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Neue Studie
Einige Vitamine können bei Krebs schaden

Bei Krebspatientinnen und -patienten können einer neuen Studie zufolge bestimmte Vitamine dazu führen, dass Tumore weiter wachsen. Das gelte zum Beispiel für die Vitamine A, C und E.

    Zu sehen sind organge Kapseln. Sie enthalten Selen, Vitamin A, C und E.
    Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin A, C und E könnten einer neuen Studie zufolge für Krebspatientinnen und -patienten schädlich sein. (dpa / picture alliance / )
    Das sind sogenannte Antioxidantien. Normalerweise gelten sie als gesund, weil sie aggressive Sauerstoffverbindungen neutralisieren, die Zellen schädigen können.
    Die Forschenden beschreiben nun aber im Journal of Clinical Investigation, dass Antioxidantien einen Mechanismus aktivierten. Dieser führe dazu, dass Krebstumoren neue Blutgefäße bildeten. Die Tumoren würden so besser mit Nährstoffen versorgt und schneller wachsen. Wer an Krebs erkrankt ist, sollte dem Studienleiter vom Karolinska-Institut in Schweden zufolge auf entsprechende Nahrungsergänzungsmittel verzichten. In normaler Nahrung wie Obst oder Gemüse seien die Antioxidantien kein Problem.
    Die Forschenden wollen ihre Untersuchungen jetzt auf weitere Krebsarten ausweiten und prüfen, ob ihre Erkenntnisse auch helfen können, die Tumore zu bekämpfen - beispielsweise, indem der festgestellte Mechanismus mit bestimmten Medikamenten blockiert wird.
    Diese Nachricht wurde am 04.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.