
Dies bedeute vor allem, dass man die Menschen im Gespräch halten und Orte der Verständigung erschaffen müsse. Die evangeliche Kirche könne Räume für diese Verständigung bieten und eine versachlichende Rolle in der Gesellschaft spielen.
Heinrich plädierte dafür, auch mit Christinnen und Christen im Gespräch zu bleiben, die die AfD gewählt hätten. Es sei aber falsch, wenn sich die Partei als Opfer stilisiere. Opfer der Politik seien vielmehr diejenigen, die an den EU-Außengrenzen zu Tode kämen. Die Kirche sei die Kirche für die Armen und Schwachen und nicht für die, die das Privileg hätten, sich aus einer sicheren Position heraus menschenfeindlich zu positionieren.
Zur Debatte um einen Pflichtdienst meinte die Präses, eine Pflicht für bürgerschaftliches Engagement sei für sie denkbar. Auch ein Dienst in der Bundeswehr könne eine Form von bürgerschaftlichem Engagement sein. Man könne jedoch niemanden zum Dienst an der Waffe zwingen, meinte sie. Zudem sei für die Verteidigungsfähigkeit des Landes eine stabile Zivilgesellschaft genauso wichtig. Heinrich betonte, dies sei ihre persönliche Haltung und nicht die Position der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Diese Nachricht wurde am 17.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.