Debatte über Stromnetze
Einige Bundesländer fordern Umschwenken auf Freileitungen statt Erdkabel

In der Politik bahnt sich eine Debatte über den Ausbau der Stromnetze an.

    Bauarbeiter verlegen in der Nähe von Büsum ein Gleichstrom-Erdkabel für eine Stromtrasse
    Erdkabel sind teurer als Freileitungen, dafür aber weniger sichtbar. (picture alliance/dpa / Carsten Rehder)
    Hintergrund ist eine Schätzung der Bundesnetzagentur, die das Einsparpotenzial durch den Verzicht auf Erdkabel auf 16,5 Milliarden Euro beziffert hat. Einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur zufolge gibt es unterschiedliche Ansichten zwischen den Ländern. Unter anderem Baden-Württemberg, Hessen und Brandenburg sind dafür, auf die günstigeren Freileitungen über der Erde umzuschwenken. Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen warnten vor dem Kurswechsel - wegen einer fehlenden Akzeptanz der Bevölkerung und drohenden Verzögerungen beim Ausbau. Auch Bundeswirtschaftsminister Habeck sieht den Verzicht auf Erdleitungen kritisch.
    Im Rahmen der Energiewende werden bundesweit tausende Kilometer neuer Überland-Stromtrassen geplant. Bisher soll ein erheblicher Anteil als Erdkabel verlegt werden.
    Diese Nachricht wurde am 03.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.