Eine dramatische Wende erfuhren die Bemühungen um einen Zusammenschluss des GMD-Forschungszentrums Informationstechnik und der Fraunhofer-Gesellschaft Ende der Woche: So erklärte GMD-Chef Dennis Tsichritzis auf Druck des GMD-Gesamtbetriebsrates den Rückzug aus den Fusionsverhandlungen. Eine breite Basis der Mitarbeiter hat offensichtlich, dies ergab eine Betriebsversammlung am vergangenen Freitag, dem Vorhaben jedes Vertrauen entzogen, gleich, welche Maßnahmen das Ministerium jetzt noch unternehme, um FhG und GMD doch noch zu verschmelzen. Damit gilt das forschungspolitisch durchaus sinnvolle Vorhaben von Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn, die Kommunikations- und Informationstechnologie in Deutschland stärker zu konzentrieren, zumindest vorläufig als gescheitert.
Nach Angaben von Experten herrscht im Bundesforschungsministerium Uneinigkeit über das weitere Vorgehen: Während Staatssekretär Uwe Thomas, maßgeblich beteiligt an der langjährigen Planung der Fusion, eine konsequente Umsetzung gegen alle Widerstände fordere, setze Wolf Dieter Dudenhausen, Leiter der Zentralabteilung im Bundesforschungsministerium, auf weitere Vermittlung zwischen den beteiligten Parteien. Die Ministerin selbst spreche sich für eine Aussetzung der Zusammenführung für ein Jahr aus. Danach würden GMD und Fraunhofer-Gesellschaft erst zum 1. Januar 2002 zusammengelegt.
Verschiedene Faktoren seien für das Scheitern der Fusionsverhandlungen verantwortlich: So habe das Ministerium versucht, die Zusammenführung handstreichartig nach überalterten, bereits seit Jahren bestehenden Plänen durchzuführen, ohne dabei geänderten Bedingungen Rechnung zu tragen. Überdies seien sowohl der GMD als auch der FhG von ministerialer Seite sehr unterschiedliche und zum Teil widersprüchliche Zusagen gemacht worden. Dabei habe es erhebliche Unklarheiten in Fragen der Besetzung leitender Positionen sowie der zukünftigen Finanzverteilung gegeben. Schließlich sei es dann in Nachverhandlungen, die diese Punkte abschließend klären sollten, zum Eklat gekommen: So sei etwa die Finanzierungszusage des Bundesforschungsministerium für die Grundlagenforschung der GMD erneut in Frage gestellt worden: Vielmehr strebe man die Aufteilung der Fördermittel zwischen beiden Institutionen an. Um dabei eine objektive Verteilung der Mittel sicherzustellen, solle der Vorstand einer gemeinsamen Großforschungseinrichtung vollständig neu besetzt werden. Diese Umformung der leitenden Gremien verärgerte jedoch die Vertreter der FhG.
Die lange Liste derartiger Indiskretionen und Vermittlungspannen durch das Ministerium habe schließlich zu einer Verärgerung beider Partner geführt. Zwar steht die Fraunhofer-Gesellschaft offiziell weiter zu einer Verschmelzung mit der GMD, doch drang aus der Münchener Zentrale offener Verdruss über die mangelhafte Vorbereitung der Hochzeit durch das Ministerium. Unter Umständen sei mit dem Scheitern dieser Zusammenführung auch die gesamte Neuordnung der deutschen Forschungslandschaft bedroht.
Nach Angaben von Experten herrscht im Bundesforschungsministerium Uneinigkeit über das weitere Vorgehen: Während Staatssekretär Uwe Thomas, maßgeblich beteiligt an der langjährigen Planung der Fusion, eine konsequente Umsetzung gegen alle Widerstände fordere, setze Wolf Dieter Dudenhausen, Leiter der Zentralabteilung im Bundesforschungsministerium, auf weitere Vermittlung zwischen den beteiligten Parteien. Die Ministerin selbst spreche sich für eine Aussetzung der Zusammenführung für ein Jahr aus. Danach würden GMD und Fraunhofer-Gesellschaft erst zum 1. Januar 2002 zusammengelegt.
Verschiedene Faktoren seien für das Scheitern der Fusionsverhandlungen verantwortlich: So habe das Ministerium versucht, die Zusammenführung handstreichartig nach überalterten, bereits seit Jahren bestehenden Plänen durchzuführen, ohne dabei geänderten Bedingungen Rechnung zu tragen. Überdies seien sowohl der GMD als auch der FhG von ministerialer Seite sehr unterschiedliche und zum Teil widersprüchliche Zusagen gemacht worden. Dabei habe es erhebliche Unklarheiten in Fragen der Besetzung leitender Positionen sowie der zukünftigen Finanzverteilung gegeben. Schließlich sei es dann in Nachverhandlungen, die diese Punkte abschließend klären sollten, zum Eklat gekommen: So sei etwa die Finanzierungszusage des Bundesforschungsministerium für die Grundlagenforschung der GMD erneut in Frage gestellt worden: Vielmehr strebe man die Aufteilung der Fördermittel zwischen beiden Institutionen an. Um dabei eine objektive Verteilung der Mittel sicherzustellen, solle der Vorstand einer gemeinsamen Großforschungseinrichtung vollständig neu besetzt werden. Diese Umformung der leitenden Gremien verärgerte jedoch die Vertreter der FhG.
Die lange Liste derartiger Indiskretionen und Vermittlungspannen durch das Ministerium habe schließlich zu einer Verärgerung beider Partner geführt. Zwar steht die Fraunhofer-Gesellschaft offiziell weiter zu einer Verschmelzung mit der GMD, doch drang aus der Münchener Zentrale offener Verdruss über die mangelhafte Vorbereitung der Hochzeit durch das Ministerium. Unter Umständen sei mit dem Scheitern dieser Zusammenführung auch die gesamte Neuordnung der deutschen Forschungslandschaft bedroht.