Die Scheu vor der eigenen Courage steht ihr ins Gesicht geschrieben, der jungen Rechtsanwältin Daniela Scheuer. Sie will die Hälfte einer renommierten Kanzlei übernehmen.
"Und da ist der Kaufpreis nicht unerheblich, sodass ich auch Eigenmittel brauche, da wollte ich mich hier mal informieren, erstmal: Was brauche ich an Eigenmitteln, was muss ich an Sicherheiten bieten und wie kann ich meinen Kaufpreis mit Unterstützung finanzieren."
Marko Stahl ist mit seiner Planung noch gar nicht so weit. Er weiß nur, er möchte ein Reiseunternehmen für Gruppen gründen. Und dass die Finanzierung ein sehr wichtiges, aber schwer zu greifendes Thema ist.
"Weil die Idee, die viele Existenzgründer haben, ist weit von dieser Finanzierungsgeschichte entfernt. Und das ist ein Bereich, in dem vieles schief geht."
Stimmt genau, sagt Maximilian Blusch. Der Vertriebsdirektor der Sparkasse Köln/Bonn sitzt auf der anderen Seite des Tisches, wenn ein Existenzgründer nach einem Kredit anfragt. Er moniert, dass jeder Zweite, der zu ihm komme, das große Stottern anfange.
"Er sollte ein vernünftiges Konzept haben. Das heißt nicht unvorbereitet in ein Gespräch hereinstolpern, ohne sich vorher informiert zu haben."
Einem Gründer, der keine Kenntnisse von betriebswirtschaftlichen Dingen hat, rät der Bankmann dringend:
"Er sollte dann eben die kaufmännische Seite ergänzen, durch eine vernünftige Unternehmensberatung, durch vielleicht einen Partner, der die betriebswirtschaftliche Seite abdeckt. Das haben wir oft."
Es gilt, den Bankmann zu überzeugen, einen Kredit für genau diese Idee zu geben. Da muss jedes Argument sitzen, in Zahl und Wort. Mündlich wie schriftlich. Der Gründer muss berechenbar sein für die Bank, sonst hat sie kein Vertrauen zu ihm und das heißt: Es gibt kein Geld. Deshalb gilt: Alles offen auf den Tisch legen. Was brauche ich und wie viel wird es kosten? Habe ich Privatvermögen? Wie rentabel wird das Unternehmen voraussichtlich in den nächsten drei Jahren? Gibt es rückständige Steuernachzahlungen? Gerade in Krisenzeiten wollen die Banken alles wissen, meint Maximilian Blusch.
"Vielleicht ist man in einigen Ecken etwas pingeliger und stellt eine Frage noch einmal, die man vor zwei Jahren nicht gestellt hätte."
Eigenkapital sei gut, denn: Die Verluste der ersten Jahre sollten möglichst durch eigenes Geld aufgefangen werden. Aber es geht auch ohne Eigenkapital. Mit dem Geld zum Beispiel von Bürgschaftsbanken. Jedes Bundesland hat so eine, sie wurden von den Kammern und den Verbänden der Wirtschaft und Kreditwirtschaft gegründet. Ingo Otten von der Bürgschaftsbank NRW:
"Wenn sie zu Ihrer Hausbank gehen und hätten gerne einen Kredit, dann sagt Ihre Hausbank: Ich hätte dafür auch gerne Sicherheiten. Und da können wir einspringen, wenn wir davon überzeugt sind, dass Sie in der Lage sind, ein Unternehmen zu führen, dass Sie über die Qualifikation verfügen und dass wir davon überzeugt sind, dass Ihr Vorhaben rentabel ist."
Wenn die Hausbank einen Kredit vergibt, greift sie dafür oft auf öffentliche Finanzierungshilfen zurück, auf zinsgünstige Darlehen der sogenannten Förderbanken der Bundesländer. Man kann auch direkt dort anrufen. Kommunikation sei überhaupt das Wichtigste, sagt Sandra Koch von der NRW.Bank und rät:
"Keine Scheu zu haben, persönliche Gespräche zu vereinbaren. Die IHKen, die Bürgschaftsbank haben die Möglichkeit, zu den Beratersprechtagen wirklich Gespräche anzubieten mit den Experten, und wirklich über sein Vorhaben zu sprechen. Also nicht im stillen Kämmerlein drei Monate, vier Monate, ein Jahr am Businessplan zu feilen und nicht weiter zu kommen, sondern über seine Idee zu sprechen."
