
Kurschus sagte auf einer Pressekonferenz in Bielefeld, dieser Schritt falle ihr nicht leicht. Fehler räumte sie nicht ein. In der Sache sei sie mit sich im Reinen, betonte Kurschus. Das Amt der EKD-Ratsvorsitzenden übernimmt übernimmt nun kommissarisch zunächst die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs.
Kurschus war vorgeworfen worden, sie habe schon vor vielen Jahren von dem Verdacht gegen einen damaligen Kirchenmitarbeiter zu ihrer Zeit in Siegen gewusst. Die Staatsanwaltschaft Siegen ermittelt gegen den Mann wegen mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs in den 90er Jahren.
Die Präses der EKD-Synode, Heinrich, sagte, mit ihrem Schritt zeige Kurschus, welchen Stellenwert konsequentes Handeln beim Thema sexualisierte Gewalt für die evangelische Kirche habe. Die Betroffenen-Vertretung begrüßte den Rücktritt und betonte, so sei die Aufklärungsarbeit vor weiteren Belastungen geschützt. Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bätzing, bedauerte den Rückzug von Kurschus. Der ökumenische Motor verliere einen wesentlichen Antrieb.
Diese Nachricht wurde am 20.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.