Es ist eine schockierende Feststellung: Die englische Wettervorhersage ist sicherer als die Voraussage, aufgrund der Schüler in England und Wales Zugang zu Universitäten erhalten. Mitte des letzten Schuljahres werden die voraussichtlichen Abitur-Schulnoten von den Lehrern geschätzt. Mit diesen Schätzungen bewerben sich die Schüler bei den Unis, die dann festgelegen, welcher Schüler, welche Schülerin studieren darf. Eberhart Bort, Lehrbeauftragter an der Universität Edinburgh, schildert, was eine Untersuchungskommission der Regierung herausgefunden hat.
" In England ist es so, dass erst einmal geschätzt wird, bevor die Prüfungsergebnisse bekannt sind und dass etwa 36 Prozent der Schätzungen zu generös sind und etwa 15 Prozent sind zu niedrig. Das heißt, das sind Schätzungen, die dann zur Annahme, zur Ablehnung führen, die aber nichts mit den tatsächlich erzielten Ergebnissen zu tun haben, die erst später kommen."
Sind diese Falsch-Schätzungen der Lehrer englischer wie walisischer Schulen für Politiker, Bürger und Unis schon Schock genug - sie wecken erhebliche Zweifel an den wirklich erbrachten Leistungen der Schüler - wird der Eindruck noch verheerender, wenn man bei diesen Schätzungen die soziale Komponente einbezieht.
"Bei den 15 Prozent, die unterbewertet oder untergeschätzt werden, sind vornehmlich Schüler und Schülerinnen aus den ärmeren Region dabei. Das heißt also, in ärmeren Stadtvierteln, in ärmeren Regionen kommt das vor allem zum Tragen, ist soziale Ungerechtigkeit damit verbunden. Je höher der soziale Status, desto eher die Tendenz bei den Lehrern etwas dazu zu geben und zu sagen, die werden das schon schaffen. Ob das dann nachher auch wirklich erreicht wird, steht in den Sternen. "
Lehrer wie Direktoren trauen also Schülern aus gutem Elternhaus mehr zu, die Uni zu schaffen. Schülern aus sozial schwächeren Verhältnissen erhalten hingegen kaum eine Chance, die Uni zu besuchen, obwohl sie dafür geeignet wären. Dies soll sich jetzt ändern. Eberhart Bort.
" Es liegen jetzt im Prinzip zwei Vorschläge auf dem Tisch. Der eine ist relativ radikal und würde etwas Ähnliches bewirken wie in Deutschland, das man sagt, okay wir warten auf die Prüfungsergebnisse und dann werden die Bewerbungen abgeschickt, auf der Basis dieser Prüfungsergebnisse. Das würde wohl bedeuten, dass man die Prüfung etwas vorverlegen muss, damit man die Zeitspanne der Universitäten einhält und denen die Chance gibt, ihre Studenten auszusuchen. Ein anderer Vorschlag ist der , dass es bei den Schätzungen bleibt, das aber nur ein Teil der Plätze auf Basis der Schätzungen vergeben wird, die Universitäten dann Plätze zurückhalten für die wirklichen Prüfungsergebnisse. Das heißt, das dort Leute zustoßen könnten, die sich eben in den Prüfungen bewährt haben."
Englische wie walisische Schüler werden sich umstellen müssen. In Zukunft muss bis zum Ende der Abiturprüfung - in Großbritannien A Level genannt - hart gearbeitet werden. Die Abiturnoten, die zwischen A für gut und C für schlecht vergeben werden, sollen in Zukunft eine weitaus ernsthaftere Grundlage für den Uni-Zugang bilden. Reaktionen von Studierenden.
" Das ist eine bessere Idee als bisher. Es wird realistischer und fairer. Außerdem werden schlechte Schüler gezwungen endlich mehr zu tun."
" Ich glaube, man sollte das System so belassen. Es funktioniert doch. Bei mir hat das mit dem jetzigen System gut funktioniert, warum sollte man es dann ändern. Jeder muss doch hart arbeiten um gute Noten zu bekommen, da ändert sich doch nichts."
Bereits ab dem Studienjahr 2006 sollten die neuen Zugangsbedingungen für englische und walisische Unis gelten, fordert die Untersuchungskommission. Die britische Regierung ist dazu bereit, hat sie signalisiert. Widerstand gibt es noch von den Universitäten in England und Wales, wie ein Sprecher bestätigt.
