O- oder X-Beine sind für ihre Besitzer lästig, nicht nur wegen des Spotts dummer Mitmenschen, sondern, weil sie früher oder später Schmerzen verursachen, erklärt Der Gerhard Suger von der Chirurgisch-Orthopädischen Klinik in Ulm.
"Das Problem ist die Arthrose. Und die Arthrose ist eigentlich ein Endpunkt zum Beispiel einer Fehlstellung. Und da ist typischerweise die Arthrose als Folge einer O-Bein-Fehlstellung, weil: Das innere Gelenk nutzt sich natürlich schneller ab, ist häufig mehr betroffen als der äußere Teil des Kniegelenks, so dass die meisten Leute kommen mit einem O-Bein, und dann tut es ihnen weh."
Bei der Arthrose werden zunächst die puffernden Knorpel zwischen den Knochen, dann die Knochen selbst abgebaut, was Bewegungen sehr schmerzhaft macht. Sie verläuft schleichend und kündigt sich meist schon früher an.
"Da geht der Meniskus kaputt. Das geht meistens ein paar Jahre voraus. Der macht immer wieder Ärger und dann sieht man schon: 'Aha, der Knorpel geht kaputt.' Dann nimmt die Fehlstellung zu, je mehr der Knorpel abgetragen wird oder verschwindet, desto mehr nimmt die O-Bein-Stellung zu über die Jahre. Und irgendwann ist auf der Innenseite Knochen auf Knochen. Und dann - abhängig vom Alter - muss man eingreifen. Beim Jüngeren wird man früh eingreifen, sagen, okay, da ist noch Knochen da. Da wird man versuchen, über Umstellungsosteotomie die Achse wieder grade zu machen und die Belastung von dem erkrankten Teil des Gelenkes wegzunehmen und auf den noch intakten Gelenkanteil rüberzuschieben."
Bei Älteren kann eine Prothese sinnvoll sein. Besser ist natürlich, wenn man den Körper so beeinflusst, dass er Knorpel, Knochen und Gelenke schont. Fehlstellung können neben O- und X-Beinen auch verschieden lange Beine, oder verdrehte Fußstellungen sein, wie bei Charly Chaplins Watschelgang. Es gibt angeborene, aber auch erworbene Fehlstellungen, etwa durch einseitige Belastung, Krankheit oder Unfall. Da die Beine das Gewicht des Körpers tragen, sind ihre Gelenke besonders beansprucht. Ihre Fehlstellung kann aber auch Becken und Wirbelsäule beeinträchtigen.
Am Anfang der Behandlung steht eine genaue Untersuchung, um zu klären, wie groß die Fehlstellung ist. Welche Behandlung nötig ist, hängt von den Ursachen der Fehlstellung ab. Peter Keppler, Oberarzt in der chirurgischen
"Wenn ein Knochen krumm ist, dann kann ich Krankengymnastik und Sport machen, so viel ich möchte, der wird wahrscheinlich nicht gerade werden. Dann gibt es eine Deformität, ein O-Bein, die auf Grund von einer Laxität der Bänder, also der Außenbänder zum Beispiel, oder der Muskulatur am Oberschenkel beruht, und hier kann man sicher durch gezieltes Training jetzt so ein O-Bein zumindest aufhalten vorübergehend. Das ist sicher nicht auf Dauer."
Deswegen sollte man auch mit einer Untersuchung nicht warten, bis der Mensch ausgewachsen ist, wie man früher meinte, erklärt Robert Rödl, Oberarzt an der Orthopädischen Klinik in Münster:
"Man kann die Beinlängendifferenz sehr präzise vorhersagen, kann dann einen Behandlungsplan machen, der dann auch schon im Kindesalter beginnen muss, denn die Beinlängendifferenz wirkt ja fortwährend auch auf das wachsende Skelett mit den ungleich langen Beinen. Da muss die Behandlung sehr früh beginnen, teilweise schon im dritten Lebensjahr, um überhaupt zum Beispiel einen Beinlängenunterschied von über 20 Zentimetern überhaupt ausgleichen zu können. Dieses Projekt ist, wenn der Patient sich erst im Erwachsenenalter vorstellt, eigentlich nicht mehr realisierbar, weil der Behandlungszeitraum dann im Bereich von Jahren liegt, weil der Knochen im Erwachsenenalter schlechter heilt als im Kindesalter."
Die Behandlung reicht vom Entfernen eines Knochenkeiles bis hin zum verstellbaren Gerüst um das Bein, das den Knochen in die gewünschte Form wachsen lässt. Da das lästig ist, verlegen neue Verfahren dieses Gerüst ins Innere des Knochens. Alle Verfahren verschieben die Arthrose bis ins höhere Alter.
