"Ich habe sofort gemerkt, dass es sich um was anderes handelt, als um das, was vielleicht jeder von einer Erkältung her kennt, dass er für wenige Stunden meint, nichts mehr zu schmecken und zu riechen. Aber das, was ich da festgestellt hatte, war ein ganz anderes Gefühl, ein ganz anderer Eindruck."
Von einem Moment auf den anderen hat Bärbel L. nichts mehr geschmeckt.
"Da war völlige Leere im Mund, weil es war wirklich von einem Moment auf den nächsten eingetreten, dass ich nichts mehr schmecken konnte. Und habe dann festgestellt, dass der Rotwein, den ich grade trank, seinen blumigen Duft verloren hatte."
Bärbel L. hat Hilfe gesucht und gefunden in der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie der Universitätsklinik Köln.
"Guten Tag, Frau L., Sie kommen heute zum dritten Mal zu uns in die Sprechstunde. Wie geht’s Ihnen denn heute? Ich denke, was Riechen und Schmecken angeht, bin ich auf einem guten Weg. Aber leider habe ich schon wieder einen neuen Infekt, im Hals- und Nasenbereich."
Als Erzieherin arbeitet sie mit Kindern, die oft erkältet sind und sie dann anstecken.
"Sie haben damals im Dezember 2010 ja einen schweren Infekt gehabt, weshalb Ihr Riechvermögen zunächst ganz weg war. Jetzt ist es wieder da aber immer noch abgeschwächt. – Minimal ist es da. Es gibt Erfolge zu verzeichnen. So kann ich Bananen riechen und schmecken."
PD Dr. Julia Vent fragt Bärbel L.:gibt es Dinge, die manchmal merkwürdig oder gar faulig riechen oder die riechen, obwohl sie gar nicht vorhanden sind?
"Ja, das gab es durchaus. Es gab eine Zeit, vor etwa einem halben Jahr, wo ich Tag und Nacht bestimmt für eine Woche den Geruch von Sauerbraten in der Nase hatte. Und ich hab meine Umwelt gefragt, ob irgendwo Sauerbraten zubereitet wird, aber das war definitiv nicht so und das kann ich mir überhaupt nicht erklären. Das ist eine qualvolle Sache, das wissen wir, das beschreiben viele Patienten, bei denen der Riechnerv sich regeneriert. Das ist dann, nimmt man an, eine Fehlvernetzung des Riechnerven, dass also falsche Informationen ans Gehirn weitergegeben werden, die sich im Laufe der Zeit aber wieder legen können."
Dann untersucht die Ärztin Bärbel L.
"Ich schaue Ihnen erst mal von vorne in die Nase mit dem kleinen Spekulum und schaue, ob da unangenehme oder krankhafte Flüssigkeiten sind, ich nehme noch ein Endoskop, um etwas tiefer in die Nase zu schauen und auch die Riechspalte, die ja quasi zwischen den Augen sitzt, zu begutachten, sieht gut aus."
Danach wiederholt Dr. Julia Vent einen Riechtest mit Bärbel L.. Dazu verwendet sie Filzstifte, in deren Patrone anstelle eines Farbstoffes ein Duftstoff ist.
"Wenn man die Kappe öffnet, wird ein Duftstoff freigesetzt. Den halte ich der Patientin unter die Nase und Frau L. sagt mir jetzt, ob es nach Orange, Brombeere, Erdbeere oder Ananas riecht. – Für mich riecht es nach Metall, also vermute ich, dass es Orange ist. Das haben Sie schon gelernt, dass Sie Ihre Falschwahrnehmung so umdeuten. Das ganze wird mit 16 verschiedenen Stiften durchgeführt und nennt sich Identifikationstest, wo der Patient aus vier Begriffen den richtigen Duftstoff identifizieren soll."
Im Vergleich zum letzten Test hat sich die Punktezahl diesmal verbessert. Die Ärztin empfiehlt Bärbel L. weiter täglich die Nase zu duschen und mit dem Riechtraining weiterzumachen.
"Ich muss üben und zwar mach ich das in der Form, dass ich kleine Riechflaschen habe, wo Essenzen drin sind, die jeder kennt, zum Beispiel Lavendel oder Pfefferminze und das mache ich mehrmals täglich. Zunächst hatte ich den Eindruck, das alle acht Flaschen ungefüllt sind. Aber jetzt kann ich alle acht ganz sicher benennen, was es denn ist und das klappt mittlerweile."
