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Einsteins Vermächtnis

In seinem Wunderjahr 1905 veröffentlichte der 26-jährige Berner Patentprüfer Albert Einstein fünf bahnbrechende Arbeiten im renommierten Fachmagazin "Annalen der Physik". Drei davon sind Meilensteine in der Geschichte der Naturwissenschaft, weil sie die Grundfesten der damaligen Physik ins Wanken bringen: Relativitätstheorie, Quantentheorie und statistische Physik - Einsteins revolutionäre Konzepte von Raum, Zeit, Energie und Materie bilden die Grundlagen der modernen Naturwissenschaft. 100 Jahre nach ihrer Publikation sind sie in zahllosen Tests experimentell bestätigt worden - mit inzwischen aberwitziger Genauigkeit. Das wissenschaftliche Vermächtnis des Jahrhundertgenies lebt fort und bestimmt noch heute die Agenda zahlreicher Spitzenforscher rund um den Globus.

25.03.2005
    Bei der Suche nach dem Ursprung der mysteriösen Kraft, die das Universum immer schneller wachsen lässt, setzen die Kosmologen heute auf die "dunkle Energie" - ein Modell, das jener kosmologischen Konstante ähnelt, die schon in Einsteins Formeln zur Allgemeinen Relativitätstheorie auftauchte. Eine weitere Vorhersage dieser Theorie, wonach massive Körper das vierdimensionale Gewebe aus Raum und Zeit in Schwingung versetzen können, hat dazu geführt, dass heute hunderte von Wissenschaftlern mit riesigen Detektoren in die Tiefen des Alls lauschen - getrieben von der Hoffnung, erstmals eine der rätselhaften Gravitationswellen auszuspüren. Und auch die Quantentheorie, mit der sich Albert Einstein Zeit seines Lebens nie so recht anfreunden konnte - obwohl er einer ihrer Väter war - treibt ungeahnte Blüten. Die moderne Computertechnologie nutzt schon heute die Gesetze der Quantenmechanik; der Informationstechnologie von morgen dürfte sie aber noch viel atemberaubendere Möglichkeiten eröffnen.


    Teil 1: 25. März 2005, 16.30-17.00 Uhr
    "So geriet ich in den Urwald. Einstein und die Kosmologie"
    von Jan Lublinski

    Teil 2: 27. März 2005, 16.30-17.00 Uhr
    "Das ahnungsvolle Suchen im Dunkeln. Einstein und die Gravitation."
    von Ralf Krauter

    Teil 3: 28.März 2005, 16.30-17.00 Uhr
    "Nicht der wahre Jacob. Einstein und die Quantentheorie"
    von Frank Grotelüschen