" Es muss für alle Unis funktionieren und alle berücksichtigen, die nicht aus dem hier üblichen A-Level-System kommen. Wir müssen als Gesamtbereich eine gemeinsame Antwort auf die Probleme finden, um ein System zu verbessern, das ja im Moment wirklich gut funktioniert. "
Schottland zeigt wie das funktionieren könnte. Bereits vor Jahren haben sich schottische Politiker wie Unis für ein Abiturnoten-System entschieden, das dem deutschen gleicht. 70 Prozent der Unibewerber legen derzeit die endgültigen Abi-Noten vor. Nur bei Studierenden aus England und Wales wird in Schottland nach wie vor eine Ausnahme gemacht. Noch
" In England ist es so, dass erst einmal geschätzt wird, bevor die Prüfungsergebnisse bekannt sind und dass etwa 36 Prozent der Schätzungen zu generös sind und etwa 15 Prozent sind zu niedrig. Das heißt, das sind Schätzungen, die dann zur Annahme, zur Ablehnung führen, die aber nichts mit den tatsächlich erzielten Ergebnissen zu tun haben, die erst später kommen."
Sind diese Falsch-Schätzungen der Lehrer englischer wie walisischer Schulen für Politiker, Bürger und Unis schon Schock genug - sie wecken erhebliche Zweifel an den wirklich erbrachten Leistungen der Schüler - wird der Eindruck noch verheerender, wenn man bei diesen Schätzungen die soziale Komponente einbezieht.
"Bei den 15 Prozent, die unterbewertet oder untergeschätzt werden, sind vornehmlich Schüler und Schülerinnen aus den ärmeren Region dabei. Das heißt also, in ärmeren Stadtvierteln, in ärmeren Regionen kommt das vor allem zum Tragen, ist soziale Ungerechtigkeit damit verbunden. Je höher der soziale Status, desto eher die Tendenz bei den Lehrern etwas dazu zu geben und zu sagen, die werden das schon schaffen. Ob das dann nachher auch wirklich erreicht wird, steht in den Sternen. "
Lehrer wie Direktoren trauen also Schülern aus gutem Elternhaus mehr zu, die Uni zu schaffen. Schülern aus sozial schwächeren Verhältnissen erhalten hingegen kaum eine Chance, die Uni zu besuchen, obwohl sie dafür geeignet wären. Dies soll sich jetzt ändern. Eberhart Bort.
" Es liegen jetzt im Prinzip zwei Vorschläge auf dem Tisch. Der eine ist relativ radikal und würde etwas Ähnliches bewirken wie in Deutschland, das man sagt, okay wir warten auf die Prüfungsergebnisse und dann werden die Bewerbungen abgeschickt, auf der Basis dieser Prüfungsergebnisse. Das würde wohl bedeuten, dass man die Prüfung etwas vorverlegen muss, damit man die Zeitspanne der Universitäten einhält und denen die Chance gibt, ihre Studenten auszusuchen. Ein anderer Vorschlag ist der , dass es bei den Schätzungen bleibt, das aber nur ein Teil der Plätze auf Basis der Schätzungen vergeben wird, die Universitäten dann Plätze zurückhalten für die wirklichen Prüfungsergebnisse. Das heißt, das dort Leute zustoßen könnten, die sich eben in den Prüfungen bewährt haben."
Englische wie walisische Schüler werden sich umstellen müssen. In Zukunft muss bis zum Ende der Abiturprüfung - in Großbritannien A Level genannt - hart gearbeitet werden. Die Abiturnoten, die zwischen A für gut und C für schlecht vergeben werden, sollen in Zukunft eine weitaus ernsthaftere Grundlage für den Uni-Zugang bilden. Reaktionen von Studierenden.
" Das ist eine bessere Idee als bisher. Es wird realistischer und fairer. Außerdem werden schlechte Schüler gezwungen endlich mehr zu tun."
" Ich glaube, man sollte das System so belassen. Es funktioniert doch. Bei mir hat das mit dem jetzigen System gut funktioniert, warum sollte man es dann ändern. Jeder muss doch hart arbeiten um gute Noten zu bekommen, da ändert sich doch nichts."
Bereits ab dem Studienjahr 2006 sollten die neuen Zugangsbedingungen für englische und walisische Unis gelten, fordert die Untersuchungskommission. Die britische Regierung ist dazu bereit, hat sie signalisiert. Widerstand gibt es noch von den Universitäten in England und Wales, wie ein Sprecher bestätigt.
" Es muss für alle Unis funktionieren und alle berücksichtigen, die nicht aus dem hier üblichen A-Level-System kommen. Wir müssen als Gesamtbereich eine gemeinsame Antwort auf die Probleme finden, um ein System zu verbessern, das ja im Moment wirklich gut funktioniert. "
Schottland zeigt wie das funktionieren könnte. Bereits vor Jahren haben sich schottische Politiker wie Unis für ein Abiturnoten-System entschieden, das dem deutschen gleicht. 70 Prozent der Unibewerber legen derzeit die endgültigen Abi-Noten vor. Nur bei Studierenden aus England und Wales wird in Schottland nach wie vor eine Ausnahme gemacht. Noch