" Es ist tatsächlich so, dass die Verwaltungsleiter durchschnittlich mehr verdienen. Aber wir haben auch festgestellt, dass ihre Gehälter stärker ansteigen. Wir haben uns die Bezüge von Universitäts- und Collegepräsidenten angesehen. Haben unsere eigenen Daten für die vergangenen drei, vier Jahre gesammelt. Unser Ergebnis war, dass Präsidenten normalerweise das zwei- bis dreifache von dem verdienen, was ein leitendes Mitglied des Lehrkörpers auf einer höchstbezahlten Stelle erhält. "
Die Bezahlung des Lehrpersonals wird also zu einer Frage von Prioritätensetzung. Und durch die momentan angespannte wirtschaftlich Lage in den USA könnte sich die Gehaltssituation weiter verschlechtern.
" Das sind schwere Zeiten. Ich befürchte, dass unter einer wirtschaftlichen Situation, die sich ins Negative entwickelt, auch viele Bundesstaaten unter finanziellen Schwierigkeiten leiden werden. Und ungefähr siebzig Prozent aller Hochschullehrer in den Vereinigten Staaten arbeiten an öffentlich finanzierten Universitäten und Colleges. Wenn die Bundesstaaten ein Haushaltsdefizit haben, dann versuchen sie in vielen Fällen, an den Ausgaben für Hochschulbildung zu sparen. Und das könnte Kürzungen bei den Gehältern der Hochschullehrer mit sich bringen. "
Es gibt allerdings auch Fälle wie diesen: James Ramsey ist der Präsident der University of Louisville im Bundesstaat Kentucky. Er hat in diesem Jahr auf einen Bonus von über hunderttausend Dollar verzichtet, der ihm aufgrund seiner Leistung zugestanden hätte. Ramsey wollte die finanziell angespannte Lage der Universität nicht noch weiter verschlimmern. Für John Curtis von der AAUP ein Schritt in die richtige Richtung:
" Unserer Meinung nach ist das ein gutes Beispiel. Die Frage, die wir mit unseren Berichten in den vergangenen Jahren haben aufwerfen wollen, die lautet: Ist es angemessen, so viel Geld in eine einzige Person zu investieren, in den Präsidenten? Wenn die Gesamtsituation für das College oder die Universität so schwierig ist und die anderen Angestellten darum gebeten werden, Opfer zu bringen. "
Übrigens: An vielen US-Hochschulen gibt es noch einen Posten, der deutlich besser bezahlt wird als der Präsident. Und das ist der Trainer des Footballteams.