Der Bundesverband Solarwirtschaft und auch größere Wohnungsunternehmen in Berlin wollen vor allem eine Botschaft vermitteln - nämlich, dass man auch in großen Wohnanlagen Sonnenwärme zur Betriebskostensenkung nutzen kann. Man möchte auch ein wenig wegkommen vom Eindruck, dass Sonnenkollektoren auf dem Dach allein eher etwas für Ein- oder Zweifamilienhäuser ist. Ohne Zweifel war dies bisher so, aber die Potentiale für einen größeren Einsatz auch in Wohnsiedlungen, die seien vorhanden, sagt beispielsweise Ingrid Vogler vom Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen:
"Die großen Solaranlagen, so etwa ab 20 Quadratmeter aufwärts, haben in ihrer Entwicklung später eingesetzt. Sie sind bisher auch kaum standardisiert gewesen. Für jedes Einfamilienhaus finden Sie eine konfektionierte Anlage, für größere Mehrfamilienhäuser ist dies jedoch immer ein individuelles Projekt. Die großen Anlagen haben aber auch Vorteile: Sie liefern zum einen höhere spezifische Erträge, also mehr Solarwärme pro Meter an Kollektorfläche. Sie haben zudem geringere spezifische Investitionskosten pro Quadratmeter Kollektorfläche."
Und somit spricht der Bundesverband Solarwirtschaft auch von einer Art schlafenden Riesen, der nur geweckt werden müsse. Und die Fakten seien eindeutig. So mache sich die Mehrheit der Bundesbürger inzwischen große Sorgen über weiter steigende Heizkosten in diesem Winter. Und Aufgabe der Politik sei es, nach Alternativen zum Öl oder auch zum Gas zu suchen. Und in Berlin gibt es nun Pilotprojekte bei größeren Wohnsiedlungen. Hier geht es um Bestandssanierung, man setzt auf eine Kombination aus herkömmlicher Heizkesseltechnik und Solarenergie, zudem auf Wärmedämmung. Rudolf Orlob ist vom Vorstand der Charlottenburger Baugenossenschaft:
"Wir erwarten nach der Umstellung der Heizung einen deutlich geringen Wärmeverbrauch. Und wir haben zudem CO-2-Emissionsreduzierung um rund 65 Prozent. Wir sparen 1.500 Tonnen pro Jahr. Das ist etwa die Laufleistung von 460 PKW bei 15.000 gefahrenen Kilometern im Jahr. "
Hier kalkuliert man also mit einer Energieeinsparung von rund 35 Prozent, und in Zeiten weiterhin steigender Kosten für herkömmliche Energie sei dies ein wichtiger Faktor. Natürlich kostet eine solche energetische Sanierung auch Geld, aber wer langfristig denke, so Experte der Baugenossenschaft, werde letztendlich profitieren:
"Aus Sicht der Genossenschaft: Keine Mehrbelastung für den Nutzer, sondern Senkung der Betriebskosten und somit Spielraum für eine Netto-Kaltmieten-Gestaltung. Amortisation in einem vertretbaren Rahmen von 10 bis 15 Jahren - je nach Umlagemöglichkeit - bei unserem Projekt im sozialen Wohnungsbau also etwas länger. Ein hoher Beitrag zum Umweltschutz und deswegen auch eine hohe Akzeptanz der Sanierungsmaßnahmen durch unsere Mitglieder. Teilweise wurden wir in der Vertreterversammlung sogar aufgefordert, so zu verfahren. "
Interessant auch: Für die solare Sanierung wurden in diesem Fall keine öffentlichen Fördermittel eingeplant. Und dennoch rechne sich die Sache. Der Bundesverband Solarwirtschaft wünscht sich aber zur schnelleren Durchsetzung solcher Projekte die Bereitstellung flankierender Marktanreizprogramme. Die Baugenossenschaften, die solche Projekte vertreten und auch planen, seien vorbildlich, sagt denn auch die Berliner Staatssekretärin aus der Stadtentwicklungsverwaltung, Maria Krautzberger:
"Es sieht so aus, dass mit solchen Modellen der solaren Sanierung ein Weg eröffnet wurde, die Solarenergie gerade auch in Mehrfamilienhäusern voranzubringen. Es gibt somit sinnvolle und auch klimaschutzrelevante Maßnahmen, die die Mieter nicht belasten müssen. Das ist in einer Mieterstadt wie Berlin auch immer ein wichtiger Aspekt. Diese Beispiele beweisen, es geht auch ohne den Einsatz zusätzlicher Fördermittel."
