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Unesco-Bericht
Einsatz von KI im Bildungsbereich muss geregelt werden

Die Unesco hat klare Regeln im Umgang mit Künstlicher Intelligenz im Schulunterricht gefordert. Grundsätzlich sei der Einsatz digitaler Technologien im Bildungsbereich noch zu wenig erforscht, heißt es im aktuellen Weltbildungsbericht der UNO-Kulturorganisation, der in Uruguays Hauptstadt Montevideo vorgestellt wurde.

    Schülerinnen und Schüler während des Unterrichts in einer Schule in Burundi.
    In vielen Schule Afrikas gibt es keinen Zugang zum Internet (hier Schülerinnen und Schüler in Burundi). (imago stock&people)
    Demnach wollen inzwischen zwar weltweit rund die Hälfte aller Staaten Digitalkompetenzen weiterentwickeln - Risiken und Chancen von KI werden jedoch nur selten im Lehrplan berücksichtigt.
    Die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Maria Böhmer, sagte, "digitale Medien sind Teil unseres Alltags, Künstliche Intelligenz wird unsere Zukunft prägen". Diese Entwicklung mache an der Schultür nicht Halt. Im Sinne einer chancengerechten und hochwertigen Bildung müssten aber der pädagogisch sinnvolle Einsatz der Technik sowie Unterstützung von Schülern und Lehrkräften im Umgang damit sichergestellt sein. Dafür sei entscheidend, dass man die Schulen nicht nur mit Geräten, sondern vor allem mit Kompetenzen ausstatte, betonte Böhmer.

    Zugangsmöglichkeiten zum Internet entscheidend

    Dementsprechend werden in dem Bericht auch die Unesco-Mitgliedsstaaten aufgefordert, bis 2030 Ziele für die Anbindung von Schulen ans Internet zu formulieren. Das Recht auf Bildung sei heutzutage gleichbedeutend mit Zugangsmöglichkeiten zum Internet geworden, heißt es. Das habe sich vor allem während der Corona-Pandemie gezeigt. Weltweit seien rund 500 Millionen Schülerinnen und Schülern ohne Zugang zum Web außen vor geblieben. Auch nach der Pandemie müssten eine von vier Schulen auf der Welt ohne Strom und insgesamt rund 40 Prozent ohne Internet auskommen. Dies werde von vielen Ländern ignoriert.
    Diese Nachricht wurde am 27.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.