Infos:
Die Förderbanken findet man hier: www.voeb.de, www.kfw-foerderbank.de
Wichtigste Seite (vom Wirtschaftsministerium): www.existenzgruender.de
www.dihk.de
www.bb-nrw.de
"Und da ist der Kaufpreis nicht unerheblich, sodass ich auch Eigenmittel brauche, da wollte ich mich hier mal informieren, erstmal: Was brauche ich an Eigenmitteln, was muss ich an Sicherheiten bieten und wie kann ich meinen Kaufpreis mit Unterstützung finanzieren."
Marko Stahl ist mit seiner Planung noch gar nicht so weit. Er weiß nur, er möchte ein Reiseunternehmen für Gruppen gründen. Und dass die Finanzierung ein sehr wichtiges, aber schwer zu greifendes Thema ist.
"Weil die Idee, die viele Existenzgründer haben, ist weit von dieser Finanzierungsgeschichte entfernt. Und das ist ein Bereich, in dem vieles schief geht."
Stimmt genau, sagt Maximilian Blusch. Der Vertriebsdirektor der Sparkasse Köln/Bonn sitzt auf der anderen Seite des Tisches, wenn ein Existenzgründer nach einem Kredit anfragt. Er moniert, dass jeder Zweite, der zu ihm komme, das große Stottern anfange.
"Er sollte ein vernünftiges Konzept haben. Das heißt nicht unvorbereitet in ein Gespräch hereinstolpern, ohne sich vorher informiert zu haben."
Einem Gründer, der keine Kenntnisse von betriebswirtschaftlichen Dingen hat, rät der Bankmann dringend:
"Er sollte dann eben die kaufmännische Seite ergänzen, durch eine vernünftige Unternehmensberatung, durch vielleicht einen Partner, der die betriebswirtschaftliche Seite abdeckt. Das haben wir oft."
Es gilt, den Bankmann zu überzeugen, einen Kredit für genau diese Idee zu geben. Da muss jedes Argument sitzen, in Zahl und Wort. Mündlich wie schriftlich. Der Gründer muss berechenbar sein für die Bank, sonst hat sie kein Vertrauen zu ihm und das heißt: Es gibt kein Geld. Deshalb gilt: Alles offen auf den Tisch legen. Was brauche ich und wie viel wird es kosten? Habe ich Privatvermögen? Wie rentabel wird das Unternehmen voraussichtlich in den nächsten drei Jahren? Gibt es rückständige Steuernachzahlungen? Gerade in Krisenzeiten wollen die Banken alles wissen, meint Maximilian Blusch.
"Vielleicht ist man in einigen Ecken etwas pingeliger und stellt eine Frage noch einmal, die man vor zwei Jahren nicht gestellt hätte."
Eigenkapital sei gut, denn: Die Verluste der ersten Jahre sollten möglichst durch eigenes Geld aufgefangen werden. Aber es geht auch ohne Eigenkapital. Mit dem Geld zum Beispiel von Bürgschaftsbanken. Jedes Bundesland hat so eine, sie wurden von den Kammern und den Verbänden der Wirtschaft und Kreditwirtschaft gegründet. Ingo Otten von der Bürgschaftsbank NRW:
"Wenn sie zu Ihrer Hausbank gehen und hätten gerne einen Kredit, dann sagt Ihre Hausbank: Ich hätte dafür auch gerne Sicherheiten. Und da können wir einspringen, wenn wir davon überzeugt sind, dass Sie in der Lage sind, ein Unternehmen zu führen, dass Sie über die Qualifikation verfügen und dass wir davon überzeugt sind, dass Ihr Vorhaben rentabel ist."
Wenn die Hausbank einen Kredit vergibt, greift sie dafür oft auf öffentliche Finanzierungshilfen zurück, auf zinsgünstige Darlehen der sogenannten Förderbanken der Bundesländer. Man kann auch direkt dort anrufen. Kommunikation sei überhaupt das Wichtigste, sagt Sandra Koch von der NRW.Bank und rät:
"Keine Scheu zu haben, persönliche Gespräche zu vereinbaren. Die IHKen, die Bürgschaftsbank haben die Möglichkeit, zu den Beratersprechtagen wirklich Gespräche anzubieten mit den Experten, und wirklich über sein Vorhaben zu sprechen. Also nicht im stillen Kämmerlein drei Monate, vier Monate, ein Jahr am Businessplan zu feilen und nicht weiter zu kommen, sondern über seine Idee zu sprechen."
Infos:
Die Förderbanken findet man hier: www.voeb.de, www.kfw-foerderbank.de
Wichtigste Seite (vom Wirtschaftsministerium): www.existenzgruender.de
www.dihk.de
www.bb-nrw.de