Von einem Moment auf den anderen hat Bärbel L. nichts mehr geschmeckt.
"Da war völlige Leere im Mund, weil es war wirklich von einem Moment auf den nächsten eingetreten, dass ich nichts mehr schmecken konnte. Und habe dann festgestellt, dass der Rotwein, den ich grade trank, seinen blumigen Duft verloren hatte."
Bärbel L. hat Hilfe gesucht und gefunden in der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie der Universitätsklinik Köln.
"Guten Tag, Frau L., Sie kommen heute zum dritten Mal zu uns in die Sprechstunde. Wie geht’s Ihnen denn heute? Ich denke, was Riechen und Schmecken angeht, bin ich auf einem guten Weg. Aber leider habe ich schon wieder einen neuen Infekt, im Hals- und Nasenbereich."
Als Erzieherin arbeitet sie mit Kindern, die oft erkältet sind und sie dann anstecken.
"Sie haben damals im Dezember 2010 ja einen schweren Infekt gehabt, weshalb Ihr Riechvermögen zunächst ganz weg war. Jetzt ist es wieder da aber immer noch abgeschwächt. – Minimal ist es da. Es gibt Erfolge zu verzeichnen. So kann ich Bananen riechen und schmecken."
PD Dr. Julia Vent fragt Bärbel L.:gibt es Dinge, die manchmal merkwürdig oder gar faulig riechen oder die riechen, obwohl sie gar nicht vorhanden sind?
"Ja, das gab es durchaus. Es gab eine Zeit, vor etwa einem halben Jahr, wo ich Tag und Nacht bestimmt für eine Woche den Geruch von Sauerbraten in der Nase hatte. Und ich hab meine Umwelt gefragt, ob irgendwo Sauerbraten zubereitet wird, aber das war definitiv nicht so und das kann ich mir überhaupt nicht erklären. Das ist eine qualvolle Sache, das wissen wir, das beschreiben viele Patienten, bei denen der Riechnerv sich regeneriert. Das ist dann, nimmt man an, eine Fehlvernetzung des Riechnerven, dass also falsche Informationen ans Gehirn weitergegeben werden, die sich im Laufe der Zeit aber wieder legen können."
Dann untersucht die Ärztin Bärbel L.
"Ich schaue Ihnen erst mal von vorne in die Nase mit dem kleinen Spekulum und schaue, ob da unangenehme oder krankhafte Flüssigkeiten sind, ich nehme noch ein Endoskop, um etwas tiefer in die Nase zu schauen und auch die Riechspalte, die ja quasi zwischen den Augen sitzt, zu begutachten, sieht gut aus."
Danach wiederholt Dr. Julia Vent einen Riechtest mit Bärbel L.. Dazu verwendet sie Filzstifte, in deren Patrone anstelle eines Farbstoffes ein Duftstoff ist.
"Wenn man die Kappe öffnet, wird ein Duftstoff freigesetzt. Den halte ich der Patientin unter die Nase und Frau L. sagt mir jetzt, ob es nach Orange, Brombeere, Erdbeere oder Ananas riecht. – Für mich riecht es nach Metall, also vermute ich, dass es Orange ist. Das haben Sie schon gelernt, dass Sie Ihre Falschwahrnehmung so umdeuten. Das ganze wird mit 16 verschiedenen Stiften durchgeführt und nennt sich Identifikationstest, wo der Patient aus vier Begriffen den richtigen Duftstoff identifizieren soll."
Im Vergleich zum letzten Test hat sich die Punktezahl diesmal verbessert. Die Ärztin empfiehlt Bärbel L. weiter täglich die Nase zu duschen und mit dem Riechtraining weiterzumachen.
"Ich muss üben und zwar mach ich das in der Form, dass ich kleine Riechflaschen habe, wo Essenzen drin sind, die jeder kennt, zum Beispiel Lavendel oder Pfefferminze und das mache ich mehrmals täglich. Zunächst hatte ich den Eindruck, das alle acht Flaschen ungefüllt sind. Aber jetzt kann ich alle acht ganz sicher benennen, was es denn ist und das klappt mittlerweile."