
Der französische Ministerpräsident Bayrou beklagte in Paris einen "schwarzen Tag" für Europa. Die EU habe sich dazu entschlossen, sich den USA zu unterwerfen. Der ungarische Ministerpräsident Orban sagte in Budapest, das Abkommen sei wesentlich schlechter als die Vereinbarung, die Großbritannien mit den USA getroffen habe. US-Präsident Trump sei in Verhandlungen ein Schwergewicht, während von der Leyen ein Leichtgewicht sei. Bundeskanzler Merz lobte die Übereinkunft. Damit sei es gelungen, einen Handelskonflikt abzuwenden, der die exportorientierte deutsche Wirtschaft hart getroffen hätte. Dies gelte besonders für die Automobilwirtschaft, bei der die gegenwärtigen Zölle von 27,5 Prozent auf 15 Prozent fast halbiert würden, erklärte der CDU-Politiker in Berlin. Auch die italienische Ministerpräsidentin Meloni sieht die Einigung positiv. Damit habe man ein verheerendes Szenario verhindert, sagte sie in Rom.
Das Abkommen sieht vor, dass die USA 15 Prozent Zoll auf EU-Waren erheben. Bei Stahl und Aluminium bleibt es allerdings bei 50 Prozent. Zudem verpflichtet sich die EU, von den USA Energie und Militärausrüstung im Wert von 750 Milliarden Dollar zu kaufen.
Diese Nachricht wurde am 28.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.