
Betroffenen-Sprecher Zander sagte dem "Spiegel", Kurschus müsse endlich Konsequenzen aus ihrem eklatanten Umgang mit den Vertuschungsvorwürfen ziehen. Ihre Taktik, sich nur scheibchenweise zu äußern, sei schädlich für alle, die sich ernsthaft um Aufklärung bemühten. Auch die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Claus, kritisierte eine scheibchenweise Aufklärung. Das bringe Kurschus derzeit zusätzlich in Bedrängnis, sagte sie im Deutschlandfunk Kultur. Eine Kirche müsse über Maßstäbe des Strafrechts hinausgehen. Kurschus hat für heute eine öffentliche Erklärung angekündigt. Ihr wird vorgeworfen, vor 30 Jahren von Fällen sexualisierter Gewalt durch einen ihr persönlich bekannten Kirchenmitarbeiter gewusst zu haben. Kurschus bestreitet die Vorwürfe.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt in mehreren Verdachtsfällen gegen einen Mann, der in den 90er Jahren wie Kurschus im Kreis Siegen-Wittgenstein tätig war.
Diese Nachricht wurde am 20.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.