"Das Problem ist die Arthrose. Und die Arthrose ist eigentlich ein Endpunkt zum Beispiel einer Fehlstellung. Und da ist typischerweise die Arthrose als Folge einer O-Bein-Fehlstellung, weil: Das innere Gelenk nutzt sich natürlich schneller ab, ist häufig mehr betroffen als der äußere Teil des Kniegelenks, so dass die meisten Leute kommen mit einem O-Bein, und dann tut es ihnen weh."
Bei der Arthrose werden zunächst die puffernden Knorpel zwischen den Knochen, dann die Knochen selbst abgebaut, was Bewegungen sehr schmerzhaft macht. Sie verläuft schleichend und kündigt sich meist schon früher an.
"Da geht der Meniskus kaputt. Das geht meistens ein paar Jahre voraus. Der macht immer wieder Ärger und dann sieht man schon: 'Aha, der Knorpel geht kaputt.' Dann nimmt die Fehlstellung zu, je mehr der Knorpel abgetragen wird oder verschwindet, desto mehr nimmt die O-Bein-Stellung zu über die Jahre. Und irgendwann ist auf der Innenseite Knochen auf Knochen. Und dann - abhängig vom Alter - muss man eingreifen. Beim Jüngeren wird man früh eingreifen, sagen, okay, da ist noch Knochen da. Da wird man versuchen, über Umstellungsosteotomie die Achse wieder grade zu machen und die Belastung von dem erkrankten Teil des Gelenkes wegzunehmen und auf den noch intakten Gelenkanteil rüberzuschieben."
Bei Älteren kann eine Prothese sinnvoll sein. Besser ist natürlich, wenn man den Körper so beeinflusst, dass er Knorpel, Knochen und Gelenke schont. Fehlstellung können neben O- und X-Beinen auch verschieden lange Beine, oder verdrehte Fußstellungen sein, wie bei Charly Chaplins Watschelgang. Es gibt angeborene, aber auch erworbene Fehlstellungen, etwa durch einseitige Belastung, Krankheit oder Unfall. Da die Beine das Gewicht des Körpers tragen, sind ihre Gelenke besonders beansprucht. Ihre Fehlstellung kann aber auch Becken und Wirbelsäule beeinträchtigen.
Am Anfang der Behandlung steht eine genaue Untersuchung, um zu klären, wie groß die Fehlstellung ist. Welche Behandlung nötig ist, hängt von den Ursachen der Fehlstellung ab. Peter Keppler, Oberarzt in der chirurgischen
"Wenn ein Knochen krumm ist, dann kann ich Krankengymnastik und Sport machen, so viel ich möchte, der wird wahrscheinlich nicht gerade werden. Dann gibt es eine Deformität, ein O-Bein, die auf Grund von einer Laxität der Bänder, also der Außenbänder zum Beispiel, oder der Muskulatur am Oberschenkel beruht, und hier kann man sicher durch gezieltes Training jetzt so ein O-Bein zumindest aufhalten vorübergehend. Das ist sicher nicht auf Dauer."
Deswegen sollte man auch mit einer Untersuchung nicht warten, bis der Mensch ausgewachsen ist, wie man früher meinte, erklärt Robert Rödl, Oberarzt an der Orthopädischen Klinik in Münster:
"Man kann die Beinlängendifferenz sehr präzise vorhersagen, kann dann einen Behandlungsplan machen, der dann auch schon im Kindesalter beginnen muss, denn die Beinlängendifferenz wirkt ja fortwährend auch auf das wachsende Skelett mit den ungleich langen Beinen. Da muss die Behandlung sehr früh beginnen, teilweise schon im dritten Lebensjahr, um überhaupt zum Beispiel einen Beinlängenunterschied von über 20 Zentimetern überhaupt ausgleichen zu können. Dieses Projekt ist, wenn der Patient sich erst im Erwachsenenalter vorstellt, eigentlich nicht mehr realisierbar, weil der Behandlungszeitraum dann im Bereich von Jahren liegt, weil der Knochen im Erwachsenenalter schlechter heilt als im Kindesalter."
Die Behandlung reicht vom Entfernen eines Knochenkeiles bis hin zum verstellbaren Gerüst um das Bein, das den Knochen in die gewünschte Form wachsen lässt. Da das lästig ist, verlegen neue Verfahren dieses Gerüst ins Innere des Knochens. Alle Verfahren verschieben die Arthrose bis ins höhere Alter.