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Einschlag in der Wüste

Die Al-Rub Al-Khali Wüste Saudi Arabiens gehört zu den einsamsten Regionen der Erde. Das Thermometer klettert bis auf 60 Grad Celsius. Sandstürme füllen die Luft mit dichtem Staub. In diesen extrem trockenen Bedingungen haben sich Bruchstücke von einem Besucher aus dem All erhalten. Es könnte heute Nacht vor 300 Jahren gewesen sein, dass ein zerborstener Meteor in den Wüstensand fiel.

Von Damond Benningfield |
    Deutlich sieht man noch die drei Einschlagskrater. Einer davon ist größer als ein Fußballfeld. Schwarzes Gestein ist in einem riesigen Gebiet verstreut.

    1932 besuchte der englische Forscher Harry Philby die Gegend und erkannte, dass hier mehrere Meteoriten eingeschlagen sein müssen. Und kürzlich erst berichteten Wissenschaftler, dass es sich um einen großen Meteoriten gehandelt hat, der in der Erdatmosphäre zerbrochen ist. Zusammen setzten die Explosionen soviel Energie frei wie die Atombombe, die Hiroshima zerstört hat. Da es jedoch weit und breit keine Dörfer gab, war man sich lange nicht sicher, wann die Einschläge erfolgten.

    Erst in diesem Jahr gab es Forschungsergebnisse, die besagen: die kosmischen Steine müssen vor etwa 290 Jahren auf die Erde gefallen sein. Wenn das stimmt, könnte es sich um das Ereignis handeln, das ein arabischer Dichter beschrieb, als ein extrem heller Meteor über der arabischen Halbinsel zu sehen war:

    ”Ein Feuer erschien – eine Warnung für jeden Beobachter. Diejenigen, die es sahen, warfen sich zu Boden, bis das glühende Herz vorüber war.”

    Der hier beschriebene Meteor wurde am 1. September 1704 beobachtet – heute Nacht vor 300 Jahren.