
Der Direktor Handelspolitik des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Hinz, sagte, um kurzfristig einen Handelskrieg abzuwenden, gefährde die EU den regelbasierten Welthandel, der Europas Wohlstand bislang maßgeblich garantiert habe. Die Wirtschaftsweise Grimm verwies auf die aktuellen Machtverhältnisse. Die EU habe vermutlich nicht mehr rausholen können, sagte sie dem Nachrichtenmagazin "Politico". Der Volkswirt und Europapolitiker Caspary bezeichnete die Einigung im Deutschlandfunk als handelspolitischen Irrweg, der auch für die USA Konsequenzen habe. US-Präsident Trump nehme massiv steigende Preise und eine Inflation in Kauf, um die eigene Industrie zu stärken, die jedoch keine Arbeitskräfte finden könne. Bundeswirtschaftsministerin Reiche sagte, ein Basiszoll von 15 Prozent sei eine Herausforderung. Dafür gebe es jedoch Sicherheit. Nun gelte es, schnell Klarheit über die konkrete Umsetzung zu bekommen.
Das Abkommen sieht vor, dass die USA 15 Prozent Zoll auf EU-Waren erheben. Bei Stahl und Aluminium bleibt es allerdings bei 50 Prozent. Zudem verpflichtet sich die EU, von den USA Energie und Militärausrüstung im Wert von 750 Milliarden Dollar zu kaufen.
Diese Nachricht wurde am 28.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.