Interview der Woche
EKD-Ratsvorsitzende Fehrs warnt vor verfrühter Debatte über Rückführung syrischer Geflüchteter

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Fehrs, hält die derzeitige Diskussion über eine Rückführung syrischer Geflüchteter für verfrüht.

    Die EKD-Ratsvorsitzende, Kirsten Fehrs, steht an einer Kirchen-Kanzel.
    Die EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs (picture alliance/dpa – Georg Wendt)
    Die politische Debatte in Deutschland vermittle fälschlicherweise den Eindruck, als würden alle Syrer und Syrerinnen auf gepackten Koffern sitzen und sofort in das zerstörte Land zurückkehren wollen, sagte Fehrs im Interview der Woche des Deutschlandfunks. Es sei aber noch völlig unklar, inwieweit Religionsfreiheit, Frauenrechte und Menschenrechte in einer neuen Verfassung für Syrien gesichert würden. Die nach Deutschland geflüchteten Menschen aus dem Land müssten wissen, dass sie weiterhin nicht abgeschoben werden. so die EKG-Vorsitzende. Die Entscheidung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, Entscheidungen über Asylanträge vorerst auszusetzen, hält Fehrs für richtig.
    Diese Nachricht wurde am 21.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.