In der Hauptstadt Berlin sind derzeit über 4.000 Solarwärmeanlagen installiert. Die Kollektorfläche beträgt knapp 50.000 Quadratmeter. Der überwiegende Teil derzeit dient der Warmwasseraufbereitung privater Haushalte. Aber man hofft nun, dass dank dieser positiven Beispiele die Solarwärme künftig auch zur Heizungsunterstützung in größeren Gebäuden oder Siedlungen genutzt werden kann. Und dies sei dann schon ein gewaltiger Sprung in einer Strategie, die da heiße "Weg vom Öl und den zu hohen Kosten".
"Die großen Solaranlagen, so etwa ab 20 Quadratmeter aufwärts, haben in ihrer Entwicklung später eingesetzt. Sie sind bisher auch kaum standardisiert gewesen. Für jedes Einfamilienhaus finden Sie eine konfektionierte Anlage, für größere Mehrfamilienhäuser ist dies jedoch immer ein individuelles Projekt. Die großen Anlagen haben aber auch Vorteile: Sie liefern zum einen höhere spezifische Erträge, also mehr Solarwärme pro Meter an Kollektorfläche. Sie haben zudem geringere spezifische Investitionskosten pro Quadratmeter Kollektorfläche."
Und somit spricht der Bundesverband Solarwirtschaft auch von einer Art schlafenden Riesen, der nur geweckt werden müsse. Und die Fakten seien eindeutig. So mache sich die Mehrheit der Bundesbürger inzwischen große Sorgen über weiter steigende Heizkosten in diesem Winter. Und Aufgabe der Politik sei es, nach Alternativen zum Öl oder auch zum Gas zu suchen. Und in Berlin gibt es nun Pilotprojekte bei größeren Wohnsiedlungen. Hier geht es um Bestandssanierung, man setzt auf eine Kombination aus herkömmlicher Heizkesseltechnik und Solarenergie, zudem auf Wärmedämmung. Rudolf Orlob ist vom Vorstand der Charlottenburger Baugenossenschaft:
"Wir erwarten nach der Umstellung der Heizung einen deutlich geringen Wärmeverbrauch. Und wir haben zudem CO-2-Emissionsreduzierung um rund 65 Prozent. Wir sparen 1.500 Tonnen pro Jahr. Das ist etwa die Laufleistung von 460 PKW bei 15.000 gefahrenen Kilometern im Jahr. "
Hier kalkuliert man also mit einer Energieeinsparung von rund 35 Prozent, und in Zeiten weiterhin steigender Kosten für herkömmliche Energie sei dies ein wichtiger Faktor. Natürlich kostet eine solche energetische Sanierung auch Geld, aber wer langfristig denke, so Experte der Baugenossenschaft, werde letztendlich profitieren:
"Aus Sicht der Genossenschaft: Keine Mehrbelastung für den Nutzer, sondern Senkung der Betriebskosten und somit Spielraum für eine Netto-Kaltmieten-Gestaltung. Amortisation in einem vertretbaren Rahmen von 10 bis 15 Jahren - je nach Umlagemöglichkeit - bei unserem Projekt im sozialen Wohnungsbau also etwas länger. Ein hoher Beitrag zum Umweltschutz und deswegen auch eine hohe Akzeptanz der Sanierungsmaßnahmen durch unsere Mitglieder. Teilweise wurden wir in der Vertreterversammlung sogar aufgefordert, so zu verfahren. "
Interessant auch: Für die solare Sanierung wurden in diesem Fall keine öffentlichen Fördermittel eingeplant. Und dennoch rechne sich die Sache. Der Bundesverband Solarwirtschaft wünscht sich aber zur schnelleren Durchsetzung solcher Projekte die Bereitstellung flankierender Marktanreizprogramme. Die Baugenossenschaften, die solche Projekte vertreten und auch planen, seien vorbildlich, sagt denn auch die Berliner Staatssekretärin aus der Stadtentwicklungsverwaltung, Maria Krautzberger:
"Es sieht so aus, dass mit solchen Modellen der solaren Sanierung ein Weg eröffnet wurde, die Solarenergie gerade auch in Mehrfamilienhäusern voranzubringen. Es gibt somit sinnvolle und auch klimaschutzrelevante Maßnahmen, die die Mieter nicht belasten müssen. Das ist in einer Mieterstadt wie Berlin auch immer ein wichtiger Aspekt. Diese Beispiele beweisen, es geht auch ohne den Einsatz zusätzlicher Fördermittel."
In der Hauptstadt Berlin sind derzeit über 4.000 Solarwärmeanlagen installiert. Die Kollektorfläche beträgt knapp 50.000 Quadratmeter. Der überwiegende Teil derzeit dient der Warmwasseraufbereitung privater Haushalte. Aber man hofft nun, dass dank dieser positiven Beispiele die Solarwärme künftig auch zur Heizungsunterstützung in größeren Gebäuden oder Siedlungen genutzt werden kann. Und dies sei dann schon ein gewaltiger Sprung in einer Strategie, die da heiße "Weg vom Öl und den zu hohen Kosten".